12.01.2009, 14:07
Zitat:Wenn ich mich recht erinnere war es ja Rundstedt, der sie im Hinterland haben wollte. Dafür gab es sehr gute Gründe:Nach meinem Kenntnisstand wollte Rundstedt die Panzerruppen noch viel tiefer im rückwärtigen Raum halten und di Landungsköpfe erst garnicht gleich anzugreifen. Rommel ging davon aus das die Invasion nur zurückgeschlagen werden konnte indem man gleich die Landungen zerschlägt.
Zum einen sind die Truppen dadurch flexibler und können leichter an andere Landungsstrände verlegt werden. Der Hauptgrund aber war, daß man die Panzer nicht unter die Kanonen der Schiffsartillerie schicken wollte - eine höchst sinnvolle Überlegung.
Hitler bildete dann aus beiden Positionen eine Kompromisslösung. Rommel bekam 3 Panzerdivisionen für die Vorneverteidigung und der Rest der fünften Panzerarmee wurde als OKW Reserve zurücgehalten und durfte nur auf ausdrücklichen Befehl Hitlers eingesetzt werden.
Ich denke das der historische Verlauf Rundstedt zumindest nicht recht gibt.
Erst einmal brauchte es Ewigkeiten bis die zurückgenommen oder in anderen Teilen Frankreichs liegenden fünften Panzerarmee behindert durch ständige Jaboangriffe in der Normandie überhaupt erst an den Feind gebracht werden konnten.
Und die Zersschlagung von Panzer Lehr zeigt dann wie nützlich die Panzerverbände als zurückgenommene strategische Reserven gewesen wären bzw. waren. Die Allierten hätten jeder Widerstand in der späteren Phasen der Landungsoperationen schlicht und einfach zusammengebombt. Egal wieviele Divisionen man zu einem strategischen Gegenschlag überhaupt hätte aufbieten können und egal ob die von Hitler rechtzeitig freigegeben worden wären oder nicht.
Rommels Verwendung für die Panzer wäre da mE geschickter gewesen.
Die Landungs ist nun mal in den ersten Stunden des Unternehmens am verwundbarsten.
Nur eine einzigeder Rommels Armeegruppe B zugeordneten 3 Panzerdivisionen lag bei Caen in der Normandie (die 21.). Die beiden anderen (die 2. und 116.) lagen am Pas de Calais.
Die fünfte Panzerarmee bzw. die OKW Reserve bestand aus den Deivisionen 1. SS (Panzer), 12. SS (Panzer), 17. SS (Panzergrenadier) und Panzer Lehr.
Die 2., 9. und 10. SS (Panzer) und 9., 11. und 19. (Panzer) konnten überhaupt erst später rangegführt werden.
Wie die Geschichte gezeigt hat konnten die Panzerdivisionen nur verspätet rangeführt keinen Durchbruch gegen die vordringenden Allierten Kräfte erzielen.
Die Gegenangriffe wurden aufgehalten und man wurde letztlich schlicht und ergreifend aufgerieben. Und sei es wie durch einen 2.000 Bomber Angriff auf Panzer Lehr.
Die Panzerverbände konnten die erfolte Landung nicht rückgänig machen.
Hätten sie die Landungen verhindern können?
Womöglich, zumindest hätten die Allierten den einen oder anderen Landungskopf verloren. Und wie die Geschichte dann mit isolierten Landungsköpfen aussieht steht nocheinmal auf einen ganz anderen Blatt.
Schiffsgeschütze sind schon ein Argument auch wenn ich deren Effektivität in Zweifel ziehen möchte.
In Sizilien konnta man damit zwar mal einen Panzergegenstoß aufhalten aber wenn ich mir ansehe wie wenig effektiv die Artillerieangriffe auf die Landungsköpfe überhaupt waren muss das nicht immer funktionieren.
Zitat:Genau das versuchte man im folgenden doch als die OKW Reserve and den nächsten Tagen herangeführt wurde. Funktionierte nicht.
Meines erachtens war das Stationieren im Hinterland deutlich besser, denn wer hält es für wahrscheinlich, daß Deutsche Panzerverbände angesichts der alliierten Schiffsartillerie in der Lage gewesen wären, einen Landekopf einzudrücken? Die Idee sie im Hinterland durch mobile Kriegsführung aufzureiben wird da trotz der zu erwartenden hohen Jaboausfälle deutlich sinnvoller.