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Türkei
Zitat:Die Türkei auf dem Weg zur Twin-Community

GASTKOMMENTAR VON HERBERT VYTISKA (Die Presse)

Europa muss selbst definieren, was es sein will: nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ideologisch.


Nicht nur bei den Türken im Ausland (wie dies jüngste Studien belegen), sondern vor allem in deren Heimat entsteht eine „Twin-Community“, eine Zwillingsgesellschaft. Schon seit geraumer Zeit ist in der Türkei eine Entwicklung zu beobachten, wonach die Gesellschaft in zwei Teile auseinanderbricht. Die eine Gruppe ist westlich orientiert, bestens gebildet, weltoffen. Sie will eine moderne Türkei, die selbstbewusst ihren Platz an der Nahtstelle zwischen Europa und Asien wahrnimmt. Für sie ist der Islam eine Religion wie jede andere, die in der Politik nichts zu suchen hat.

Die andere Gruppe lebt in einer traditionalistischen Umwelt, ist überdurchschnittlich mangelhaft gebildet, steht fremden Einflüssen, neuen Entwicklungen skeptisch bis ablehnend gegenüber. Für sie ist der Islam nicht nur Religion, sondern der rechtliche Rahmen, innerhalb dessen sich das Leben abzuspielen hat.

Die Politik des türkischen Premierministers, Recep Tayyip Erdo?an, prägt dieses Zwillingsgesicht. Auf der einen Seite hat die Türkei einen starken Wirtschaftsaufschwung zu verzeichnen, der sich bis in die östlichsten Städte des Landes bemerkbar macht, den Lebensstandard nachhaltig verbessert hat und Investoren anlockt. Auf der anderen Seite werden demonstrativ und zunehmend Akte gesetzt, die den Eindruck erwecken, dass vom Grundsatz des Laizismus – also der Trennung von Staat und Religion – abgegangen wird. Das führt zu bedenklichen Entwicklungen: So müssen Männer, deren Frauen kein Kopftuch tragen, überall dort mit Nachteilen rechnen, wo die Regierung Einfluss ausübt. Manche Bürgermeister zahlen jungen Frauen sogar Geld dafür, wenn sie sich zum Kopftuchtragen entschließen.

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