10.04.2009, 16:52
Zitat:Kompetenzstreit verhindert Geiselbefreiung<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/deutschland/piraten-kompetenzstreit-verhindert-geiselbefreiung_aid_389048.html">http://www.focus.de/politik/deutschland ... 89048.html</a><!-- m -->
Herbe Schlappe für die deutschen Sicherheitsdienste: Eifersüchtiges Kompetenzgerangel vermasselt die Befreiung deutscher Geiseln.
Zwischen Bundeswehr und Bundespolizei sowie Innen- und Verteidigungsministerium wird um die Entscheidungshoheit bei Maßnahmen zur Geiselbefreiung gestritten. Die Leidtragenden: 24 Geiseln an Bord des vor Somalia gekaperten Hamburger Frachers „Hansa Stavanger“. Der Kapitän des Containerschiffs und vier Offiziere sind Deutsche.
Trotz klarer Anweisung aus dem Berliner Krisenstab untersagte die Marineleitung am vergangenen Montag der vor Ort kreuzenden Fregatte „Rheinland-Pfalz“, das entführte Schiff zu stoppen. Zu diesem Zeitpunkt stand bereis ein 40-köpfiges maritimes Enterkommando der Eliteeinheit GSG 9 bereit, um die Geiseln aus den Händen der Seeräuber zu befreien. Ein eigens gechartertes russisches Großraumflugzeug vom Typ Antonow hatte zuvor Puma-Kampfhubschrauber der GSG 9 nach Dschibuti transportiert.
Marine beansprucht Einsatzführung
Die letztlich gescheiterte Kommandoaktion auf hoher See begann am frühen Samstagmorgen vergangener Woche: Um 7.23 Uhr setzte der Kapitän des überfallenen Schiffes einen Notruf ab. Am Abend kamen dann das Innen-, Verteidigungs-, Justiz und Außenministerium zu einer Krisensitzung zusammen. In der Telefonkonferenz fiel die Entscheidung, die Geiselnahme „mit allen zur Verfügung stehen Mitteln zu beenden“. Zugleich sollte ein Exempel statuiert werden, um künftig Piraten von Überfällen auf deutsche Schiffe abzuhalten. Die hochkarätige Runde war sich über die Risiken einer Kommandoaktion bewusst. Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte sich bereit, „alles auf meine Kappe zu nehmen“.
24 Stunden nach der Konferenz meldete die Marine neue Forderungen an: Sie beanspruchte plötzlich die Einsatzführung. Schäubles Leute keilten zurück: Hier gehe es um die Befreiung deutscher Geiseln von einem entführten deutschen Schiff – dies sei eindeutig eine Aufgabe der Bundespolizei. In einem förmlichen Amtshilfeersuchen an das Verteidigungsministerium bat Schäuble um entsprechende Unterstützung.
Der Streit hielt an, es gab keine Lösung. Am Montag, in Sichtweite der Fregatte „Rheinland Pfalz“, steuerte der Frachter „Hansa Stavanger“ die somalische Küste an. Im sicheren Hafen Eyl, ein Tummelplatz somalischer Piraten, werden dann in einigen Wochen die Verhandlungen über Lösegelder im zweistelligen Millionenbereich beginnen.
Da kann man garnicht so viel essen wie man kotzen wollte.
In einer normalen Welt würde man diese gesamte Marineleitung wegen Befehlsverweigerung vor ein Kriegsgericht stellen.
Naja, wenn Obama jetzt nicht mal ordentlich durchgreifen lässt ist die Lachnummer eh komplett.
Zitat:Piraten rufen gekaperte Schiffe zu Hilfe<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,618570,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 70,00.html</a><!-- m -->
Showdown im Geiseldrama vor Somalias Küste: Der von Piraten entführte US-Kapitän versuchte zu fliehen - erfolglos. Die Seeräuber bekommen offenbar Verstärkung von weiteren gekaperten Frachtern, darunter die deutsche "Hansa Stavanger". Auch weitere US-Kriegsschiffe sind auf dem Weg in die Region.