Tschetschenien
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Lehren der russischen Streitkräfte aus dem Tschetschenienkonflikt

Vor zehn Jahren brach der Konflikt in Tschetschenien aus. Mittlerweile ist er zu einer der grössten innenpolitischen Herausforderungen Russlands geworden. Zwischen dem ersten (1994 bis 1996) und dem zweiten (seit 1999) Krieg gibt es bezüglich Taktik, Kriegführung und Resultate Unterschiede. Die Lerneffekte der russischen Truppen sind Gegenstand von Diskussionen in der Militärpresse zwischen 2000 und 2003.

Zitat:Der Konflikt in Tschetschenien ist ein sehr unübersichtlicher, vielschichtiger Krieg. Exakte Zahlenangaben über Stärke der russischen Truppen, des Gegners, aber auch Informationen über den Verlauf der Operationen sind nur bruchstückhaft vorhanden. Zur Bekämpfung des Gegners wurden ab 1999 rund 80 000 russische Soldaten und 30 000 Mann bewaffnete Polizeitruppen des Innenministeriums eingesetzt. 2003 waren auf der russischen Seite noch rund 80 000 Mann im Einsatz. Nachdem während der heftigsten Kämpfe – zwischen November 1994 und April 1995 – mehr als 1500 Offiziere und Soldaten fielen, über 4600 verwundet wurden und fast 100 Soldaten und Offiziere in Gefangenschaft gerieten, wurde die Anzahl der russischen Truppen insgesamt und in den einzelnen Operationen erhöht. Auch der Gegner erlitt mit mehr als 7000 Toten grosse Verluste. Seit Beginn des zweiten Krieges im Oktober 1999 sind über 4700 getötet und mehr als 13 000 Militärangehörige und Polizisten verwundet worden. Andere Quellen nannten bereits im Mai 2001 6500 Todesopfer auf russischer Seite. Die Rebellen haben über 10 000 Mann verloren. Tschetschenien ist zu 80 % zerstört.
Auch nach dem Referendum im Frühjahr 2003 mit der «offiziellen Beendigung des Krieges in Tschetschenien» gingen im August 2003 russische Quellen immer noch von mehr als 75 aktiven rebellischen Gruppierungen mit total 1200 bis 1300 Widerstandskämpfern aus. Andere Zahlen sprechen von 2000, höher liegt aber keine Schätzung. Dazu kommen 300 aus dem Ausland angeworbene Söldner. Diese bilden das Grundpotenzial an Widerstandskräften. Zudem kann man von einer mobilisierbaren Reserve von rund 10 000 Rebellen ausgehen............
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