08.11.2009, 15:52
Erfolgversprechend für was? Was für ein Erfolg soll den erreicht werden? Tote Taliban? Demokratie? Stopp des Drogenanbaus? Beherrschung des Landes durch die NATO? Beherrschung des Landes durch die Clique der Drogenbarone um Karsai?
Wenn man über eine Strategie spricht, müsste man zuerst mal die Ziele definieren. Was soll denn überhaupt in Afghanistan erreicht werden?
Gibt es keine Ziele, dann kann es auch keine Strategie geben. In Afghanistan verhält es sich nun so, daß wir dort im Endeffekt keine realen Ziele haben. Die Ziele die oft vorgehalten werden sind derart allgemein und derart von der Realität konterkariert, daß sie in Wahrheit keine Ziele sind.
Was für Ziele also hat der Westen in Afghanistan? Was für Ziele wären erreichbar? Strategie ist kein Selbstzweck, steht nicht frei und für sich allein im Raum. Sondern sie dient einem Zweck, jeder Krieg kann nur dann in einem Sieg enden, wenn er ein Ziel hat.
Zur Zeit hat der Westen in Afghanistan in Wahrheit keine Ziele. Bevor wir also über Strategien diskutieren, müssten wir über Ziele diskutieren. Dabei darf man das ganze nicht verkehrt herum angehen und aus den strategischen Möglichkeiten überhaupt erst im Verlauf des Prozesses Ziele rückfolgern. Genau das macht der Westen in Afghanistan zur Zeit.
Bezüglich einer Strategie für Afghanistan muß man dann zunächst mal unterscheiden zwischen dem praktisch möglichen und dem theoretisch möglichen.
Wenn man unsere praktischen Möglichkeiten überschlägt und realisiert, daß wir in Afghanistan keine echten Ziele haben, dann ist die erfolgversprechendste Strategie der Abzug. Dabei sollte dieser Abzug so erfolgen, daß die Gegner in Afghanistan möglichst wenig dadurch profitieren (ein Stück weit werden sie aber in jedem Fall davon profitieren). Günstigstenfalls könnte der Abzug so erfolgreich sein, daß die von uns eingesetzte Clique von Drogenbaronen das Land noch einige Jahre teilweise kontrollieren kann.
Bezüglich der von dir vorgeschlagenen Strategie der Verwendung ethnisch ähnlicher Besatzungstruppen:
Das würde noch mehr Probleme verursachen, es würde die Konflikte zwischen den Afghanischen Ethnien verstärken. Wenn du z.B. in den Usbekischen Gebieten Usbeken einsetzt, dann führt das zu einer Stärkung der Usbeken, was die benachbarten Gruppen mit Gewalt beantworten würden. Desweiteren woher diese Truppen überhaupt nehmen? Die Nachbarländer die ethnisch ähnliche oder identische Truppen stellen könnten werden dies nicht tun, weil sie nicht in die Kämpfe direkt hinein gezogen werden wollen.
Indirekt unterstützen sie aber bereits heute die jeweiligen ethnischen Gruppen mit Geld, Waffen, Ausbildung usw
Im Süden Afghanistans waren beispielsweise auch kleine Kontingente aus den Vereinigten Arabischen Emiraten aktiv. Obwohl sie Muslime aus Arabien sind, waren diese Truppen noch erfolgloser als die Amis in der gleichen Gegend.
Wenn man über eine Strategie spricht, müsste man zuerst mal die Ziele definieren. Was soll denn überhaupt in Afghanistan erreicht werden?
Gibt es keine Ziele, dann kann es auch keine Strategie geben. In Afghanistan verhält es sich nun so, daß wir dort im Endeffekt keine realen Ziele haben. Die Ziele die oft vorgehalten werden sind derart allgemein und derart von der Realität konterkariert, daß sie in Wahrheit keine Ziele sind.
Was für Ziele also hat der Westen in Afghanistan? Was für Ziele wären erreichbar? Strategie ist kein Selbstzweck, steht nicht frei und für sich allein im Raum. Sondern sie dient einem Zweck, jeder Krieg kann nur dann in einem Sieg enden, wenn er ein Ziel hat.
Zur Zeit hat der Westen in Afghanistan in Wahrheit keine Ziele. Bevor wir also über Strategien diskutieren, müssten wir über Ziele diskutieren. Dabei darf man das ganze nicht verkehrt herum angehen und aus den strategischen Möglichkeiten überhaupt erst im Verlauf des Prozesses Ziele rückfolgern. Genau das macht der Westen in Afghanistan zur Zeit.
Bezüglich einer Strategie für Afghanistan muß man dann zunächst mal unterscheiden zwischen dem praktisch möglichen und dem theoretisch möglichen.
Wenn man unsere praktischen Möglichkeiten überschlägt und realisiert, daß wir in Afghanistan keine echten Ziele haben, dann ist die erfolgversprechendste Strategie der Abzug. Dabei sollte dieser Abzug so erfolgen, daß die Gegner in Afghanistan möglichst wenig dadurch profitieren (ein Stück weit werden sie aber in jedem Fall davon profitieren). Günstigstenfalls könnte der Abzug so erfolgreich sein, daß die von uns eingesetzte Clique von Drogenbaronen das Land noch einige Jahre teilweise kontrollieren kann.
Bezüglich der von dir vorgeschlagenen Strategie der Verwendung ethnisch ähnlicher Besatzungstruppen:
Das würde noch mehr Probleme verursachen, es würde die Konflikte zwischen den Afghanischen Ethnien verstärken. Wenn du z.B. in den Usbekischen Gebieten Usbeken einsetzt, dann führt das zu einer Stärkung der Usbeken, was die benachbarten Gruppen mit Gewalt beantworten würden. Desweiteren woher diese Truppen überhaupt nehmen? Die Nachbarländer die ethnisch ähnliche oder identische Truppen stellen könnten werden dies nicht tun, weil sie nicht in die Kämpfe direkt hinein gezogen werden wollen.
Indirekt unterstützen sie aber bereits heute die jeweiligen ethnischen Gruppen mit Geld, Waffen, Ausbildung usw
Im Süden Afghanistans waren beispielsweise auch kleine Kontingente aus den Vereinigten Arabischen Emiraten aktiv. Obwohl sie Muslime aus Arabien sind, waren diese Truppen noch erfolgloser als die Amis in der gleichen Gegend.