07.09.2009, 21:42
Zitat: Wenn die Angaben stimmen und es ungefähr 120 bis 130 Tote waren, wobei um die 20 bis 40 Zivilisten waren, dann war dieser Luftschlag immer noch ein glänzender militärischer Erfolg.Wenn es der entscheidende Punkt wäre, mehr Taliban umzubringen, dann wäre der Konflikt schon längst gewonnen, laut engl. Wiki gibt es 23000 tote Taliban und >10000 tote Zivilisten seit 2001. Das kann doch nicht der Sinn sein. Bei der Geburtenrate in Afghanistan finden sich genug Leichtgläubige und Frustrierte um die Gefallenen zu ersetzen. Da wird nichts gewonnen.
Gerade ihr Militärhistoriker müsstet doch wissen, dass so eine asymmetrische Situation nicht durch einen höheren Bodycount gelöst wird, außer man hat vor den Krieg durch Ermüdung erst in 50 Jahren zu Beenden. Gerade jüngst im Irak kam die Entspannung doch erst dadurch, dass man seine Aufklärung und Reaktionsgeschwindigkeit vor Ort durch einbeziehen der lokalen Stämme extrem verbessert hat.
Das Vertrauen der Afghanen ist entscheidend, damit sie die Sache selbst in die Hand nehmen und nicht als passive Zuschauer sich unter den jeweiligen Schlägen von NATO und Taliban wegducken müssen.
Nachtrag:
Zitat:Meine Idee steht noch. Iran baut Atomwaffen, der Westen zieht aus Afghanistan ab und spielt den Taliban über Pakistan Atomwaffen zu und initiiert einen kleinen iranisch-afghanischen Konflikt (so wie in den 90ern, wo Iran fast schon mal mit 170.000 Mann zum Schutze der Hazaras und nach der Ermordung einiger iranischer Diplomaten in Westafghanistan einmarschiert wäre). Vielleicht gibt es dann einen hellen Blitz und beide Probleme verschmelzen zu Glas, ohne das ein westlicher Soldat zu schaden käme...Das war jetzt kein toller Beitrag und ist nicht wünschenswert.