14.06.2009, 00:32
Erich schrieb:
Das ist m. E. eine doch recht unwahrscheinliche Sache. Natürlich ist man vor Überraschungen nie gefeit, aber das gleich fast 60% den Gegner wählen, ist etwas arg anrüchig. Vor allem weil man auch davon ausgehen konnte, dass die Landbevölkerung eher A. zugeneigt ist, die Städter aber eher Mussawi wählen würden. Hierzu:
Insofern wundert es, dass Mussawi mit fast 60% seine Heimatstadt an den Gegner verloren hat. Zudem wundert es auch, dass das Ergebnis angeblich schon festlag und die ca. 60%-Gewinncharge unter der Hand herumgereicht wurden, noch ehe die Stadtstimmen (die Landstimmen werden vorher ausgezählt) ausgezählt waren. Das heißt: Selbst wenn die Landstimmen zunächst ergeben hätten, dass 60% der Stimmen an A. gehen, dann hätte die Stimmcharge, angesichts der eher Mussawi zugeneigten Stadtbevölkerung, nach der Hinzurechnung der Städter-Stimmen eigentlich wieder zugunsten von Mussawi sich verschieben müssen. Das Gegenteil war aber der Fall, letztlich stieg der Anteil der Stimmen von A. sogar auf über 62%. Und das ist schon „merkwürdig“.
Schneemann.
Zitat: bis jetzt ist nicht sicher, ob wirklich so ein massiver Wahlbetrug war - die Medien hier äussern sich jedenfalls zurückhaltendNaja, ob massiv oder weniger massiv ist nicht so wichtig. Höchstwahrscheinlich jedoch hat es gravierende Komplikationen gegeben, bzw. sehr überraschende Einzelergebnisse, z. B.:
Zitat:Ahmadinejad 'wins second Iran term'Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2009/06/200961391719990152.html">http://english.aljazeera.net/news/middl ... 90152.html</a><!-- m -->
Mahmoud Ahmadinejad, Iran's president, has won a second term in office after a bitterly fought election, Iran's interior ministry says. Ahmadinejad took 62.63 per cent of the vote, crushing Mir Hossein Mousavi, his main rival, who got just 33.75 per cent, according to results released on Saturday. […]
Trita Parsi, the president of National American Iranian Council, told Al Jazeera that the emphatic nature of the victory raised "a lot of question marks". "There are so many inconsistencies. They are even reporting that Ahmadinejad won the city of Tabriz, which is Mousavi's home town, with 57 per cent. That seems extremely unlikely.
Das ist m. E. eine doch recht unwahrscheinliche Sache. Natürlich ist man vor Überraschungen nie gefeit, aber das gleich fast 60% den Gegner wählen, ist etwas arg anrüchig. Vor allem weil man auch davon ausgehen konnte, dass die Landbevölkerung eher A. zugeneigt ist, die Städter aber eher Mussawi wählen würden. Hierzu:
Zitat:IranLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/wer-waehlte-ahmadinedschad;2355757">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... ad;2355757</a><!-- m -->
Wer wählte Ahmadinedschad?
[...] Nach Ansicht des Iran-Experten verdankt Ahmadinedschad die Wiederwahl seiner sozialpopulistischen Kampagne. So habe er kostenlos Kartoffeln an die Landbevölkerung verteilt und Pensionen erhöht. „Das hat bei den Eliten in Teheran für Kopfschütteln und Naserümpfen gesorgt“ so der Wissenschaftler. Bei den Armen aber kam es offensichtlich an.
Insofern wundert es, dass Mussawi mit fast 60% seine Heimatstadt an den Gegner verloren hat. Zudem wundert es auch, dass das Ergebnis angeblich schon festlag und die ca. 60%-Gewinncharge unter der Hand herumgereicht wurden, noch ehe die Stadtstimmen (die Landstimmen werden vorher ausgezählt) ausgezählt waren. Das heißt: Selbst wenn die Landstimmen zunächst ergeben hätten, dass 60% der Stimmen an A. gehen, dann hätte die Stimmcharge, angesichts der eher Mussawi zugeneigten Stadtbevölkerung, nach der Hinzurechnung der Städter-Stimmen eigentlich wieder zugunsten von Mussawi sich verschieben müssen. Das Gegenteil war aber der Fall, letztlich stieg der Anteil der Stimmen von A. sogar auf über 62%. Und das ist schon „merkwürdig“.
Schneemann.