08.12.2009, 00:19
Ehrlich gesagt stelle ich mir die bisher diskutierten Ansätze schwierig in der Umsetzung vor.
Vielleicht ist es durch eine gute Aufklärung, engagiertes Bekämpfen von aufständischer Truppenkonzentrationen und Besetzung strategisch wichtiger Punkte möglich die Taliban auf kleiner Flamme zu halten, wie ich Quintus verstanden habe. Ich sehe dabei jetzt aber keinen großen Unterschied zu dem, was die Amis seit 2006 relativ erfolglos im Süden machen, wie schon Shahab angemerkt hat, verkommt das zu Sysiphus-Arbeit, zu einer Blutpumpe am Hindukusch.
Ebenso wenig glaube ich, dass die "lokalen Kräfte" das Problem lösen werden. Diese sind wenig motiviert und sollte man ihnen die Sache überlassen, dann wird in der kommenden Zeit von lokalen Intrigen, taktischen Spielchen zwischen den Stämmen, Clans, Warlords und Syndikaten sicherlich eine Nische entstehen in der sich die Taliban und Al'Quaeda reformieren können. Eventuell übernehmen sie erneut die Kontrolle über das Land, und der Krieg wäre umsonst. Sie bräuchten nicht einmal das Land zu erobern, es reicht, wenn sie ihnen hörige Leute installiert, die eine ihnen genehme Sicherheitspolitik fährt, namentlich streng islamische Gesellschaftspolitik und Sicherheitsorgane, die sich mit der Länge des Bartes beschäftigen anstatt mit der Bekämpfung von Drogenanbau.
Es braucht eine ideologisch anti-taliban eingestellte Zentralregierung, damit diese überhaupt im gegebenen Rahmen unabhängig sein kann. Eine Regionalisierung würde in einem zweiten Somalia enden.
Ein großes Problem ist doch, dass die Afghanen nicht wirklich motiviert sind, auf Seiten der ISAF zu kämpfen.
Wäre in jedem Dorf, oder zumindest in jedem Landstrich, eine Agentur, die die landwirtschaftliche Produktion kauft und dann weiterverarbeitet und weiter vermarktet, ähnlich wie die Tee-Agenturen in Kenia, wäre die Bevölkerung quasi gezwungen, diese zu verteidigen, denn diese garantieren ihr Einkommen. Die Taliban wiederum wären gezwungen, diese Einrichtungen zu zerstören, denn ausgehend von diesen Agenturen könnte die ISAF und der afghanische Staat seinen Einfluss ausbauen. Es würden so eventuell zu Wehrdörfern, wie schon mehrfach von Quintus vorgeschlagen.
Vielleicht ist es durch eine gute Aufklärung, engagiertes Bekämpfen von aufständischer Truppenkonzentrationen und Besetzung strategisch wichtiger Punkte möglich die Taliban auf kleiner Flamme zu halten, wie ich Quintus verstanden habe. Ich sehe dabei jetzt aber keinen großen Unterschied zu dem, was die Amis seit 2006 relativ erfolglos im Süden machen, wie schon Shahab angemerkt hat, verkommt das zu Sysiphus-Arbeit, zu einer Blutpumpe am Hindukusch.
Ebenso wenig glaube ich, dass die "lokalen Kräfte" das Problem lösen werden. Diese sind wenig motiviert und sollte man ihnen die Sache überlassen, dann wird in der kommenden Zeit von lokalen Intrigen, taktischen Spielchen zwischen den Stämmen, Clans, Warlords und Syndikaten sicherlich eine Nische entstehen in der sich die Taliban und Al'Quaeda reformieren können. Eventuell übernehmen sie erneut die Kontrolle über das Land, und der Krieg wäre umsonst. Sie bräuchten nicht einmal das Land zu erobern, es reicht, wenn sie ihnen hörige Leute installiert, die eine ihnen genehme Sicherheitspolitik fährt, namentlich streng islamische Gesellschaftspolitik und Sicherheitsorgane, die sich mit der Länge des Bartes beschäftigen anstatt mit der Bekämpfung von Drogenanbau.
Es braucht eine ideologisch anti-taliban eingestellte Zentralregierung, damit diese überhaupt im gegebenen Rahmen unabhängig sein kann. Eine Regionalisierung würde in einem zweiten Somalia enden.
Ein großes Problem ist doch, dass die Afghanen nicht wirklich motiviert sind, auf Seiten der ISAF zu kämpfen.
Wäre in jedem Dorf, oder zumindest in jedem Landstrich, eine Agentur, die die landwirtschaftliche Produktion kauft und dann weiterverarbeitet und weiter vermarktet, ähnlich wie die Tee-Agenturen in Kenia, wäre die Bevölkerung quasi gezwungen, diese zu verteidigen, denn diese garantieren ihr Einkommen. Die Taliban wiederum wären gezwungen, diese Einrichtungen zu zerstören, denn ausgehend von diesen Agenturen könnte die ISAF und der afghanische Staat seinen Einfluss ausbauen. Es würden so eventuell zu Wehrdörfern, wie schon mehrfach von Quintus vorgeschlagen.