30.11.2009, 23:45
Das bloße Besetzen von Terrain ist aber IMHO ein Irrweg. Wir werden niemals so viele Truppen haben, um eben immer überall zu sein. Nur sich auf das Halten und Besetzen von Terrain zu halten bedeutet, dass wir letztlich in ein ständiges Gelände-Hopping geraten, wie wir das im Süden seit ein paar Jahren sind oder wie auch die Pakistanis in den letzten Jahren in ihren Stammesgebieten: Auf die kurzzeitige Sicherung eines Gebietes folgt nach Verlassen eben jenes das Zurücksickern der Aufständischen bzw. überhaupt das flexible Rotieren und Roschieren der Aufständischen im Raum (und in der Zeit, will heißen: mal sind sie hier, dann dort). Also, es ist zwar ein dummer Vergleich, aber es ist wie im Fußball. Du kannst nicht mit einer begrenzten Zahl von Spielern immer überall im Raum sein, denn dann roschiert und manövriert der Gegner dich aus.
Es ist wichtig IMHO, dass man zur richtigen Zeit das "relevante Terrain" besetzt und das sind nunmal die größeren Bevölkerungscluster, dazu gehört die Nutzung von Stammesmilizen, zumindest in einem gewissen Umfang. Dazu gehört auch und vor allem die Sicherung der Bevölkerung und das erfolgreiche Durchschneiden des Bands zwischen Aufständischen und der eben jene unterstützenden Bevölkerung (ob freiwillig oder gezwungen ist egal). Aber dafür braucht man Cimic, viele gute Dolmetscher und und und.
Nur das Töten der Aufständischen bringt letztlich wenig.
Denn selbst wenn in Gebieten die Taliban recht offen und beinah als Partisanenarmee und nicht als versteckte Terroristen auftreten, dann werden sie eben in den darauffolgenden Gefechten nur dezimiert und die Taliban zurückgeschlagen. Aber was folgt dann? Dann kommt eben die Latenzphase, der phasenweise Rückzug der Taliban, so wie wir es schon nach 2002 erlebt haben bzw. in den darauffolgenden Jahren. Damit ist man aber die Taliban nicht wirklich los, sondern man hat sie nur eingedämmt. Um sie nachhaltig einzudämmen, um zu verhindern, dass sie zurückkommen, wie sie es ab 2005 immer wieder und immer stärker taten, braucht man mehr als das Töten der Aufständischen.
Denn trotz gezielter, erfolgreicher Tötungen schon seit 2007 der oberen Taliban-Kommandeure, trotz der starken Dezimierung ihrer Kader und Fußtruppen, haben die Taliban sich doch immer wieder in Zyklen und verschiedenen Phasenabläufen regenerieren können. Das bloße forcierte Töten ihrer Leute führt eben nur zu einer erneuten, meinetwegen auch ruhigeren Latenzphase. Aber eben solch eine hatten wir schon mehrfach in Afghanistan (regional, zeitlich differenziert). Aber so erreichen wir kein Maß an Stabilität, das wir brauchen, um Afghanistan seine selbsttragende Sicherheit zu schenken. Dazu braucht es mehr.
Es ist wichtig IMHO, dass man zur richtigen Zeit das "relevante Terrain" besetzt und das sind nunmal die größeren Bevölkerungscluster, dazu gehört die Nutzung von Stammesmilizen, zumindest in einem gewissen Umfang. Dazu gehört auch und vor allem die Sicherung der Bevölkerung und das erfolgreiche Durchschneiden des Bands zwischen Aufständischen und der eben jene unterstützenden Bevölkerung (ob freiwillig oder gezwungen ist egal). Aber dafür braucht man Cimic, viele gute Dolmetscher und und und.
Nur das Töten der Aufständischen bringt letztlich wenig.
Denn selbst wenn in Gebieten die Taliban recht offen und beinah als Partisanenarmee und nicht als versteckte Terroristen auftreten, dann werden sie eben in den darauffolgenden Gefechten nur dezimiert und die Taliban zurückgeschlagen. Aber was folgt dann? Dann kommt eben die Latenzphase, der phasenweise Rückzug der Taliban, so wie wir es schon nach 2002 erlebt haben bzw. in den darauffolgenden Jahren. Damit ist man aber die Taliban nicht wirklich los, sondern man hat sie nur eingedämmt. Um sie nachhaltig einzudämmen, um zu verhindern, dass sie zurückkommen, wie sie es ab 2005 immer wieder und immer stärker taten, braucht man mehr als das Töten der Aufständischen.
Denn trotz gezielter, erfolgreicher Tötungen schon seit 2007 der oberen Taliban-Kommandeure, trotz der starken Dezimierung ihrer Kader und Fußtruppen, haben die Taliban sich doch immer wieder in Zyklen und verschiedenen Phasenabläufen regenerieren können. Das bloße forcierte Töten ihrer Leute führt eben nur zu einer erneuten, meinetwegen auch ruhigeren Latenzphase. Aber eben solch eine hatten wir schon mehrfach in Afghanistan (regional, zeitlich differenziert). Aber so erreichen wir kein Maß an Stabilität, das wir brauchen, um Afghanistan seine selbsttragende Sicherheit zu schenken. Dazu braucht es mehr.