04.09.2009, 17:51
War wohl letztlich nicht die beste Option. Sicherlich mag der Einsatz eines mehr oder weniger präzisen Luftschlages die Notwendigkeit erübrigen, selbst in dem Gebiet in mögliche Kampfhandlungen verwickelt zu werden. Allerdings dürften neben den vielleicht 50 Aufständischen knapp ebenso viele Zivilisten bei diesem Angriff getötet worden sein, vielleicht 30 oder auch 40.
Und genau diese undiskriminierende (unterschiedslose) Vorgehensweise und Logik der Luftschläge hat doch Gen. Stanley McChrystal in seiner persönlichen Review des Afghanistaneinsatzes scharf kritisiert, der neuesten, die die neue amerikanische politische und militärische Führung über Afghanistan produziert hat.
Dass nun ausgerechnet die Deutschen sich in dieser Situation als Lösung "auf Nummer sicher gehen" und damit für die relativ eigenrisikolose Option des Bombens entschieden haben, erscheint angesichts der bei höheren amerikanischen Offizieren immer weiter sich verbreitenden Sensibilitäten im Umgang mit den Vor- und vorallem den Nachteilen von (früher exzessiven) Luftschlägen wie eine böse Ironie der Geschichte.
Wenigstens waren es ja nicht unsere Kampfjets, die die Bomben geschmissen haben....
Hier aber eine Quelle zu den Geschehnissen:
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2009/09/05/world/asia/05afghan.html">http://www.nytimes.com/2009/09/05/world ... fghan.html</a><!-- m -->
Und genau diese undiskriminierende (unterschiedslose) Vorgehensweise und Logik der Luftschläge hat doch Gen. Stanley McChrystal in seiner persönlichen Review des Afghanistaneinsatzes scharf kritisiert, der neuesten, die die neue amerikanische politische und militärische Führung über Afghanistan produziert hat.
Dass nun ausgerechnet die Deutschen sich in dieser Situation als Lösung "auf Nummer sicher gehen" und damit für die relativ eigenrisikolose Option des Bombens entschieden haben, erscheint angesichts der bei höheren amerikanischen Offizieren immer weiter sich verbreitenden Sensibilitäten im Umgang mit den Vor- und vorallem den Nachteilen von (früher exzessiven) Luftschlägen wie eine böse Ironie der Geschichte.
Wenigstens waren es ja nicht unsere Kampfjets, die die Bomben geschmissen haben....
Hier aber eine Quelle zu den Geschehnissen:
Zitat:Scores Are Dead in NATO Airstrike in Afghanistan
KABUL, Afghanistan — A NATO airstrike before dawn on Friday killed 80 people or more, at least some of them civilians, in a once-calm region of northern Afghanistan that has recently slipped under control of insurgents, Afghan officials said.
(...)
German forces in northern Afghanistan under NATO command called in the attack, news services reported. Afghan officials said the strike had killed insurgents as well as civilians who had surrounded the trucks and were siphoning fuel when the strike occurred. There were differing accounts of how many civilians were killed.
The village, which is on the border of the districts of Ali Abad and Char Dara, is controlled by Taliban commanders, said the Ali Abad governor, Haji Habibullah. Putting the toll at “80 to 90,” he said, “Some of them were civilians and some of them were Taliban fighters.”
(...)
Mr. Sayedi said some civilians had come to get fuel, and other civilians who turned out were sympathetic to the Taliban. In addition, he said, there were reports from the scene that 40 to 50 charred pieces of Kalashnikov rifles were also found, suggesting that many of the dead were insurgents.
(...)
General McChrystal, who took command in June, has said he would sharply restrict the use of airstrikes here, in an effort to reduce the civilian deaths that he said were undermining the American-led mission by creating anger and opposition among Afghans.
(...)
“Air power contains the seeds of our own destruction if we do not use it responsibly,” General McChrystal told a group of his senior officers during a video conference in June. “We can lose this fight.”
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2009/09/05/world/asia/05afghan.html">http://www.nytimes.com/2009/09/05/world ... fghan.html</a><!-- m -->