Israel-Palästina
Zitat:GAZA-STREIFEN

Hamas verurteilt drei Fatah-Mitglieder zum Tode

Todesstrafe für Fatah-Mitglieder: Die Hamas hat drei Männer aus der Garde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas schuldig gesprochen - sie sollen zwei Journalisten getötet haben. Vor der Vollstreckung muss Abbas das Urteil unterzeichnen.
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Thomas Wach schrieb:
Zitat: Für Beginb beispielsweise war Arafat der neue Hitler und so ist eben auch für Netanhaju Ahmedinedschad der neue Hitler. Und alles und jeder, der dies negiert oder bezweifelt, wird entweder zum Antisemiten und oder (im besten Fall) zum naiven Appeaser und Chamberlain-Verschnitt. Das gesamte interpretative Paradigma und der ganze Denkhorizont ist durch und durch historisch zurückblickend und auf das unverdaute Trauma Shoa gerichtet.
Kommt darauf an, ob der Vorwurf wenigstens irgendwie noch nachvollziehbar ist (auch wenn es natürlich IMMER fragwürdig ist). Die meisten dieser Vergleiche sind sicherlich unhaltbar, wenn nicht gar total bescheuert (s. Abschnitt unten). Nur bei Herrn A. und seinen Verbündeten z. B. bei der Hisbollah hat man aber eben nicht nur die verbalen Ausfälle jedweder Art, sondern auch noch die Befürchtung, dass er seine Absicht irgendwann wahr machen könnte und vermutlich auch will (er arbeitet ja schon indirekt daran, etwa wenn er radikale Kräfte fördert, die eben jenes Land terrorisieren, ja zerstören wollen/sollen) und dass er bald die Mittel bekommen könnte. Eine Beschwichtigungspolitik, die auf eine ausgeprägte Vernebelungs– und Basar-Politik träfe, gegenüber Teheran könnte deshalb auch i. d. Tat und leider sehr verhängnisvoll sein, ja man könnte sie berechtigterweise (Eigenmeinung) als naiv ansehen. Man hat in Israel eben nicht schon wieder die Möglichkeit mal zu schauen, ob es nicht doch so schlimm wird oder nicht oder ob Herr A. ebenfalls Auslöschungsabsichten umzusetzen gedenkt oder nicht. Das will und kann man einfach nicht stillschweigend ausprobieren.

Und Arafat war zu Zeiten Begins – den ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich mag und der auch einige unrühmliche Bereiche in seiner Biographie hat, vor allem in der Gründungsphase – noch eine andere Kategorie als bis vor einigen Jahren; gleichwohl war die Bezeichnung nicht gerade glücklich.

Man schaue sich nur mal an, wie inflationär die „Hitler-Beschuldigung“ in letzter Zeit um sich gegriffen hat. Hitler hält mittlerweile nicht nur mehr als Verkörperung des bösen Tyrannen schlechthin her, sondern wird allenthalben von Menschen genutzt, um ihre politischen Feindbilder zu verunglimpfen. Frau Däubler-Gmelin verglich 2002 Bush mit Hitler, Chavez stellte Bush und Merkel gleich in eine Reihe mit Hitler, Saddam war zeitweilig „the new Hitler“ bei Herrn Bush sr., Madonna rückte McCain in die Nähe Hitlers, deutsche Friedensaktivisten haben sogar Schröder mit Hitler-Bärtchen abgebildet und was über Tony Blair schon alles gesagt wurde...naja, egal. Und bei diesen war sicherlich nicht ein Shoa-Trauma ausschlaggebend, sondern eher die dumme Provokations- oder auch die berechnende Mobilisierungsabsicht (etwa bei Bush). Und im Falle Israels sehe ich übrigens auch nicht ersteres, sondern zweiteres, gepaart mit (berechtigten) Sorgen.

Schneemann.
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Israel-Palästina - von Helios - 23.05.2004, 14:06
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 11.05.2021, 23:01
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