18.04.2009, 21:18
Zitat: Du hast also einen Bekannten (dessen Vater aus dem Iran stammt), der kritisch gegenüber dem "Atomkurs" der iranischen Regierung ist. Das ist ja toll. Davon abgesehen, dass einzelne Personen nicht repräsentativ sind, zählt dieser Mensch nicht zu den 70Mio. Iranern. Was soll uns diese Geschichte also sagen? Das ist doch wieder völlig sinnlos daher geredet.Kein Bekannter, ein Studienkollege (der mir auch den Film „Persepolis“ empfohlen hat, solltest du dir vielleicht mal anschauen, nur am Rande). Und natürlich ist das nur eine Person von vielen, aber ein Iraner ist er dennoch immer noch, auch wenn er hier studiert. Und die Geschichte soll sagen, dass es eine Vielzahl von Meinungen auch im und über den Iran gibt, die nicht alle positiv über die derzeitige Regierung dort ausfallen.
Zitat: Beide Staaten stehen unter dem Schutz des amerikanischen "Nuklearschirms". Niemand verbietet diesen Staaten die Urananreicherung. Die wird nicht mal wirklich kontrolliert. Es gibt keine Basis für einen Vergleich der Situationen.Also erstens wird die Urananreicherung sehr wohl kontrolliert und zweitens habe ich auch Deutschland i. d. T. in eine friedliche, behütete Zone eingeordnet. Aber du glaubst doch nicht im Ernst, dass Japan auf die amerikanische Abschreckung baut, wenn es mit China oder Nordkorea Ärger gibt? Japan hat bisher u. a. auch deshalb nur noch keine A-Waffen gebaut, weil man als einziges Land die schrecklichen Folgen dieser Waffe erleben musste. Hätten die Amerikaner 1946 im Iran tatsächlich Atombomben eingesetzt gegen die Sowjets, die sie so zum Abzug aus Persien zwangen, so wären heute im Iran, wie in Japan, sicherlich die meisten gegen eine solche Ambition, da man die Schrecken kennen würde.
Schneemann.