(Asien) Israelische Armee
ThomasWach schrieb:Das Lustige daran ist doch, dass selbst wenn die Zahlen stimmen sollten (was ich auch nicht glauben kann, wenn religiös verbämte Rabbis ihre Soldaten zum Heiligen Krieg aufrufen und solche Leute dann die Untersuchungen mit leiten), Nightwatchs Aussage am Anfang

Zitat:Wenn das auch nur einigermaßen stimmt dürfte dies die sauberste militärische Operation gegen einen asymmetrischen Feind in der modernen Kriegsgeschichte sein

völliger Blödsinn ist. Denn in drei Wochen Kriegsführung starben nach israelischen Zahlen gut 400-500 Zivilisten, je nach Rechensweise. Vergleicht man das mal mit ähnlichen COIN-Operationen, die ja Nightwatch hier anführt, dann hätten hochgerechnet die zivilen Verluste locker bei 5000 bis 6000 gelegen.
Blödsinn? Dann fang mal bitteschön an aufzuzählen bei welchen Operationen auf einem toten Zivlisten drei getötete Terroristen kommen. Ich bin gespannt.

ThomasWach schrieb:Die NATO aber kommt beispielsweise selbst bei knapp weit über 3000 Luftangriffen 2007 so auf etwa 3000 tote Zivilisten.
Und dementsprechend dann auf 9.000 ausgelöschte Talibanesen wenn man die israelische Quote zu Grunde legt? :lol:


ThomasWach schrieb:Und in Sachen asymmetrische Kriegsführung war das ganze auch im Bereich der Opfer als auch in Sachen Taktik/Strategie totaler Unfug.
Zum einen waren die Opfer vermutlich höher, des weiteren waren es sicher mehr zivile Opfer.
Nö, waren es nicht auch wenn es dir nicht in dein Weltbild passt. Nur 25% der Getöteten waren Zivilisten.
Selbst wenn es ein Drittel gewesen wären wäre es noch unglaublich niedrig.

ThomasWach schrieb:Das israelische Militär vertuscht nunmal gerne seine Fehler, man sehe nur mal in den dieswöchtigen Spiegel print, der sich der Arbeit von Marc Galasco, Militärexperte von Human Right Watch, widmete und zeigt, wie er in einem beispielhaften Einzelfall die israelische Armee überführte, grundlos Zivilisten getötet zu haben. Ich warte übrigens gespannt auf den Human Right Watch Report in dieser Sache über Gaza.
Was soll schon dabei rauskommen. Es hat entweder nie Stattgefunden - siehe den grandios gescheiterten Propagandaversuch des Guardians - war rechtlich absolut einwandfrei oder es passierte eben mal ein einzelner Fehler. Niemals läuft alles perfekt, erst recht nicht im Krieg.
Aber im Falle Israelis wird sich auch noch am letzten toten Pali aufgegeilt.

ThomasWach schrieb:Aber zurück zum Thema: Auch in Sachen Strategie/Taktik war das ziemlich armseelig und kein Lehrstück für COIN-Operationen. Was haben die Israelis gemacht? Sie haben gebombt, gebombt, mit Panzern und Artillerie in Sieldungen geschossen. State-of-the-art in Sachen Coin ist das nicht gerade, ähnelt wirklich mehr den Russen in Grosny als inzwischen den für Nightwatch wahrscheinlich soft gewordenen USA in Irak und Afghanistan. Sicherlich gingen die Iraelis mit mehr Präzision vor in Gaza als die Russen in Grosny, aber es war letztlich die selbe Bulldozerstrategie, die im übrigen sogar auch von israelischen Offiziellen so bestätigt und dargestellt wurde (man hätte mal die böse antisemitische New Yort Times während des Gazakrieges lesen sollen und die israelischen Quellen, die von einem verrückten-durchgedreht-wilden Kampf und einer gnadenlosen Antwort sprachen).
:lol:
Wenn die Israelis so "soft" vorgegangen wären wie die Amerikaner im Irak wäre das ein Traum gewesen. Siehe Operation Phantom Furry.
Stattdessen operierten sie mit größter Vorsicht und mit Methoden die in der Geschichte der Kriegsführung einmalig und absolut positiv zu bewerten sind (Roofknocking, Telefonanrufe...)
Die erzielte Tötungsquote von 1 zu 3 ist einmalig, davon können Amis und erst recht Russen nur träumen.

ThomasWach schrieb:Ergo: Das hatte alles wenig mit modernem COIN und asymmetrischer Kriegsführung zu tun. Und erfolgreich war das allemal nicht. Wenn man nun bedenkt, dass selbst israelische Quellen zitiert worden, dass sie die Hamas kaum auf dem schlachtfeld gesehen hat und inzwischen so ziele Fälle und Berichte kursieren über israelische Kriegsverbrechen, kann ich nur folgendes Resümee ziehen: Viel mehr tote Zivilisten als behauptet und dies auch absierend auf zerstörter gesellschaftlicher Infrastruktur und gut 10% zerstörten Häusern und Wohnraum als Kollektivbestrafung für Gaza.
Du hast eine extrem einseitige und wählerische Wahrnehmung. Zwei Faktoren willkürlich herausgegriffen und zusammengepanscht ist dilletantisch und sicher keine gute Analyse.
Die israelische Operation war nahezu perfekt. Sie hätten allerdings auch noch Phase 3 durchziehen müssen, aber die Politik sah es anders.
Rein militärisch waren Phase 1 und 2 der Operation Cast Lead aber lehrbuchmäßig ausgeführt worden.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von Merowig - 22.12.2003, 02:34
RE: Israelische Armee - von voyageur - 02.01.2025, 18:06
RE: Israelische Armee - von voyageur - 23.01.2025, 18:46
[Kein Betreff] - von Shukov - 23.12.2003, 01:56

Gehe zu: