08.09.2009, 15:35
Das derzeitige Vorgehen ist von den ROE einwandfrei gedeckt. Insofern sehe ich das Problem nicht darin, dass neue Regeln benötigt werden oder die bestehenden ausgehebelt werden. Eher sehe ich ein Risiko darin, dass viele Politiker hier im Lande gar nicht wissen, was die Soldaten dürfen und was nicht und dass dieser Sachverhalt dann in vorschnelle Verurteilungen mündet. Auch sofort die postulierte Annahme, dass hieraus (aus dem Vorfall) neue „problematische“ Regeln abgeleitet werden könnten, sehe ich als problematisch an, weil diese impliziert, dass die alten Regeln ja fehlerhaft sein könnten, bzw. neue und gefährlichere ROE eigentlich die Konsequenz sein müssten. Das ist aber nicht der Fall.
Das macht aber die Straßensperren dennoch nicht unnötig, weil diese oft an den Aus- und Einfahrtwegen der Großstädte zu finden sind, wo es mehr Kraftwagen gibt, bzw. die Sorge vor eingeschmuggelten Bomben eminent ist.
Und ich glaube auch nicht, dass ein Dorfbewohner, der tagsüber mühsam seine Herde oder seinen Acker versorgen muss und abends müde auf seinem Lager liegt und schläft, nachts um halb drei mal schnell und spontan mit einem geschickterweise parat stehenden Kanister mehrere Meilen durch die stockdunkle Finsternis spurtet, nur um etwas Benzin aus einem Tankwagen der Taliban zu nehmen, das er eigentlich eh nicht braucht, wobei er aber weiß, dass Jets in der Luft kreisen und mit einem Angriff zu rechnen ist. Und wenn bei dem Angriff, der deutsche Kommandeur Klein forderte übrigens, dass nur eine 227-Kilogramm-Bombe und keine 907-Kilogramm-Bombe, wie von den Amerikanern angeboten, eingesetzt wird, ein halbes Dorf getroffen worden wäre, glaube ich auch nicht, dass Afghanen jubelnd die Deutschen begrüßt hätten, als diese 12 Stunden später aufgetaucht sind. Genau das war aber der Fall.
Insofern: Man hat schon die Richtigen getroffen.
Schneemann.
Zitat: Wenn in Afghanistan nur die Taliban Fahrzeuge besitzen würden, dann könnte man sich die Straßensperren und Kontrollen ja sparen. Ansonsten stellt ein Kanister Benzin in jedem Land der Welt einen Reichtum dar, den man schnell versilbern kann. Wenn sich auch danach nur die Taliban bücken...Es gibt auf dem Land in Afghanistan sehr wenige Fahrzeuge; und selbst für die wenigen vorhandenen Traktoren brauche ich Diesel und kein Benzin. Nicht mal für Lampen, Öfen, Wasserpumpen oder Mopeds kann man den Fahrzeugssprit der Deutschen verwenden.
Das macht aber die Straßensperren dennoch nicht unnötig, weil diese oft an den Aus- und Einfahrtwegen der Großstädte zu finden sind, wo es mehr Kraftwagen gibt, bzw. die Sorge vor eingeschmuggelten Bomben eminent ist.
Und ich glaube auch nicht, dass ein Dorfbewohner, der tagsüber mühsam seine Herde oder seinen Acker versorgen muss und abends müde auf seinem Lager liegt und schläft, nachts um halb drei mal schnell und spontan mit einem geschickterweise parat stehenden Kanister mehrere Meilen durch die stockdunkle Finsternis spurtet, nur um etwas Benzin aus einem Tankwagen der Taliban zu nehmen, das er eigentlich eh nicht braucht, wobei er aber weiß, dass Jets in der Luft kreisen und mit einem Angriff zu rechnen ist. Und wenn bei dem Angriff, der deutsche Kommandeur Klein forderte übrigens, dass nur eine 227-Kilogramm-Bombe und keine 907-Kilogramm-Bombe, wie von den Amerikanern angeboten, eingesetzt wird, ein halbes Dorf getroffen worden wäre, glaube ich auch nicht, dass Afghanen jubelnd die Deutschen begrüßt hätten, als diese 12 Stunden später aufgetaucht sind. Genau das war aber der Fall.
Insofern: Man hat schon die Richtigen getroffen.
Schneemann.