06.10.2009, 16:23
Nightwatch, du lebst in einer westlich verfärbten Traumwelt.
Wozu ein Krieg, der nichts bringt, wie schon zig Mal ausgeführt wurde?
Und selbst wenn du den Iran in die Steinzeit bombst, ist das nicht mal ne Garantie dafür, dass dieses Land die Bombe am Ende doch nicht erhält. Selbst ein Nordkorea, das wirtschaftlich auf dem Niveau von afrikanischen Entwicklungsländern mit Hungernsnöten etc. angekommen ist, konnte sich die Bombe zusammenzimmern. Wieso dann der Iran nicht, der vielleicht zig unterirdische Anlagen unterhält!
Aber was ist der Effekt deiner Alles-oder-nichts-Politik? Zum einen ignorierst du schlichte historische Tatsachen, dass die Proliferation inzwischen sowieso ein Faktum ist. Im Weiteren wird der Effekt aus einer "Bestrafungsaktion gegenüber dem Iran" genau kontraproduktiv sein: Jedes Regime wird wie schon im Falle Iraks erkennen, dass erst der tatsächliche Besitz der Atomwaffen wie im Falle Nordkoreas eine echte, nachhaltige Sicherheit bietet, sofern man nicht wie Lybien sich kaufen läßt. Ein Modell a la Iran, der bewusst mit einer Hinhaltetaktik arbeitet, ist damit passe. Jeder halbwegs mit dem Westen auf Konfrontation gehender Staat wird sein Atomwaffenarsenal dann erst recht als Notwendigkeit ansehen, schlicht, weil in den Augen vieler Staaten die Zeit des Westens als dominierender Block abgelaufen ist und ein dermaßen Amok laufender Westen aus jeder Weltgegend extremen Widerspruch und bald auch Widerstand zu erwarten hätte. Denn unsere Sicht auf Iran teilt nunmal kaum jemand in Asien, Südamerika oder Afrika.
Das sind die wahren harten Fakten. Den Konflikt, den du dir herbeisehnst, können wir langfristig, ach nein schon mittelfristig nicht wirklich gewinnen. Wie der unüberlegte Zauberlehrling, der nicht fertg wird, mit den Kräften, die er hervorrief, würden wir erst mit solchen wie du selbst sagst brutalen Aktionen den Widerstand hervorrufen, der im besten Fall den Westen stürzt und im schlimmsten Fall global erst die Konflikte und Atomkriege hervorrufen, die du und deinesgleichen angeblich verhindern wollen.
Denn Nordkorea, Brasilien, Myanmar, auch die Vereinigten Arabischen Emirate werden oder haben schon Atomprogramme eingeleitet und unter Umständen wird auch Venezuela folgen.
Es gibt für diesen Konflikt keine sinnvolle, erfolgsversprechende Lösung aus dem Kenntnisstand de heutigen Tage.
Aber die klare Aussicht, den Nahen Osten bewusst in Brand zu setzen und weltpolitisch eine echte Nord-Süd-Auseinandersetzung anzustiften ist für mich in seinen Konsequenzen ein deutlich klareres, negativeres Bild als die für mich recht schwammigen und unklaren Perspektiven, was den Iran angeht. Denn anders als du und deinesgleichen, die von Angst und Paranoia ausgehen und der Annahme, dass stets in bestimmten Punkten aus ideologischen Gründen worst-case-Szenarios eintreten, sehe ich die Entwicklung im Iran eben nicht als klar vorgezeichnet. Dagegen sind die Auswirkungen global und im Nahen Osten für mich, der nach Nebenfolgen von Handlungen fragt (anders als du), sehr viel deutlicher und problematischer.
Krieg ist eben nicht gewiss, nur wenn man aus einer bestimmten Perspektive heraus die Dinge sieht. Und nur aus Verzweiflung die Flucht nach vorne anzutreten, ist selten ein guter Ratgeber gewesen.
Wozu ein Krieg, der nichts bringt, wie schon zig Mal ausgeführt wurde?
Und selbst wenn du den Iran in die Steinzeit bombst, ist das nicht mal ne Garantie dafür, dass dieses Land die Bombe am Ende doch nicht erhält. Selbst ein Nordkorea, das wirtschaftlich auf dem Niveau von afrikanischen Entwicklungsländern mit Hungernsnöten etc. angekommen ist, konnte sich die Bombe zusammenzimmern. Wieso dann der Iran nicht, der vielleicht zig unterirdische Anlagen unterhält!
Aber was ist der Effekt deiner Alles-oder-nichts-Politik? Zum einen ignorierst du schlichte historische Tatsachen, dass die Proliferation inzwischen sowieso ein Faktum ist. Im Weiteren wird der Effekt aus einer "Bestrafungsaktion gegenüber dem Iran" genau kontraproduktiv sein: Jedes Regime wird wie schon im Falle Iraks erkennen, dass erst der tatsächliche Besitz der Atomwaffen wie im Falle Nordkoreas eine echte, nachhaltige Sicherheit bietet, sofern man nicht wie Lybien sich kaufen läßt. Ein Modell a la Iran, der bewusst mit einer Hinhaltetaktik arbeitet, ist damit passe. Jeder halbwegs mit dem Westen auf Konfrontation gehender Staat wird sein Atomwaffenarsenal dann erst recht als Notwendigkeit ansehen, schlicht, weil in den Augen vieler Staaten die Zeit des Westens als dominierender Block abgelaufen ist und ein dermaßen Amok laufender Westen aus jeder Weltgegend extremen Widerspruch und bald auch Widerstand zu erwarten hätte. Denn unsere Sicht auf Iran teilt nunmal kaum jemand in Asien, Südamerika oder Afrika.
Das sind die wahren harten Fakten. Den Konflikt, den du dir herbeisehnst, können wir langfristig, ach nein schon mittelfristig nicht wirklich gewinnen. Wie der unüberlegte Zauberlehrling, der nicht fertg wird, mit den Kräften, die er hervorrief, würden wir erst mit solchen wie du selbst sagst brutalen Aktionen den Widerstand hervorrufen, der im besten Fall den Westen stürzt und im schlimmsten Fall global erst die Konflikte und Atomkriege hervorrufen, die du und deinesgleichen angeblich verhindern wollen.
Denn Nordkorea, Brasilien, Myanmar, auch die Vereinigten Arabischen Emirate werden oder haben schon Atomprogramme eingeleitet und unter Umständen wird auch Venezuela folgen.
Es gibt für diesen Konflikt keine sinnvolle, erfolgsversprechende Lösung aus dem Kenntnisstand de heutigen Tage.
Aber die klare Aussicht, den Nahen Osten bewusst in Brand zu setzen und weltpolitisch eine echte Nord-Süd-Auseinandersetzung anzustiften ist für mich in seinen Konsequenzen ein deutlich klareres, negativeres Bild als die für mich recht schwammigen und unklaren Perspektiven, was den Iran angeht. Denn anders als du und deinesgleichen, die von Angst und Paranoia ausgehen und der Annahme, dass stets in bestimmten Punkten aus ideologischen Gründen worst-case-Szenarios eintreten, sehe ich die Entwicklung im Iran eben nicht als klar vorgezeichnet. Dagegen sind die Auswirkungen global und im Nahen Osten für mich, der nach Nebenfolgen von Handlungen fragt (anders als du), sehr viel deutlicher und problematischer.
Krieg ist eben nicht gewiss, nur wenn man aus einer bestimmten Perspektive heraus die Dinge sieht. Und nur aus Verzweiflung die Flucht nach vorne anzutreten, ist selten ein guter Ratgeber gewesen.