20.12.2009, 01:01
ThomasWach schrieb:Nur als ganz kurzer Kommentar zu den Rechenspielen hier:
Sicher hat die USA prozentual eine recht niedrige Verschuldung gemessen am BIP. Allerdings sollte man mal bedenken, dass die USA aber auch eine negative Leistungsbilanz hat und daher de-facto als Weltkonsument bei drastisch steigender Verschuldung die Möglichkeiten fehlen, dieser Verschuldung Herr zu werden. Und ohne das unermeßliche, nicht ganz freiwillige Vertrauen in den Dollar sähe die wirtschaftliche Situation der USA noch sehr viel schlechter aus. Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Interview mit dem ehemaligen FED Chef Volcker, der auch die "Deindustrialisierung" der USA moniert.
Tja, denn mit Finanzingenieuren baut man nur Luftnummern, mit echten Ingenieuren auch echte "Sachen".
Die Deindustrialisierung betrifft leider nicht nur die USA sondern den ganzen Westen es ist die logische Folge der Globalisierung sie trifft Europa genau so hart wie die USA und der gemeinsame Feind heißt hier China der dies mit perverser Währungsmanipulation bewerkstelligt. Das Außenhandelsdefizit der USA mit China ist maßgeblich mit der Währungsmanipulation Chinas gekoppelt.
Heute fehlt es schwer auch in Europa ein Produkt zu finde wo nicht China als produktionsstelle drauf steht dies wird sich sogar noch verstärken und leider ist Europa und auch die USA machtlos gegen China.
Was die Bekämpfung der Verschuldung angeht so gibt es aber durchaus große Reserven auf die man zurück greifen kann. Den die Steuern in den USA sind sehr niedrig, vergliehen mit denen in Deutschland oder Frankreich. Die Ausgaben in Gesundheitssystem sind in den USA kriminäl hoch, man hat aber alleine dort so enormeres Sparpotenzial .
Ein Land wie Deutschland dagegen ist völlig übersteuert die Steuern hier sind sehr hoch und werden durch enorme Sozial Ausgaben in realen drastisch vergrößert, kurz in Länder wie Deutschland lohnt sich arbeiten kaum noch gerade für die Unteren Schichten.