12.12.2008, 23:16
@Schneemann
DShk dürften die bereits einsetzen. Aber das ist sicher nicht das Ende der Fahnenstange. ZSU-23 (23mm), Type-63 (107mm), sogar AShM und Torpedos lassen sich problemlos und zielsicher auf klein(st)en Schnellbooten einsetzen. Wenn auch für die letzten beiden Waffensysteme sicherlich das Know-How und er Zugang zu entsprechender Ausrüstung fehlt. Die ersten beiden sind dagegen denkbar einfach zu beschaffen, zu montieren und einzusetzen.
Das sehe ich nicht unbedingt so, denn das deutlich leichtere Ziel bleibt der behäbige Kahn. Sofern dieser noch irgendwie unauffälig bleiben soll und zudem noch auf sich alleine gestellt bleibt, wird die Crew an und unter Deck, von einer handvoll entsprechend ausgestatteter Schnellboote, hoffnungslos zusammengeschossen.
Genau das ist definitiv nicht der Fall, wie weiter oben bereits geschrieben.
Die Hisbollah verfügt offenbar über entsprechend ausgestattete LKWs mit C-701 AShM. Sie hätte diesen aber ohne die Unterstützung der libanesischen Armee (Radar) nicht einsetzen können. Wenn ich mich nicht irre, dann haben die Argentinier luftgestützte Variante der Exocet (AM-39) eingesetzt. Beide Varianten kommen für die Piraten natürlich nicht in Frage.
Diese Boote können schon relativ klein (+- 10-15m) und schnell (40/50kt) sein, bräuchten aber Systeme zur optischen Zielführung, oder den Rückgriff auf die Zieldaten eines Radars. Torpedos wären noch einfacher zu realisieren. All das gibt es ja auch bereits. Jedoch nicht auf dem Schwarzmarkt, sondern allenfalls als Exportware für erlesene Kundschaft.
Wie bereits gesagt. Das Problem der ausufernden Größe existiert für mich nicht.
@Tiger
Es wurden über 100 Schiffe attackiert und rund 40 ge-hijacked. Wie hoch würdest Du die Anzahl der Überfälle den ansetzen, bis man das Problem als solches wahrnehmen darf?
Zitat:Auch stellt sich die Frage, inwieweit sich die Piraten stärker bewaffnen wollen. Ihre bisherigen Trägersysteme (sprich: ihre Boote) lassen ein stärkere Bewaffnung kaum zu. Man könnte vielleicht noch stationäre schwere MG (12,7 mm, meist sowjetischen Typs) einbauen, aber das wäre es dann weitgehend;
DShk dürften die bereits einsetzen. Aber das ist sicher nicht das Ende der Fahnenstange. ZSU-23 (23mm), Type-63 (107mm), sogar AShM und Torpedos lassen sich problemlos und zielsicher auf klein(st)en Schnellbooten einsetzen. Wenn auch für die letzten beiden Waffensysteme sicherlich das Know-How und er Zugang zu entsprechender Ausrüstung fehlt. Die ersten beiden sind dagegen denkbar einfach zu beschaffen, zu montieren und einzusetzen.
Zitat:und diese Bewaffnung wäre der Bewaffnung einer mehreren tausend BRT großen Falle (sagen wir mal zw. 3.000 und 5.000 BRT) immer noch unterlegen.
Das sehe ich nicht unbedingt so, denn das deutlich leichtere Ziel bleibt der behäbige Kahn. Sofern dieser noch irgendwie unauffälig bleiben soll und zudem noch auf sich alleine gestellt bleibt, wird die Crew an und unter Deck, von einer handvoll entsprechend ausgestatteter Schnellboote, hoffnungslos zusammengeschossen.
Zitat:Raketenwerfer oberhalb der RPG lassen sich auch nur schwer realisieren, wenn, dann nur mit größeren Booten/Schiffen (die aber dann wieder zu leichteren Zielen werden könnten, etwa für Seeraumüberwacher).
Genau das ist definitiv nicht der Fall, wie weiter oben bereits geschrieben.
Zitat:Und um gar Anti-Schiffs-Raketen einsetzen zu können (geschweige denn, sie würden darüber verfügen), müsste man mindestens Abschussvorrichtungen von LKW-Größe haben (s. als Vgl. den Abschuss der argentinischen Exocet-Raketen von der Landseite aus 1982 im Falkland-Konflikt oder die chinesischstämmigen Anti-Schiffs-Flugkörper der Hisbollah im Libanon-Krieg 2006), die man auf den bisher eingesetzten Booten aber nicht unterbringen könnte.
Die Hisbollah verfügt offenbar über entsprechend ausgestattete LKWs mit C-701 AShM. Sie hätte diesen aber ohne die Unterstützung der libanesischen Armee (Radar) nicht einsetzen können. Wenn ich mich nicht irre, dann haben die Argentinier luftgestützte Variante der Exocet (AM-39) eingesetzt. Beide Varianten kommen für die Piraten natürlich nicht in Frage.
Zitat: Evtl. hätte man zwar schon Boote, die groß genug wären, um solche Raketen zu tragen, aber diese Boote wären bei weitem nicht so schnell, wie es die Bedürfnisse der Piraten derzeit nötig machen.
Diese Boote können schon relativ klein (+- 10-15m) und schnell (40/50kt) sein, bräuchten aber Systeme zur optischen Zielführung, oder den Rückgriff auf die Zieldaten eines Radars. Torpedos wären noch einfacher zu realisieren. All das gibt es ja auch bereits. Jedoch nicht auf dem Schwarzmarkt, sondern allenfalls als Exportware für erlesene Kundschaft.
Zitat:Kurz: Entweder man wird mit den eigenen Booten zu groß und auch zu langsam – und damit zur leichten Zielscheibe von Kriegsschiffen – oder man hat keine vergleichbaren Waffen, so wie die vorgeschlagenen Fallen.
Wie bereits gesagt. Das Problem der ausufernden Größe existiert für mich nicht.
@Tiger
Zitat:Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man wegen der Piraterie am Horn von Afrika so ein großes Aufheben macht. Gut sie haben zwei oder drei beeindruckende Coups gelanden - aber sonst?
Es wurden über 100 Schiffe attackiert und rund 40 ge-hijacked. Wie hoch würdest Du die Anzahl der Überfälle den ansetzen, bis man das Problem als solches wahrnehmen darf?