12.08.2009, 11:31
Zitat:SAMs hingegen benötigen Fahrzeuge/ Abschussrampen und Radare die man mit fortschrittlicher Sensorik gut ausmachen kann. Hier besteht auf jeden Fall die Möglichkeit mit besserer Technik und dem Vorteil der Beweglichkeit, sich den Vorteil mit dem Flugzeug zu verschaffen.
Radarsignale wird es über feindlichem Luftraum einfach geben. Gerade mobile Gapfiller lassen sich günstig in Massen produzieren. Syrien, Iran, Serbien, Nordkorea, China und Co sind dazu in der Lage und haben entsprechende Produkte im Portfolio und lassen sich per Anhängerkupplung an jeden 7,5t hängen (inkl. Mannschaft, Kontrollraum und Funk). Die knipsen ihre Funzel in unregelmäßigen Intervallen verteilt an und aus. Bei Zielerfassung per Laser und Optik lässt's den RWR zudem nicht reagieren. Sprich: Der Pilot weiß nicht, dass er beschossen wird, bzw. wann ein ggf. vorher empfangenes Signal Fake oder Bedrohung war. Auch diese Systeme genießen eine zunehmende Verbreitung. Wenn der Angreifer nicht im Blindflug unterwegs ist, wird die Sache noch erheblich einfacher.
Zitat:Gerade auch mit Hilfe der schwer entdeckbaren UAV-Aufklärungsdrohnen ist es für eine statische Luftabwehr sicher unglaublich schwierig ihren Job zu erfüllen, denn jedes ausgesendete Signal wird gesammelt, klassifiziert und deren Position weitergegeben.
Wieso sollten UAVs schwer zu entdecken sein? Die mit Reichweite hinterlassen dicke Punkte auf dem Radarschirm und lassen sich auch schon optisch ausmachen. Das ist bereits mit jeder ZSU ein Kinderspiel und dient in der Regel als Zielübung.
Zitat:Die Starter, die Radare alle im Vergleich zum Flugzeug völlig unbeweglich und leicht auszumachen.
Das ist einfach nicht zutreffend.
Zitat:Um wirklich Schutz bieten zu können, müssen sie ständig aktiv suchen.
Auch das stimmt nicht. Vielmehr kann sich der Angreifer ggf. nicht erlauben, sein Radar einzuschalten und muss im eigenen Blindflug mit AWACS-Unterstützung operieren. Da jene mit deutlichem Abstand im Hinterraum operieren, sei mal dahin gestellt, wer ein besseres Bild der Lage hat. Durch die Aktivität dieser Fliegenden Leuchttürme befindet sich ohnehin die Luftabwehr bereits in Alarmbereitschaft und das "On/Off Verwirrspiel" von Gapfillern, Fakesignalen und SAM Komplexen beginnt.
Zitat:Dann wie du selbst erwähnst, den Nachteil dass sie die 1000km Eigengeschwindigkeit des Flugzeugs und dessen Rakete erst mal selber beschleunigen müssen, was die Rakete stark vergrössert und sicher nicht beweglicher macht.
So ziemlich jede halbwegs zeitgemäße oder schon veraltete Boden-Luft-Raketen zieht deutlich mehr g's als jeder Jetpilot. Schon die gute alte Hawk zieht -laut offiziöser Daten- 15g. Obwohl das selten eine Rolle spielen dürfte. Bei Geschwindigkeiten von Mach 3-4 und Annäherungszündern/Splitterwirkung ist das Zeitfenster und der Bewegungsspielraum viel zu klein, um mit dem Jet noch große Kunststücke zu vollführen. Also vorausgestzt, der Pilot bekommt überhaupt früh genug mit, dass er beschossen wird.