01.07.2009, 14:10
Nun ja, auch wenn der Stopp des Siedlungsbaus einen positiven Eindruck in Bezug auf die israelische Verhandlungsbereitschaft erbringen würde (aus westlicher Sicht), so denke ich i. d. T. auch, dass dies wenig Einfluss auf das Verhalten von radikalen Gruppen haben wird und das Obama vielleicht die Dinge etwas einseitig angeht (bzw. öffentlichkeitswirksam initiiert). Denn: Weder bei Hamas noch Hisbollah oder deren Unterstützern im Iran würde dieser Stopp irgendwas bewirken. Leider. Im Gegenteil: Die Vergangenheit hat bewiesen, dass Zugeständnisse Israels nichts erbracht haben in puncto Frieden oder Sicherheit, eher wurde dies von den Feinden Israelis so ausgelegt, dass der israelische Staat Schwäche zeigt und man mit der eigenen, radikal-terroristischen Vorgehensweise doch richtig liegt. Und die jetzige Regierung Netanjahu wird sich sicher nicht auf ein derartiges Spiel einlassen wollen und können.
Abgesehen davon, bin ich zwar auch gegen den Ausbau der Siedlungen, ich glaube aber, dass selbst dann, wenn Israel keine neuen Siedlungen bauen wird, man das Argument der Siedlungspolitik, selbst wenn diese schon Jahre zurückliegen sollte, immer wieder anführen wird, wenn Israel nach terroristischen Aktivitäten militärisch zurückschlägt. Diese Befürchtung bestätigte sich auch schon früher.
Wann immer Israel Zugeständnisse machte und sich zurückzog, was dann meistens von Radikalen genutzt wurde, die wiederum gegen Israel aktiv wurden, wurde dennoch immer die Siedlungspolitik und die Lage der Palästinenser als Erklärungsversuch für terroristisches Verhalten herangezogen. Es stand also nicht der Aspekt des Rückzugs aus einem bestimmten Gebiet im Vordergrund oder wurde analysiert, sondern der jener der Gebiete, die Israel besiedelt. Und man kann annehmen, dass dieses Muster in der Diskussionslogik solange aufrecht erhalten wird, bis Israel verschwunden ist (zumindest bei den Ewiggestrigen, denen Israel eh ein Dorn im Auge ist). Weil ein Staat, der so klein wie Israel ist, kann nicht mehr viele Zugeständnisse machen.
Schneemann.
Abgesehen davon, bin ich zwar auch gegen den Ausbau der Siedlungen, ich glaube aber, dass selbst dann, wenn Israel keine neuen Siedlungen bauen wird, man das Argument der Siedlungspolitik, selbst wenn diese schon Jahre zurückliegen sollte, immer wieder anführen wird, wenn Israel nach terroristischen Aktivitäten militärisch zurückschlägt. Diese Befürchtung bestätigte sich auch schon früher.
Wann immer Israel Zugeständnisse machte und sich zurückzog, was dann meistens von Radikalen genutzt wurde, die wiederum gegen Israel aktiv wurden, wurde dennoch immer die Siedlungspolitik und die Lage der Palästinenser als Erklärungsversuch für terroristisches Verhalten herangezogen. Es stand also nicht der Aspekt des Rückzugs aus einem bestimmten Gebiet im Vordergrund oder wurde analysiert, sondern der jener der Gebiete, die Israel besiedelt. Und man kann annehmen, dass dieses Muster in der Diskussionslogik solange aufrecht erhalten wird, bis Israel verschwunden ist (zumindest bei den Ewiggestrigen, denen Israel eh ein Dorn im Auge ist). Weil ein Staat, der so klein wie Israel ist, kann nicht mehr viele Zugeständnisse machen.
Schneemann.