29.11.2009, 13:30
Ich gebe dir natürlich recht, dass man erstmal eine vernünftige Strategie bräuche und um die paschtunischen Enklaven in Nordafghanistan zu kontrollieren mehr Infanterie und mehr Kräfte zur Aufklärung bräuchte. Aber so wie ich es in den letzten Monaten vernommen habe, konzentrieren sich die offenen Aktvitäten der Taliban hauptsächlich auf Kunduz und Umgebung. Der restliche Norden (für die Bundeswehr heißt das vor allem Mazar-i-Sharif und Fayzabad) ist vergleichsweise ruhig, lediglich IEDs und vereinzelte Raketenangriffe (vor allem in Fayzabad). Auf Konvois der Bundeswehr, die es soweit ich weiß noch gibt, können die Taliban mit IEDs ihre Anschläge verüben. Da bringen dir auch noch so viele CAPs nicht. Dieses Konzept könnte man allerdings sehr wohl im Raum Kunduz in die Tat umsetzen, um Verkehrswege oder wichtige Gebiete zu kontrollieren. Wenn man aber versucht so ein Programm auf ganz Nordafghanistan (oder auch nur die Ring Road, die du nicht sperren kannst) auszudehnen, verzettelt man nur seine wenigen Infanteriekräfte. Was man allerdings in anderen Teilen des Nordens machen könnte, wäre mehr deutsche OMLTs aufzustellen.
Würde ich nicht behaupten, zu Beginn gab es genügend Unterstützung für den Einsatz. Auch unterstelle ich nicht, dass wir hier in Europa generell nicht bereit sind Verluste zu akzeptieren. Aber die Ursachen einer geringen Unterstützung für den Afghanistaneinsatz, sind die Unfähigkeit zweier Bundesregierung eine vernünfitge Kommunikationsstrategie zu betreiben, gepaart mit den im Vergleich zu vorigen Einsätzen hohen Verlusten. Man ist mit der Einstellung nach Afghanistan gegangen, dass das ganze wie Bosnien oder Kosovo wird. Und man hat das ganze acht Jahre lang ständig wiederholt.
Zitat:Es gibt keine Unterstützung für diesen Einsatz und es gab nie eine.
Würde ich nicht behaupten, zu Beginn gab es genügend Unterstützung für den Einsatz. Auch unterstelle ich nicht, dass wir hier in Europa generell nicht bereit sind Verluste zu akzeptieren. Aber die Ursachen einer geringen Unterstützung für den Afghanistaneinsatz, sind die Unfähigkeit zweier Bundesregierung eine vernünfitge Kommunikationsstrategie zu betreiben, gepaart mit den im Vergleich zu vorigen Einsätzen hohen Verlusten. Man ist mit der Einstellung nach Afghanistan gegangen, dass das ganze wie Bosnien oder Kosovo wird. Und man hat das ganze acht Jahre lang ständig wiederholt.