08.09.2009, 08:22
ThomasWach schrieb:....Das sieht auch die FAZ so:
50 tote Taliban bringen gar nichts, absolut gar nichts, gerade im asymmtrischen Kampf, weil Entschlossenheit/Rekrutierung/ideologische Motivation gegenüber dem Feind ist eben eine Ressource, die technologische Überlegenheit kontert. Und lassen wir mal knapp 50 Zovilisten tot aus aus vielleicht 10-20 Großfamilien. Angesichts einer sowieso wachsenden Talibanbewegung im Norden dürften gerade auch aus diesen Familien die jetzt toten 50 Taliban oder so spielerisch leicht wieder rekurtiert und ersetzt werden!
So läuft das ganze nämlich. Für mich entspringen daher dieses Gutheißen einer in meinen Augen ansolut kurzfristigen Logik!
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Zitat:Isaf-Taktik in Afghanistan
Zehn minus zwei Taliban ergibt zwanzig Taliban
Von Nikolas Busse
07. September 2009 Dass der amerikanische General Stanley McChrystal, der Oberbefehlshaber der Isaf, mit so offenkundiger Missbilligung auf den Luftschlag bei Kundus reagiert hat, liegt daran, dass solche Operationen nach seiner Ansicht mit dafür verantwortlich sind, dass die Gewalt gegen die Schutztruppe in den vergangenen Jahren zugenommen hat.
Seit der Übernahme des Kommandos im Juni hat McChrystal mehrere Anweisungen an die derzeit 65.000 Soldaten umfassende Truppe herausgegeben, die alle auf einem zentralen Gedanken fußen - gewinnen könne die Nato den Krieg in Afghanistan nur, wenn sie sich das Vertrauen der Bevölkerung erarbeite. ...
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Der Tod von Zivilisten sät die eigene Niederlage
Am 27. August hat McChrystal die Grundsätze seiner Strategie in einem zweiten Dokument dargelegt, den sogenannten „Leitlinien zur Aufstandsbekämpfung“. Sie wurden vollständig veröffentlicht. Darin führt er aus, dass der Krieg in Afghanistan nicht mit konventionellem militärischem Denken gewonnen werden könne, das darauf abzielt, den Gegner zu bekämpfen. Aus konventioneller Sicht stelle sich die Tötung von zwei Aufständischen in einer Gruppe von zehn so dar, als seien nur noch acht Gegner übrig. In einem von Clans und Stämmen geprägten Umfeld wie Afghanistan sei es aber so, dass die zwei Getöteten viele Verwandte hätten, die nach solchen Vorfällen Rache schwörten.
Im Fall von zivilen Opfern seien das sogar noch mehr als im Fall von getöteten Kämpfern. So laute die Rechnung: „10 minus 2 ergibt 20 (oder mehr), und nicht 8.“ .....