13.01.2009, 00:20
Erich schrieb:Vielleicht bin auch einfach ich hier der Schlechte und billige einem Araber weniger Loyalität zu, als es die Israelis selber tun?Seleukos schrieb:....Dieses zweifache "in Zweifel ziehen" spricht doch Bände. Aus welchen Grund zweifelst Du an der Loyalität eines Ministers - aus keinen anderen, ausser dass er Araber ist!
Der Minister war als Beispiel dafür genannt, daß es scheinbar sehrwohl loyale israelische Araber zu geben scheint.
Wenn das wirklich ein Argument, ein objektiv nachvollziehbares Argument ist (und nicht nur ein subjektives Bauchgefühl, das für sich genommen schon schlimm und diskreminierend genug wäre), dann stellt sich doch die Frage, aus welchen Gründen Araber nicht loyal sein sollten.
Und wenn man dann anschaut, wie Araber in Israel leben - welche "Teilhabe" den Arabern gewährt wird, den israelischen Arabern wohl gemerkt, dann ... sollte man nachdenken, nicht wahr?
Wieso ich die Loyalität in Zweifel ziehe habe ich genannt, hinzu kommt, daß für sie als Moslems ein nicht islamischer Staat auf ehemals islamischem Gebiet untragbar sein muß. Da im Nahen Osten der Islam noch deutlich radikaler als sonst wo ist, ist dies ein weiterer Grund an der Loyalität zu zweifeln - zumal seitens der israelischen Araber zahllose nahe (familiäre) Verwandschaften zu den "Palestinensern" und eben auch den Terroristen unter ihnen bestehen.
Daß es ansonsten alltägliche Diskriminierungen gibt ist klar - und weder etwas besonderes noch etwas ungewöhnliches. Bei uns bekommt wohl kaum eine "Kartoffel" einen Job in einer rein türkischen Firma, viele Deutsche hingegen stellen keine Frauen mit Kopftuch ein.
Viele halten ihre Handtaschen fester, wenn sie Türken auf der Straße sehen, Deutsche Väter wollen keine Türkischen Jungs als Freund ihrer Tochter und Türken verbieten erst recht jede Beziehung zu Ungläubigen...
Mir geht es um die staatliche Diskriminierung, die in Gesetzen festgeschrieben ist - und ob wenn nicht ein Diskriminierter die Möglichkeit zum Klagen hat!
Alleine das Beispiel daß selbst die Rechtsaußen Politiker davon ausgehen, das oberste Gericht werde die Verbote kippen zeigt, daß Israel keine staatlich organisierte Diskriminierung kennt. Für persönliche Vorurteile und die daraus resultierenden Reaktionen ist jeder selber verantwortlich.
Diskriminierungen durch israelische Privatpersonen mögen sogar häufig sein, was aber angesichts der Geschichte zumindest nachvollziehbar sein sollte.