26.01.2010, 23:46
Ach Quintus, glaubst Du allen Ernstes noch, dass in Afghanistan ein einziger Blumentopf zu gewinnen ist?
Selbst eine Verdoppelung der Soldaten würde nichts bringen; da haben die Briten und die Sowjets schon genug Erfahrungen gemacht.
Aber ist das wirklich unser Interesse? Müssen wir aus reiner "Nibelungentreue" zur irgendwelche anderen unsere Jungs nach Afghanistan oder sonstwo hin schicken.
Wir müssen unsere eigenen Interessen - die der Europäer (oder von mir aus auch nur der Deutschen) - definieren. Und dazu gehört sicher nicht, den Krieg in Afghanistan die nächsten Jahrzehnte hin fort zu führen.
Unser Interesse muss sein, den Krieg unserer Soldaten zu beenden. Wir sehen die Kriegsführung in Afghanistan eben gerade nicht als Selbstzweck.
Der Westen wollte immer nur "Al Kaida" stoppen - und das ist gelungen. Schon seit Jahren ist kein Al-Kaida Anschlag mehr von afghanischem Boden ausgegangen (da gehörten sowieso mehr Saudis als Afghanen zu den ausführenden Terroristen).
Ansonsten sollen die afghanischen Stämme sich selbst zusammen oder auseinander raufen. Diese innerafghanischen Querelen sind keine Angelegenheit, in die wir uns irgendwie einmischen müssten.
Und wenn der Staat in einer "förderale Monarchie" mit faktisch selbstständigen Paschtunen, Usbeken, Tajiken, Hasara, Turkmenen ... und von mir aus einem Oberbürgermeister von Groß-Kabul aufgeht, juckt mich das auch nicht (und es sollte auch den Alliierten egal sein, wie die Afghanen ihren Staat ausgestalten).
Für ein "Nation Building" ist Afghanistan jedenfalls noch über Jahrzehnte hin nicht reif genug. Also sollten wir ein solches (nachträgliches) unrealistisches Kriegsziel auch gar nicht erst anstreben.
Selbst eine Verdoppelung der Soldaten würde nichts bringen; da haben die Briten und die Sowjets schon genug Erfahrungen gemacht.
Quintus Fabius schrieb:...Natürlich gibt es (wie überall) Interessensgruppen, denen eine Fortsetzung des Krieges ins Konzept passt. Einige afghanische Politiker und Drogenbarone würden etwa weggefegt (wie seinerzeit Nadjibullah nach dem Abzug der Sowjets), wenn die Taliban wieder die Macht übernehmen würden. Diesen "Wackelandidaten" ist es nur recht, wenn wir denen die Eisen aus dem Feuer holen (und die Korruptis sich in der Zeit noch möglichst bereichern).
An Frieden ist in Afghanistan keiner der irgendwas zu sagen hat interessiert.
Aber ist das wirklich unser Interesse? Müssen wir aus reiner "Nibelungentreue" zur irgendwelche anderen unsere Jungs nach Afghanistan oder sonstwo hin schicken.
Wir müssen unsere eigenen Interessen - die der Europäer (oder von mir aus auch nur der Deutschen) - definieren. Und dazu gehört sicher nicht, den Krieg in Afghanistan die nächsten Jahrzehnte hin fort zu führen.
Unser Interesse muss sein, den Krieg unserer Soldaten zu beenden. Wir sehen die Kriegsführung in Afghanistan eben gerade nicht als Selbstzweck.
Der Westen wollte immer nur "Al Kaida" stoppen - und das ist gelungen. Schon seit Jahren ist kein Al-Kaida Anschlag mehr von afghanischem Boden ausgegangen (da gehörten sowieso mehr Saudis als Afghanen zu den ausführenden Terroristen).
Ansonsten sollen die afghanischen Stämme sich selbst zusammen oder auseinander raufen. Diese innerafghanischen Querelen sind keine Angelegenheit, in die wir uns irgendwie einmischen müssten.
Und wenn der Staat in einer "förderale Monarchie" mit faktisch selbstständigen Paschtunen, Usbeken, Tajiken, Hasara, Turkmenen ... und von mir aus einem Oberbürgermeister von Groß-Kabul aufgeht, juckt mich das auch nicht (und es sollte auch den Alliierten egal sein, wie die Afghanen ihren Staat ausgestalten).
Für ein "Nation Building" ist Afghanistan jedenfalls noch über Jahrzehnte hin nicht reif genug. Also sollten wir ein solches (nachträgliches) unrealistisches Kriegsziel auch gar nicht erst anstreben.