04.01.2009, 21:39
Nasenbaer schrieb:Die Kiews sind sehr große Schiffe, 36.000t leer und 1700 Mann Besatzung. Slava und Principe de Asturias haben zusammen bei 25.000t und 1400 Mann Besatzung fast genauso viele Flugzeuge und eine stärkere Bewaffnung. Das Einsparpotential eines Hybridträgers gegenüber zwei Schiffen scheint also nur auf dem Papier zu bestehen.
Nun gut, nur standen doch Anfang der 90er keine solchen Schiffe zum Verkauf, oder? Und wenn dann Schiffe wie die "Kiews" zu Verkauf stehen warum nicht zugreifen?
Nasenbaer schrieb:Die Kiews sind zwar allen Überwassereinheiten der Anrainer-Staaten des Indischen Ozeans überlegen, aber das würde aber auch für die Principe de Asturias oder die Slava alleine gelten.
Stimmt, aber dann hat man nur das eine oder das andere.
Nasenbaer schrieb:Durch moderne Uboote wie die Scorpene oder gegen landgestützte Flugzeuge ist die Kiew verwundbar. Wo würde die Kiew stehen, wenn sie einen Geleitzug gegen solche Angriffe schützen muß? Zwischen dem Konvoi und der Bedrohung, um ihre Flugkörper einzusetzen oder so daß ihre Flugzeuge gegen den Wind starten können? In unmittelbarer Nähe des Konvois kann sie sich sowieso nicht aufhalten, da das Kollisionsrisiko während der Flugoperationen zu groß wäre.
Das strifft doch auf "normale" Träger aber genauso zu.
Ohne unterstützende Schiffe ist ein Träger immer ein leichtes Ziel.
Ich meinte ja auch nicht das ein Flugdeckkreuzer ohne Unterstütung auskommt, sondern nur das sie kleiner sein könnte.
Nasenbaer schrieb:Beim Angriff auf feindliche Überwasserschiffe oder Landziele ergibt sich ein ähnliches Problem. Um die Flugkörper einsetzen zu können, muß ein Hybridträger näher an den Gegner herangehen, als für einen Luftangriff. Damit gibt er den Reichweitenvorteil eines Flugzeugträgers gegenüber Überwasserschiffen auf.
Das Schiff bleibt ja primär erstmal ein Träger, sprich die FKs sollten erst Eingesetzt werden wenn die das Schiff nicht gefärdet.
Nasenbaer schrieb:Das gilt natürlich nicht, falls Yak-36 mit ihrer pathetischen Reichweite eingesetzt werden. Die schlechten Leistungen der Yak-36 sind auch das einzige, was einen Entwurf wie die Kiew rechtfertigt. Aber die Inder haben es nicht nötig, auf solch ein Flugzeug zu setzen.
Die Jak-36 ist mMn eine Gurke, deshalb schlug ich ja den "Harrier" als Trägerflugzeug vor.
Die F-35 währe sicher noch besser, bloß ob Indien die bekommt und die auf die Schiffe passen würden?
Nasenbaer schrieb:Die SA-N-3 der Kiew sind nicht mehr zeitgemäß, die Kiew enttäuscht also nicht nur als Flugzeugträger, sondern auch als Luftabwehrkreuzer.
Das man bei Schiffen die man sicher sowieso Überholt/Modernisiert hätte auch die Luftabwehr modernisiert Versteht sich doch wohl von selbst.
Das man überholte Waffen austauscht wenn es was besseres gibt macht man ja sowieso.
Nasenbaer schrieb:Wenn die Inder geahnt hätten, wie lange sich der Zulauf der Admiral Gorschkow verzögert, hätten sie sich sicher nach einer Übergangslösung umgesehen. Aber die Chinesen habe die Minsk seit 1993 und die Kiew seit 1996. Novorossiysk wurde 1997 in Südkorea abgewrackt. Damals konnten die Inder noch optimistisch sein, daß Kauf und Umbau von Baku/Admiral Gorshkov abgeschlossen ist, bevor die Viraat (Hermes) auseinanderfällt.
Tja, klassischer Fall von Fehleinschätzung.
Eigentlich wollte ich ja nur darauf hinaus das die Inder mit 3 (4) modernisierten "Kiews" eine Flotte aufbauen hätten können die jedem potenziellen Gegner abschrecken muss.