20.12.2009, 13:09
revan schrieb:....Du vergleichst schon wieder "Äpfel mit Birnen" - vergleich entweder Kalifornien mit Deutschland oder die USA mit der EU, und das BIP/Einwohner sagt durchaus etwas über den Wohlstand einer Gesellschaft.
Was zählt ist der BIP des gesamten Landes und da ist die USA eben mit 14,5 Billionen einsame Spitze das zweitreichste Land der Erde Japan hat da erst einen BIP von 4,5 Billionen ...
revan schrieb:....Die EU besitzt Rechtspersönlichkeit. Sie kann im Rahmen der ihr von den Mitgliedern zugewiesenen Befugnisse duch ihre Organe Recht setzen, das unmittelbar gilt (von wegen: keine "Macht").
Soll ich lachen ? Was definierst du als erfolgreich ? Das die EU ein schöner Zollfreier Raum ist, da muss ich zustimmen, dass die EU eine Sozialhilfe Agentur für verarmte und Korrupte Länder ist, da stimme ich auch völlig zu. Aber ist die EU ein Weltmacht ? Nein ! Ist die EU ein Staat ? Nein ! Ist die EU ein ernst zu nehmender Partner ? Sicherlich nein !
Hinter der EU steht keine Macht nur eine theoretische Macht sie ist ein Zahlloser Papiertiger eine Zollunion die sich anmaßt mehr zu sein, aber an ihren kleinkarierten Mitgliedern scheitert.
Nach dem Subsidiariätsprinzip (Art. 5 EG-Vertrag) wird sie aber nur dort tätig, wo dies die Mitglieder nicht alleine selbst regeln können oder wollen. Das ist z.B. die gemeinsame Wirtschafts- und Währungspolitik, oder die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik.
Auch die mit dem EU-Vertrag von 1993 eingeführte Unionsbürgerschaft geht über Deine "Zollunion" weit hinaus. Sie beinhaltet z.B. die Niederlassungsfreiheit oder das aktive und passive Wahlrecht am Wohnsitz bei Kommunalwahlen, gemeinsamen diplomatischen Schutz in Drittstaaten und und und ....
und was heißt "Macht"
... wenn Du "Macht" alleine mit militärischen Zahlenspielchen ausdrückst, dann begrenzt Du "Macht" sehr einseitig auf ein minimales Betätigungsfeld.
Wieviel Flugzeugträger, SSBNs, Kampfflugzeuge oder Panzer und Atomsprengköpfe braucht ein Staat oder eine Staatengemeinschaft um "Macht" auszuüben?
Wieso braucht ein Staat Tausende von Atomsprengköpfen - als "Machtdemonstration"? Reichen die gut 150 Sprengköpfe wie in den in europäischen Beständen nicht aus?
Ist diese Art der "Machtausübung" nicht eher kontraproduktiv - weil die Anhäufung und Ausübung dieser "Macht" nur zum eigenen Untergang führt?
Liegt "Macht" nicht viel mehr in der wirtschaftlichen Stärke einer Union?
Liegt "Macht" nicht viel mehr darin, auf diplomatischem Wege auf Entscheidungen Einfluss zu nehmen?
Ist die Überzeugung anderer nicht langfristig wirkungsvoller als die (zugegeben einfache und) brutalere Hegemonialherrschaft?
Europa hat nicht nur aus den Kolonialkriegen gelernt, sondern auch aus der eigenen leidvollen innereuropäischen Geschichte.
Deine unterschwellige Art von "Machtausübung durch militärische Stärke" ist kurzfristig und nicht dauerhaft.
"Richtige Macht" führt dagegen zu dauerhaften kooperativen Handlungen, und da ist Europas Politik den USA auch auf internationalem Gebiet haushoch überlegen.
revan schrieb:...Was nun die USA angeht, würden wir Statten zu Bedingungen der EU aufnehmen dann würde man uns die Türen einlaufen selbst zu Bedingungen Amerikanischen Bedingungen würde man Anhänger finden die Frage ist ob man dies will.ich lach mich schlapp - der war gut :lol: ! Die USA hätten nicht mal die Chance, in die EU aufgenommen zu werden. Sie erfüllen - schlicht und einfach - nicht einmal die wichtigsten Beitrittskriterien.
...
Von den Maastricht-Kritierien - um auf den $ und den € als weltweite Leitwährungen zurück zu kommen - gar nicht zu reden.
revan schrieb:....ich würde Dir gerne recht geben - kann es aber nicht: der Euro ist aufgrund der zugrunde liegenden Wirtschafts- und Währungspolitik und der Wirtschaftskraft der Euro-Staaten so stark
Der Euro ist so stark wie die Summe seiner Teile und daher ist er etwas stärker als der Dollar ...
revan schrieb:biss vor einigen Jahren notierte der britische Pfund bei 2 Euro war etwa der Pfund daher nun globale Leitwährung ? Nein das war er nichtdas Pfund war "Vorläufer" des US-$ als globale Leitwährung, einfach weil das britische Pfund im ganzen Comonwealth und damit dem seinerzeit größten Wirtschaftsraum der Welt die Währung war, und es hat diese Funktion erst mit dem Desaster der europäischen Weltkriege verloren.
Leitwährung kann nur sein, wenn die hinter der Währung stehende Wirtschaftskraft entsprechend stark genug ist. Das war im letzten Jahrhundert die Wirtschaftskraft des $-Raumes. Das ist seit der Einführung des € nicht mehr der Fall, dem $ ist Konkurrenz erwachsen.
Und dem $ wird in Zukunft mit dem Aufstieg anderer Mächte noch mehr Konkurrenz entstehen.
revan schrieb:und was für den Dollar zählt ist nicht stärker als der Euro zu sein, sondern eben einen Mittelweg zu finden und 1,30 währe da eine angemessene Zahl.Der Kurs hat sich von 1:1 auf 1:1,50 entwickelt - der Trend geht zu Lasten des $, und das hat mit der Wirtschaftskraft der USA einerseits und der EU andererseits sowie der zugrunde liegenden Wirtschafts- und Währungspolitik zu tun.
...
So ist das europäische Modell des "Sozialstaates" geeignet, prekäre Beschäftigugnsverhältnisse und die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten zu verhindern - etwas, was in den USA leider nicht der Fall ist.