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Dollar als weltweite Leitwährung?
Ach Revan, ich weiß nicht, warum Du es mir sooo leicht machst.
Es stimmt: wenn der Dollar fällt, leiden die deutschen Unternehmen - weil der im Verhältnis steigende Euro die Produkte im Vergleich zur Ware aus dem Dollar-Raum verteuert (und zum Dollar-Raum zähle ich alle Währungen, die sich fest mit dem Dollar verbunden haben, wie China) - aber das hilft doch dem Dollar nicht aus dem Sumpf. Und im Übrigen wird ein Großteil der deutschen Exporte in den Euro-Raum geliefert, da "juckt" der Dollar-Kurs relativ wenig (ausser dass für uns z.B. das Öl günstiger wird).

Um Deine Meinung zu kontern brauche ich nur in den aktuellen FOCUS - das bürgerlich konservative Konkurrenzprodukt zum SPIEGEL zu schauen, da gibts auf S. 124 ff den Artikel
Zitat:"Den Weltruf verspielt
Die Gläubiger Amerikas verlieren das Vertrauen in den Dollar ..."
und in dem Artikel finde ich u.a. folgende Aussagen:
Zitat:...

Seit 2004 parken ... die Staaten der Welt einen immer geringeren Anteil ihrer Währungsreserven in dem US-Geld: Der Anteil des Dollar sank von knapp 50 % auf nur noch 40 Prozent. Sogar Weltbank-Präsident Bob Zoellick, selbst Amerikaner, warnt vor dem Abstieg: "Es wäre ein Irrtum anzunehmen, die dominate Rolle des Dollar als Reservewährung sei einfach gegeben. Wenn man nach vorn blickt, gibt es immer mehr andere Optionen." Eine dieser Möglichkeiten heißt Euro. Die dollarmüden Staaten steigern ihre Investments in der europäischen Währung seit 2004 um solze 8 Prozent."
...
das (S. 128) als Rückblick, und als Ausblick schreibt der FOCUS folgendes:
Zitat:...

Die Welt wird nervös
Die USA schulden falst allen Ländern Geld. Nun fragen sich diese Gläubiger, ob ihr Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit Amerikas - und somit in den Doller - überhaupt noch gerechtfertigt ist.
  • Zu schnell steigen dort die Schulden von Staat, Bürgern und Firmen. Sie liegen schon jetzt fast viermal so hoch wie er Wert aller in den USA erwirtschafteten Güter und Dienstleistungen (Bruttoinlandsprodukt)
    Zu bedrohlich klafft die Lücke zwischen den gigantischen Einfuhren des Landes und den geringen Exporten (Fehlbetrag 2009 bisher: 365 Milliarden Dollar)
    Zu viele der immer schwindsüchtigeren Dollars druckt die US-Notenbank Fed und schleust sie ohne Umweg in die Märkte.
...
Der einst so stolze Dollar, so das Fazit des "Wall Street Journal", sei ein "General Motors der Währungen" - sprich: ein Pleitekandidat.
...

Jetzt sorgt sich China, dass dieser Geldschatz (mit 2000 Milliarden Dollar - der größte Finanzier Amerikas), der größtenteils in US-Staatsanleihen steckt, rapide an Wert verliert. Daher kauft das Land zur Absicherung gerade massiv Rohstoffe wie Öl und Kupfer, ....
...

Auch andere aufstrebende Wirtscahftsnationen gehen gegenüber dem Dollar auf Nummer sicher. Als unlängst der Internationale Währungsfonds (IWF) 400 Tonnen Gold verkaufte, räumte allein Indien auf einen Schlag die Hälfte ab. ....

Die Demontage geht weiter

Amerika hätte gern eine stärkere Währung - etwa um die Ölrechnungen leichter bezahlen zu können. Nur, es kann sich das nicht leisten: die USA müsen das gefährliche Spiel eingehen, den Dollar zu drücken, um ihre Waren im Ausland überhaupt absetzen zu können.
....
über den Berg?
Dazu müsste - nach meiner Überzeugung - erst eine massive Änderung der strukturell bedingten volkswirtschaftlich desolaten Lage der USA erfolgen.
Erst dann kann davon ausgegangen werden, dass der US-Dollar "über den Berg" ist. Alles andere sind tagesaktuelle Ausschläge, die den seit 2004 vorherrschenden Trend nicht brechen werden.
Und das ist nicht nur meine Meinung - ich zitiere nochmal den FOCUS (S. 126):
Zitat:...
So beschloss gerade erst der Autobauer Daimer, jährlich etwa 80 000 C-Klasse-Fahrzeuge in Tuscaloosa/Alabama zu fertigen. Eine derart aufwendige Umsiedlung lohnt sich nur, wenn er Dollar dauerhaft schwächelt. Genau das erwarten aber Daimer & Co.
....
(ach ja - vom "schwächeln" profitieren dann auch wieder die Staaten, die ihre Währung an den Dollarkurs gekoppelt haben - wie etwa China. Auch dort wird investiert, um auf dem Weltmarkt von sinkenden Währungen und damit ebenso sinkenden Herstellungskosten zu profitieren.
Im Verhältnis zwischen China und den USA ändert sich dadurch aber nichts. Chinesische Waren werden aufgrund der Kopppelung der Kurse in den USA nicht teurer - und deshalb wird die Masse der US-Verbraucherprodukte weiterhin aus dem Land jenseits des Pazifik kommen.)

wers nachlesen will:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/boerse/devisen/waehrung-den-weltruf-verspielt_aid_462299.html">http://www.focus.de/finanzen/boerse/dev ... 62299.html</a><!-- m -->
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