12.08.2009, 18:44
Um die Diskussion wieder etwas Eurofighter lastiger zu machen. Ich denke, dass der Eurofighter die ihn gestellten Aufgaben in Zukunft durchaus effektiv erfüllen kann.
Der Eurofighter wurde während des Kalten Krieges als defensives Waffensystem entwickelt. Seine Aufgaben waren von der Konzeption her die Abwehr feindlicher Luftangriffe und das sichern der lokalen Luftüberlegenheit. Die Luft-Bodenangriffsfähigkeiten waren nur sekundärer Natur und wurden auch nur von den Engländern und Spaniern gefordert, wobei der Eurofighter eher ergänzend zu mehr spezialisierten Typen eingesetzt werden sollte. Der EF war nie dazu gedacht tief in den gegnerischen Luftraum einzudringen und schwer verteidigte Ziele am Boden zu bekämpfen. Die F-35 wurde hingegen wurde nach Ende des Kalten Krieges mehr als offensives Waffensystem konzipiert, bei der die Penetrationsfähigkeit in der Luft-Bodenrolle stärker im Vordergrund stand.
Natürlich ist der Kalte Krieg vorbei und die aktuellen Konfliktszenarien sind keine Schlachten der Supermächte, sondern lokal begrenzte Konflikte gegen kleinere und asymetrische Bedrohungen. Gerade letztere wie wir sie auch in Afghanistan oder im Irak sehen erfordern kein Stealth sonder nur, dass ein Flugzeug schnell genug vor Ort ist und seine Waffen präzise und sicher ins Ziel bringt. Natürlich besteht auch die Gefahr stärkerer Konflikte mit Luftabwehr und Feindflugzeugen wie z.B. im Kosovo oder im Irak (1991). Doch auch in solchen Konflikten haben sich taktische Kampfflugzeuge ohne übermäßige Verluste durchsetzen können und warum sollte es ein Eurofighter in ähnlichen Konflikten nicht tun?
2-3 Batterien von S400 und ein paar Tor-M1 werden daran kaum was ändern, weil die meisten Natione, welche als potenzielle Krisenherde gesehen werden können sich kein umfassend vernetztes und integriertes Luftabwehrsystem leisten können. Auch schickt niemand ein einzelnes Kampfflugzeug mal eben spontan in ein unbekanntes Zielgebiet. Schwer verteidigte Ziele werden mit Abstandslenkflugkörpern a la Taurus, Storm Shadow oder ähnlichem ausgeschaltet. SAMs werden per Satellit, ELINT/SIGINT Platformen, stealthy UAVs oder auch Spezialeinheiten am Boden ausgemacht und dann gezielt zerstört. Natürlich besteht die Bedrohung durch unentdeckte SAMs, gerade hoch mobile Systeme, doch diese sind gegen hoch fliegende Flugzeuge machtlos. Und davon auszugehen, dass Kampfflugzeuge als strahlende Christbäume in den feindlichen Luftraum eindringen ist im besten Fall naiv. Der Eurofighter ist auch mit einer Reihe von Warnsystemen einschließlich RWR/ESM, LWR und MAWS auchgestattet, Systeme die man auch an Bord anderer moderner Kampfflugzeuge findet. Solche Systeme können auch optische oder lasergestützte Lenkwaffen aufspüren, abgesehen von der Tatsache, dass diese Systeme stark Wetterabhängig und gegen hoch fliegende Ziele kaum wirksam sind. Jedes andere System und vor allem Langstreckensysteme setzen auf Radar, da andere Technologien A) nicht über die Reichweite, B) nicht über genügend Daten verfügen und C) von der Wetterlage zu sehr beeinflusst werden können. Ein solches aktives Radar wird von modernen RWR/ESM Systemen frühzeitig entdeckt, identifiziert und lokalisiert und kann dann u.U. gemieden oder aus Distanz gezielt bekämpft werden. Auc darf man den Effekt von Gegenmaßnahmen nicht vergessen, wobei hier definitive Aussagen mangels relevanter Daten/Details nicht getätigt werden können.
Und welche potenziell feindliche Nation besitzt heute schon riesige Panzerverbände die es durch SAMs/AAA zu schützen gilt?
Wenn es um das Eindringen in dichte Luftverteidigungsnetze geht ist eine F-35 oder eine F-22 sicher die erste Wahl, doch für sowas wurde der Eurofighter nicht konzipiert und würde wohl auch kaum dafür eingesetzt werden, wenn es nicht absolut sein müsste und in einem solchen Fall lassen sich Verluste ohnehin nicht vermeiden. Solche Szenarien sind aber auf absehbare Zukunft recht unwahrscheinlich, abgesehen von der Tatsache, dass Europa ein solches Konfliktszenario wohl kaum alleine angehen würde.
Wie ich schon mehrfach erwähnt habe sind Platformen (in diesem Fall Kampfflugzeuge) nur ein Teil des Kriegsapperates! Sie isoliert zu betrachten ist ebenso sinnfrei, wie unspezifizierte Radarreichweiten zu vergleichen und daraus einen Rückschluß über die Leistungsfähigkeit eines gesamten Waffensystems zu ziehen.
Der Eurofighter wurde während des Kalten Krieges als defensives Waffensystem entwickelt. Seine Aufgaben waren von der Konzeption her die Abwehr feindlicher Luftangriffe und das sichern der lokalen Luftüberlegenheit. Die Luft-Bodenangriffsfähigkeiten waren nur sekundärer Natur und wurden auch nur von den Engländern und Spaniern gefordert, wobei der Eurofighter eher ergänzend zu mehr spezialisierten Typen eingesetzt werden sollte. Der EF war nie dazu gedacht tief in den gegnerischen Luftraum einzudringen und schwer verteidigte Ziele am Boden zu bekämpfen. Die F-35 wurde hingegen wurde nach Ende des Kalten Krieges mehr als offensives Waffensystem konzipiert, bei der die Penetrationsfähigkeit in der Luft-Bodenrolle stärker im Vordergrund stand.
Natürlich ist der Kalte Krieg vorbei und die aktuellen Konfliktszenarien sind keine Schlachten der Supermächte, sondern lokal begrenzte Konflikte gegen kleinere und asymetrische Bedrohungen. Gerade letztere wie wir sie auch in Afghanistan oder im Irak sehen erfordern kein Stealth sonder nur, dass ein Flugzeug schnell genug vor Ort ist und seine Waffen präzise und sicher ins Ziel bringt. Natürlich besteht auch die Gefahr stärkerer Konflikte mit Luftabwehr und Feindflugzeugen wie z.B. im Kosovo oder im Irak (1991). Doch auch in solchen Konflikten haben sich taktische Kampfflugzeuge ohne übermäßige Verluste durchsetzen können und warum sollte es ein Eurofighter in ähnlichen Konflikten nicht tun?
2-3 Batterien von S400 und ein paar Tor-M1 werden daran kaum was ändern, weil die meisten Natione, welche als potenzielle Krisenherde gesehen werden können sich kein umfassend vernetztes und integriertes Luftabwehrsystem leisten können. Auch schickt niemand ein einzelnes Kampfflugzeug mal eben spontan in ein unbekanntes Zielgebiet. Schwer verteidigte Ziele werden mit Abstandslenkflugkörpern a la Taurus, Storm Shadow oder ähnlichem ausgeschaltet. SAMs werden per Satellit, ELINT/SIGINT Platformen, stealthy UAVs oder auch Spezialeinheiten am Boden ausgemacht und dann gezielt zerstört. Natürlich besteht die Bedrohung durch unentdeckte SAMs, gerade hoch mobile Systeme, doch diese sind gegen hoch fliegende Flugzeuge machtlos. Und davon auszugehen, dass Kampfflugzeuge als strahlende Christbäume in den feindlichen Luftraum eindringen ist im besten Fall naiv. Der Eurofighter ist auch mit einer Reihe von Warnsystemen einschließlich RWR/ESM, LWR und MAWS auchgestattet, Systeme die man auch an Bord anderer moderner Kampfflugzeuge findet. Solche Systeme können auch optische oder lasergestützte Lenkwaffen aufspüren, abgesehen von der Tatsache, dass diese Systeme stark Wetterabhängig und gegen hoch fliegende Ziele kaum wirksam sind. Jedes andere System und vor allem Langstreckensysteme setzen auf Radar, da andere Technologien A) nicht über die Reichweite, B) nicht über genügend Daten verfügen und C) von der Wetterlage zu sehr beeinflusst werden können. Ein solches aktives Radar wird von modernen RWR/ESM Systemen frühzeitig entdeckt, identifiziert und lokalisiert und kann dann u.U. gemieden oder aus Distanz gezielt bekämpft werden. Auc darf man den Effekt von Gegenmaßnahmen nicht vergessen, wobei hier definitive Aussagen mangels relevanter Daten/Details nicht getätigt werden können.
Und welche potenziell feindliche Nation besitzt heute schon riesige Panzerverbände die es durch SAMs/AAA zu schützen gilt?
Wenn es um das Eindringen in dichte Luftverteidigungsnetze geht ist eine F-35 oder eine F-22 sicher die erste Wahl, doch für sowas wurde der Eurofighter nicht konzipiert und würde wohl auch kaum dafür eingesetzt werden, wenn es nicht absolut sein müsste und in einem solchen Fall lassen sich Verluste ohnehin nicht vermeiden. Solche Szenarien sind aber auf absehbare Zukunft recht unwahrscheinlich, abgesehen von der Tatsache, dass Europa ein solches Konfliktszenario wohl kaum alleine angehen würde.
Wie ich schon mehrfach erwähnt habe sind Platformen (in diesem Fall Kampfflugzeuge) nur ein Teil des Kriegsapperates! Sie isoliert zu betrachten ist ebenso sinnfrei, wie unspezifizierte Radarreichweiten zu vergleichen und daraus einen Rückschluß über die Leistungsfähigkeit eines gesamten Waffensystems zu ziehen.