Libanon
Zitat:Mr Berri was right about the referendum, but wrong about the election. Although some 54% of voters backed the opposition, they did so in places where more votes produced fewer MPs. Those who voted against the resistance tended to vote in districts with proportionally more weight.
...
Taking advantage of the imballance between the size of the constituencies and the number of their MPs, the alliance [Regierung] gained a critical advantage from the massive turnout by Sunni voters in Christian districts, reflecting both demographic shifts and the financial clout of the Sunni political machine.

Aus: The Economist June13th-19th 2009, Seite 43/44

Will heißen: Die Opposition hat mehr Stimmen bekommen, aber aufgrund der nach Religionsgruppen/Regionen strukturierten Vergabe von Parlamentsplätzen, die nicht proportional zur Bevölkerungsverteilung ist, konnte die Regierung gewinnen. Der Economist führt die Niederlage der Opposition vor allem auf das schlechte Abschneiden von Aoun zurück, aber wie aus dem Artikel hervergeht, haben sunnitische Libanesen vermehrt in den christl. Distrikten ihre Stimme abgegeben, in denen sehr viel weniger Stimmen sich in sehr viel mehr Abgeordnetenplätze transformierten, im Vergleich zu den im Parlament deutlich unterrepräsentierten schiitischen Distrikten.

PS: Da Schneemann doch auf die Herkunft der Quellen viel Wert legt, hoffe ich doch, dass the Economist trotz seiner antiimperialistischen und über jeden Zweifel erhabenen antikapitalistischen Ausrichtung hier als Quelle akzeptiert wird....Wink
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