29.03.2009, 12:58
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Zitat:Japan OKs Shoot-Down of Inbound N. Korean Rocket<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Agence France-Presse
Published: 27 Mar 14:16 EDT (18:16 GMT)
TOKYO - Japan's leaders Friday authorized the shooting down of a North Korean rocket or its debris if it threatens to hit the country, said Defense Minister Yasukazu Hamada.
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Zitat:Mit Spannung werden Medien, Politiker und nicht zuletzt internationale Streitkräfte in der kommenden Woche nach Nordkorea blicken.(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz)
Vorbereitungen der letzten Wochen deuten darauf hin, dass die kommunistische Diktatur zwischen dem 4 und 8. April den Start einer Langstrecken Taepodong-2 plant. Experten schreiben dem Flugkörper eine Reichweite von etwa 4,500 km zu. Erklärungen, dass die Rakete Alaska oder gar Hawaii (und damit US Territorium) erreichen könnte, sind vermutlich überzogen. Die dazu notwendigen Reichweiten werden allgemein erst für eine noch in der Entwicklung befindliche, spätere Variante erwartet.
Allerdings hat Nordkorea selbst angekündigt, dass kein Test einer militärischen Langstreckenrakete, sondern der Start eines zivilen Fernmeldesatelliten geplant sei. Sollte dies gelingen, d.h. ein Satellit tatsächlich in eine Erdumlaufbahn gebracht werden, dann wäre prinzipiell auch eine Grundfähigkeit zu militärischen ballistischen Flugkörpern mit globaler Reichweite erreicht. Einiges spricht jedoch dafür, dass die Behauptung eines geplanten Satellitenstarts vorgeschoben ist. Bei einem möglichen Vorgehen anderer Regionalmächte gegen den geplanten Test ließe sich die Störung eines friedlichen Vorhabens politisch weit besser ausschlachten als ein militärischer Raketenstart.
Tatsächlich sind Nordkoreas Nachbarn wohl durchaus willens, eine „gefährliche“ Flugbahn der Rakete nicht tatenlos hinzunehmen. In Japan ist ein Testschuss einer Rakete des Vorgängermodells Taepodong (Reichweite 2.900 km) noch in zu guter Erinnerung. Im August 1998 war diese ohne jegliche Vorankündigung von einem Testgelände im Osten Nordkoreas gestartet. Während die Startstufe (Booster) in der Japansee niederfiel, flog der Gefechtskopf damals über Japan hinweg in ein Zielgebiet im Pazifik - ein Vorgang, der in Japan helle Aufregung auslöste.
Diesmal ist man auf alle Eventualitäten vorbereitet. Japans Verteidigungsminister hat nach einer entsprechenden Kabinettsentscheidung am 26. März die Streitkräfte angewiesen, die Rakete zu zerstören, falls nach einem Fehlstart Teile auf Japan zu fallen drohten. An Land wurden mehrere Batterien mit Flugabwehr-FK Patriot in Stellung gebracht. Am 27. März verließen die beiden Aegis-Zerstörer KONGO und CHOKAI den Marinestützpunkt Sasebo und verlegen ins Japanische Meer. Sie werden sich unter der vermuttlichen Flugbahn der nordkoreanischen Rakete positionieren. Ein dritter Aegis-Zerstörer, die KIRISHIMA, verließ Yokosuka und verlegt ostwärts in den freien Pazifik. Das Schiff soll die Flugbahn vermessen. Alle drei Schiffe sind allerdings nicht nur dazu da, die Raketen ggf. abzufangen, sondern sollen auch militärisch relevante Daten sammeln.
Gleiches gilt für die südkoreanische Nachbarmarine, die ihren erst vor wenigen Monaten in Dienst gestellten ersten Aegis-Zerstörer SEJONG DAEWAN (KDX-III) ins Japanische Meer verlegt hat. Auch die US Navy ist vorbereitet, den erwarteten Raketentest genau zu beobachten und notfalls einzugreifen. Die zwei zur Abwehr ballistischer Flugkörper ausgerüsteten Zerstörer MC CAIN und CHAFFEE haben Sasebo in Richtung Japanisches Meer verlassen; als drittes Schiff soll wohl die STETHEM folgen, und mit der CURTIS WILBUR steht offenbar noch ein vierter ARLEIGH BURKE Zerstörer in Bereitschaft.