17.01.2010, 21:14
grammi schrieb:Nightwatch,Naja, das ist weder auf Quintus noch auf meinen Mist gewachsen, es gibt entsprechende Untersuchungen.
die entscheidene Frage hierzu ist, wie viele der Veteranen tatsächlich eine psychischen Defekt, egal welcher Art, davongetragen haben. Nicht jeder, der aus Afghanistan kommt, hat PTBS. Und genausowenig hat jeder Veteran des 2. Weltkrieges psychische Schäden davongetragen.
grammi schrieb:Der Unterschied liegt wohl eher in der Art der Aufarbeitung.Ohja. Heute werden die Soldaten ja praktisch mit der Zusicherung in den Einsatz geschickt PTSD zu bekommen sofern sie sich nur tief genug in die Scheiße setzen.
Und wie bei anderen Krankheitsbildern auch, wer fest damit rechnet zu erkranken leidet sehr schnell unter entsprechenden Symptomen.
Aber das hat Quintus hier irgendwo schon mal recht ausführlich erklärt, vielleicht weiß er noch wo.
grammi schrieb:Heute wissen wir um die Folgen extremer psychischer Belastung, früher hat man sowas ignoriert, bzw. die Folgen mit Psychopharmaka unterdrück, und sich daran gemacht die zerstörte Heimat wieder aufzubauen. Es wäre, rein wissenschaftlich gesehen, natürlich schon interresant, eine Vergleichsmöglichkeit von damaligen Soldaten und heutigen zu haben. Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen bin ich allerdings froh darum, dass solche Aussagen immer hypotetischer und spekulatiiver Natur seien müssen.Man kann sich auch Fragen was besser gewesen ist.
Anstatt die Betroffenen nach dem zweiten Weltkrieg durch irgendwelche Aufarbeitungsprogramme zu schleusen waren sie gezwungen sich eine neue Zukunft aufzubauen. Und das hat sehr gut geklappt.
Wie gesagt, nach heutigen Maßstäben müsste die gesamte deutsche Weltkriegsgeneration von PTSD betroffen sein.
Man sollte sich also fragen ob der heute praktizierte Ansatz der Weisheit letzter Schluss ist.