20.12.2009, 00:04
So unglaublich ist dies bei näherem Hinsehen sicher nicht:
(1) Nachdem gerade du uns seitenlang immer wieder mit der innerisraelischen Perspektive beglückst und hier immer wieder auf die für die israelische Politik wichtigen Friktionen von Seiten der radikalen/rechten politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen in Israel selbst hinweist, ist solch ein analoger Verweis auf die innerpalästinensische politisch Landkarte hier nun auch angebracht. Ohne ins Detail zu gehen, sollte ausreichen, dass zum einen Abbas letztlich nur für sich selbst und damit für die Westbank und die dort herrschende Fatah sprechen konnte und dies nicht einmal mit voller Rückendeckung. Dass nun sich die Hamas mit solch einem politischen Kompromiss "zuFrieden" gibt, darf als sehr unsicher gelten. Angesichts der innerpalästinensischen Spaltung konnte daher die Annahme solch eines zwar an sich ganz vernünftig klingenden, aber doch politisch zu diesem Zeitpunkt nur schwer vermittelbaren Agreements als sehr unwahrscheinlich gelten.
Insbesondere wenn man noch weitere Punkte bedenkt:
(2) Neben dieser bloßen paläst. Introspektive muss man das ganze auch im historischen-politischen Kontext betrachten. Und der sah aus paläst. Perspektive zwar unzählige Agreements, Verträge, Rahmenübereinkünfte vor, aber letztlich brachte realiter/als facts on the ground nur die Zunahme bzw. Konsolidierung israealischer Präsenz, von einigen kleinen Ausnahmen abgesehen, die aber eher die Regel bestätigen. Woher also das Vertrauen, woher also die Zuversicht seitens eines sowieso angeschlagenen politischen Pseudoführers, der sowie keine volle Autorität mehr hatte, das plötzlich aus Übereinkünften mit Israel mehr als bloße Lippenbekenntnisse, mehr als Vertröstungen und symbolische Zugeständnisse werden?
Bedenkt man dann, dass - glaube ich - schon ab Mitte 2008 Olmertz politisch beinah erledigt war aufgrund diverser Affären und er dummerweise erst dann richtig in die politischen und diplomatischen Verhandlungsvollen ging, als sein politisches Ende in Israel schon absehbar war, kann man durchaus sagen, dass sein "Zuspätkommen" kaum das Vertrauen in ihn und seine politische Glaubwürdigkeit in den Augen der paläst./Westank-Führung gestärkt hätte. Ganz im Gegenteil.
Nimmt man daher diese beiden Punkte grob zusammen - und es gibt sicher noch zusätzliche Punkte zu nennen (Thema Jerusalem) - dann erscheint die Ablehnung gar nicht mehr so verwunderlich. Ganz im Gegenteil. Klar, der Plan ist an sich sicher recht vernünftig. Bestimmtes Territorium (obschon man da auch schauen muss und wird, welches Gelände ein zukünftiger paläst. Staat erhält) wird im Tausch gegen die Israel kaum mehr nehmbaren großen Siedlungsblöcke an der Grenze zwischen Israel und der Westbank gegeben. Aber das bloße Ersinnen solch eines Kompromisses ist nicht schwer, die Akzeptanz und politische Implementierung dagegen auf beiden Seiten ist höchst schwer und erfordert nunmehr für und auf beiden Seiten durchaus mehr Vorarbeit.
(1) Nachdem gerade du uns seitenlang immer wieder mit der innerisraelischen Perspektive beglückst und hier immer wieder auf die für die israelische Politik wichtigen Friktionen von Seiten der radikalen/rechten politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen in Israel selbst hinweist, ist solch ein analoger Verweis auf die innerpalästinensische politisch Landkarte hier nun auch angebracht. Ohne ins Detail zu gehen, sollte ausreichen, dass zum einen Abbas letztlich nur für sich selbst und damit für die Westbank und die dort herrschende Fatah sprechen konnte und dies nicht einmal mit voller Rückendeckung. Dass nun sich die Hamas mit solch einem politischen Kompromiss "zuFrieden" gibt, darf als sehr unsicher gelten. Angesichts der innerpalästinensischen Spaltung konnte daher die Annahme solch eines zwar an sich ganz vernünftig klingenden, aber doch politisch zu diesem Zeitpunkt nur schwer vermittelbaren Agreements als sehr unwahrscheinlich gelten.
Insbesondere wenn man noch weitere Punkte bedenkt:
(2) Neben dieser bloßen paläst. Introspektive muss man das ganze auch im historischen-politischen Kontext betrachten. Und der sah aus paläst. Perspektive zwar unzählige Agreements, Verträge, Rahmenübereinkünfte vor, aber letztlich brachte realiter/als facts on the ground nur die Zunahme bzw. Konsolidierung israealischer Präsenz, von einigen kleinen Ausnahmen abgesehen, die aber eher die Regel bestätigen. Woher also das Vertrauen, woher also die Zuversicht seitens eines sowieso angeschlagenen politischen Pseudoführers, der sowie keine volle Autorität mehr hatte, das plötzlich aus Übereinkünften mit Israel mehr als bloße Lippenbekenntnisse, mehr als Vertröstungen und symbolische Zugeständnisse werden?
Bedenkt man dann, dass - glaube ich - schon ab Mitte 2008 Olmertz politisch beinah erledigt war aufgrund diverser Affären und er dummerweise erst dann richtig in die politischen und diplomatischen Verhandlungsvollen ging, als sein politisches Ende in Israel schon absehbar war, kann man durchaus sagen, dass sein "Zuspätkommen" kaum das Vertrauen in ihn und seine politische Glaubwürdigkeit in den Augen der paläst./Westank-Führung gestärkt hätte. Ganz im Gegenteil.
Nimmt man daher diese beiden Punkte grob zusammen - und es gibt sicher noch zusätzliche Punkte zu nennen (Thema Jerusalem) - dann erscheint die Ablehnung gar nicht mehr so verwunderlich. Ganz im Gegenteil. Klar, der Plan ist an sich sicher recht vernünftig. Bestimmtes Territorium (obschon man da auch schauen muss und wird, welches Gelände ein zukünftiger paläst. Staat erhält) wird im Tausch gegen die Israel kaum mehr nehmbaren großen Siedlungsblöcke an der Grenze zwischen Israel und der Westbank gegeben. Aber das bloße Ersinnen solch eines Kompromisses ist nicht schwer, die Akzeptanz und politische Implementierung dagegen auf beiden Seiten ist höchst schwer und erfordert nunmehr für und auf beiden Seiten durchaus mehr Vorarbeit.