20.06.2009, 22:16
Zitat: die Situation erinnert mich an die Anti-Schah-Demonstrationen seinerzeit in Deutschland - 1967. Während aber damals eine aufklärerische Studentenschaft demonstrierte (und sich die Bürger zurück hielten) ist es im Iran ein Großteil der Bevölkerung.Das kann man so irgendwie nicht vergleichen. Abgesehen davon, dass du dir hier etwas widersprichst, waren die Beweggründe andere; es wäre ja nicht so gewesen, dass die Studenten damals gegen eine gefälschte Wahl auf die Straße gegangen sind, eher war es die gesellschaftlich kaum noch vermeidbare Konfrontation mit den „Vätern“ und ihrer Rolle unter Hitler, bzw. alltäglichen Verdrängungsmomenten. Viele alte Mitläufer lebten damals noch und saßen auch in wichtigen Positionen. Zudem spielten Vietnam und USA eine große Rolle, also außenpolitische Themen. In Teheran geht es eher um Wahlfälschung und den Machtkampf zweier Parteien des politischen Establishments, wobei die eine gemäßigter ist als die andere.
Zitat: Eine solche "Desinformationskampagne" <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Benno_Ohnesorg">http://de.wikipedia.org/wiki/Benno_Ohnesorg</a><!-- m --> wie bei den Unruhen von 1967 ist durchaus möglich [...]Och, die wird schon längst überboten. Dagegen was heute abläuft, war das damals harmlos.
Zitat: Fraglich ist wie es dann weiter geht: Wie in Peking oder wie in Leipzig?Ich tippe auf Peking. Habe ich ja auch schon geschrieben.
Nachtrag:
Zitat:OFFENER BRIEF AN AJATOLLAH CHAMENEILink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631232,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 32,00.html</a><!-- m -->
"Ihre Herrschaft ist vorbei"
Eine Demokratie, in der Recht und Gesetz gelten - das muss die Zukunft Irans sein, schreibt Afshin Ellian in einem offenen Brief an Ajatollah Chamenei. Der Wissenschaftler appelliert an das religiöse Oberhaupt des Landes: Machen Sie den Weg frei für einen friedlichen Wandel nach dem Vorbild Südafrikas!
Schneemann.