07.12.2008, 14:48
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Zitat:Die Terroranschläge von Mumbai (26. November) erhalten zunehmend auf eine “maritime Dimension”.(ganzer Text, da Marienforum und nur kurz im Netz)
Inzwischen scheint eindeutig klar, dass ein Teil der Terrorgruppe auf dem Seeweg von Pakistan aus zum Ziel des Anschlages gelangte. So soll ein kleiner pakistanischer Frachter Terroristen transportiert haben, die dann vor der indischen Küste den indischen Fischkutter KUBER kaperten und mit diesem nach Mumbai fuhren. Die indische Küstenwache fand den Trawler samt ermordetem Kapitän später vor der Küste treibend. In einer groß angelegten gemeinsamen Operation von Marine und Küstenwache wurden in den Tagen nach dem Anschlag die Küstengewässer in der Nähe der International Maritime Boundary Line (IMBL) mit Pakistan intensiv systematisch durchsucht. Mehr als 20 Schiffe und Boote sowie U-Boote, Seefernaufklärer und Hubschrauber waren an der Aktion beteiligt, in deren Verlauf etwa 15 verdächtige Schiffe „geboarded“ wurden. Ein pakistanisches Fischereischiff wurde am 4. Dezember unter dem Verdacht festgesetzt, für die Terroristen aufgeklärt zu haben.
Die spontan nach dem Anschlag erhöhten Sicherheitsmaßnahmen werden in ihrer Intensität sicher nicht von Dauer sein. Es zeichnet sich aber ab, dass die Anschläge von Mumbai zum Anlass genommen werden, die maritime Sicherheit im Küstenbereich auf eine neue Basis zu stellen. So hat das Verteidigungsministerium bereits eine eingehende Überprüfung der „Coastal Security Capabilities“ angekündigt. Eine am 3. Dezember eingesetzte Arbeitsgruppe soll Möglichkeiten prüfen, die Sicherheit an und vor der Küste durch z.B. neue Küstenradarstationen und schnelle „Interceptor Boats“ zu erhöhen.
Das indische Grenzsicherungskommando (Border security Force BSF) hat schon am 1. Dezember eine erste Beschaffungs- forderung erhoben. Für eine wirksame Kontrolle des mit Pakistan territorial umstrittenen Grenzgebietes am Sir Creek (ein 96 km langer Streifen unzugänglichen Marschlandes) benötige man dringend – mindestens - zwei neue Luftkissenboote. Sechs Luftkissenboote hat die Küstenwache derzeit in ihrem Bestand. Die Fahrzeuge vom Typ Griffon 8000 TD wurden zwischen 2000 und 2002 mit Unterstützung des britischen Herstellers bei Garden Reach in Kalkutta gebaut.