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Brasilien
#55
Schneemann schrieb:Erich schrieb:
Zitat:das verstehe ich nicht so ganz: gerade Nordkorea (Atomwaffenbesitz) und Irak (keine solche Waffen) zeigen doch, dass die Atombombe die "ultimative Abwehrwaffe" ist.
Wieso? Nordkoreas Atombombe schreckt sicher niemanden ab. Diese 1-3 Minibomben, für die nicht mal großartige Trägersysteme bereitstehen, besitzen keinerlei Abschreckungspotenzial. ....
Ohne China im Rücken wäre Nordkorea wahrscheinlich längst Geschichte (bzw. das stalinistische System dort, nicht das Land selbst).
Kims Minibomben sind groß genug um nicht nur Südkoreas Hauptstadt zu zerstören - und Japan reagiert nicht umsonst so verstört auf Kims Raketentests.
Damit sind sowohl Südkorea als auch Japan - und damit die wichtigsten US-Verbündeten in Ostasien - auf der "Verlustliste" bei einem Angriff auf Nordkorea.
...
Der Rest ist Spekulation.
Schneemann schrieb:
Zitat:Jede existentielle Bedrohung eines Atomwaffenstaates kann mit der Existenzvernichtung des Angreifers "geahndet" werden. Gerade diese Funktion macht die Bombe für weitere Staaten interessant.
Nein. Die meisten gerade aufstrebenden Möchtegern- oder Miniatomstaaten haben keine oder geringe Möglichkeiten, ihre Waffen (derzeit!) einzusetzen, so, dass der betreffende Angreifer betroffen wäre. Eher, und das hatte ich auch schon mal hier angesprochen, würden sie sich selbst zerstören.
Meinst Du mit den "meisten Möchtegernatomstaaten" jetzt z.B. konkrete Nordkorea und Iran?
Das wären jetzt völlig neue Erkenntnisse.
Aber solche Trägersysteme braucht es doch gar nicht. Du kannst doch so eine Bombe auch ohne militärisches Trägersystem in gegnerisches Territorium bringen, z.B. als Fracht versteckt auf einem Schiff oder auch in einem zivilen Passagierflugzeug.

Zurück zu Brasilien:
Schneemann schrieb:Im Falle Brasiliens sehe ich nur einen Trend, dabei mache ich den Brasilianern noch nicht mal einen Vorwurf, sie steigen nur auf die gegenwärtige Proliferationstendenz auf, bestätigt. Großartig aufhalten wird man diese Entwicklung (leider) eh nicht mehr.
Den Eindruck hab ich auch.
Schneemann schrieb:Insofern kann man nur Gegenstrategien sich ausdenken, wenn es denn tatsächlich eventuell mal zu einem Konflikt käme, bei dem auch eine regionale Atommacht beteiligt wäre. Und dazu zählt auch das Ignorieren eines wie auch immer gearteten Potenzials. Je mehr Staaten insofern die Bombe haben, desto wirkungsloser wird sie werden in punkto Abschreckung. Mit der Atombombe wird es sich insofern vielleicht leider irgendwann mal verhalten wie mit dem Maschinengewehr, dem Streitwagen oder dem U-Boot. Sie wird einen Normalisierungseffekt durchlaufen, der der Waffe den gewünschten Effekt raubt und sie irgendwann mal Normalität werden lässt. Das ist natürlich der schlimmste anzunehmende Fall, richtig, weil die Folgen verheerend wären. Aber ich sehe, angesichts des „Runs“ nach Atomwaffen derzeit, keine großartige andere Möglichkeit der Entwicklung.
.....

Schneemann.
Das glaub ich wiederum nicht: eine Waffe mit solcher Zerstörungskraft wird das Abschreckungspotential nach meiner Überzeugung nie verlieren.
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