07.09.2009, 23:09
Kann Quintus und Schneemanns Kommentare zum Luftschlag weder konzeptionell, noch bezüglich der fallbezogenen Darstellung gutheißen.
Ich habe mich auf einen Artikel der New Yort Times bezogen, noch Washington Post. Die Kritik kam zudem nicht nur von den Amerikanern, sondern genauso von einigen Europäern. Die Kritik an der interessengeleiteten Informationspolitik der USA ist eine interesanter Aspekt, aber spielerisch leicht umdrehbar: Als ob die Informationspolitik von Jung und seitens der Bundeswehr nicht auch interessengeleitet sei. Überdies kam auch vom Bundestag erhebliche Zweifel an der Informationspolitik von Jung.
Die NYT zitierte afghanische Quellen und letztlich kann man nur angesichts der diversen, gerne auch von Interessen überlagerten Wahrnehmung alle anschaun. Und wenn man dies tut, bleibt es zweifelhaft, dass die Mehrheit der Opfer Taliban oder sonstige Widerstandskämpfer waren. Ergo bin ich ob der Zahlen von Schneemann, als auch von Quintus sehr, sehr zweifelhaft, insbesondere, weil es mir ein toter afghanischer Mann eben nicht automatisch ein Talib ist. Ist bissel simpel. Ergo abwarten.
Und eben auch konzeptionell halte ich Schneemanns wie Quintus Aussagen für schwach. Man kann viel über die US-Armee diskutieren, aber meines Erachtens haben aus guten Gründen die derzeitigen Kommandeure einen anderen, schlüssigeren Ansatz adaptiert, der auf den Schutz der Zivilbevölkerung, auf die Gewinnung des "Unbeteiligten Dritten" wie es auch in der Militärgeschichte/Theorie heißt, ausgerichtet ist. Stimme da Ingenieur völlig zu in diesem Punkt. Ist zudem auch nur die Wiederaufbreitung klassischer Aufstandsbekämpungsstrategien.
50 tote Taliban bringen gar nichts, absolut gar nichts, gerade im asymmtrischen Kampf, weil Entschlossenheit/Rekrutierung/ideologische Motivation gegenüber dem Feind ist eben eine Ressource, die technologische Überlegenheit kontert. Und lassen wir mal knapp 50 Zovilisten tot aus aus vielleicht 10-20 Großfamilien. Angesichts einer sowieso wachsenden Talibanbewegung im Norden dürften gerade auch aus diesen Familien die jetzt toten 50 Taliban oder so spielerisch leicht wieder rekurtiert und ersetzt werden!
So läuft das ganze nämlich. Für mich entspringen daher dieses Gutheißen einer in meinen Augen ansolut kurzfristigen Logik!
PS: Zu den persönlichen Entgleisungen: Shahabs Kommentar war wirklich unter der Gürtellinie und gehört hier nicht hin. Allerdings dein Kommentar Schneemann, durch den Shahab solch einen persönlichen und fragwürdigen Kommentar produiert hat, war auch deplatziert und inhaltlich auch recht fragwürdig. Es läßt auch tief blicken....
In Zukunft, wie gesagt, wünsch ich mir wieder etwas mehr ruhigerer Diskussionen!
Ich habe mich auf einen Artikel der New Yort Times bezogen, noch Washington Post. Die Kritik kam zudem nicht nur von den Amerikanern, sondern genauso von einigen Europäern. Die Kritik an der interessengeleiteten Informationspolitik der USA ist eine interesanter Aspekt, aber spielerisch leicht umdrehbar: Als ob die Informationspolitik von Jung und seitens der Bundeswehr nicht auch interessengeleitet sei. Überdies kam auch vom Bundestag erhebliche Zweifel an der Informationspolitik von Jung.
Die NYT zitierte afghanische Quellen und letztlich kann man nur angesichts der diversen, gerne auch von Interessen überlagerten Wahrnehmung alle anschaun. Und wenn man dies tut, bleibt es zweifelhaft, dass die Mehrheit der Opfer Taliban oder sonstige Widerstandskämpfer waren. Ergo bin ich ob der Zahlen von Schneemann, als auch von Quintus sehr, sehr zweifelhaft, insbesondere, weil es mir ein toter afghanischer Mann eben nicht automatisch ein Talib ist. Ist bissel simpel. Ergo abwarten.
Und eben auch konzeptionell halte ich Schneemanns wie Quintus Aussagen für schwach. Man kann viel über die US-Armee diskutieren, aber meines Erachtens haben aus guten Gründen die derzeitigen Kommandeure einen anderen, schlüssigeren Ansatz adaptiert, der auf den Schutz der Zivilbevölkerung, auf die Gewinnung des "Unbeteiligten Dritten" wie es auch in der Militärgeschichte/Theorie heißt, ausgerichtet ist. Stimme da Ingenieur völlig zu in diesem Punkt. Ist zudem auch nur die Wiederaufbreitung klassischer Aufstandsbekämpungsstrategien.
50 tote Taliban bringen gar nichts, absolut gar nichts, gerade im asymmtrischen Kampf, weil Entschlossenheit/Rekrutierung/ideologische Motivation gegenüber dem Feind ist eben eine Ressource, die technologische Überlegenheit kontert. Und lassen wir mal knapp 50 Zovilisten tot aus aus vielleicht 10-20 Großfamilien. Angesichts einer sowieso wachsenden Talibanbewegung im Norden dürften gerade auch aus diesen Familien die jetzt toten 50 Taliban oder so spielerisch leicht wieder rekurtiert und ersetzt werden!
So läuft das ganze nämlich. Für mich entspringen daher dieses Gutheißen einer in meinen Augen ansolut kurzfristigen Logik!
PS: Zu den persönlichen Entgleisungen: Shahabs Kommentar war wirklich unter der Gürtellinie und gehört hier nicht hin. Allerdings dein Kommentar Schneemann, durch den Shahab solch einen persönlichen und fragwürdigen Kommentar produiert hat, war auch deplatziert und inhaltlich auch recht fragwürdig. Es läßt auch tief blicken....
In Zukunft, wie gesagt, wünsch ich mir wieder etwas mehr ruhigerer Diskussionen!