30.11.2008, 22:55
Zitat:Wegen Finanzkrise und Angst vor PiratenLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/suezkanal106.html">http://www.tagesschau.de/ausland/suezkanal106.html</a><!-- m -->
Sinkende Einnahmen am Suezkanal
Durchschnittlich 60 Schiffe fahren jeden Tag durch den Suezkanal. Im vergangenen Finanzjahr hat Ägypten durch die Wasserstraße über vier Milliarden Dollar eingenommen – doch dieser Rekord wird sich nicht halten lassen, fürchtet die Kanalverwaltung. Die globale Finanzkrise und langfristig auch die Piraten am Horn von Afrika bringen eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes in ernste Gefahr.
Zum Thema der Bekämpfung:
Es mag sich vielleicht anachronistisch anhören, aber beim Lesen eines Seekriegsbuchs stolperte ich vergangene Tage über die U-Boot-Bekämpfung im Ersten Weltkrieg. Dabei wurden auch die sog. U-Boot-Fallen angesprochen. Es handelte sich hierbei um normal anmutende Frachter, die aber mit getarnten Geschützen versehen waren. Tauchte das U-Boot auf und gab ein Stopp-Signal heraus, drehte das Schiff zunächst bei und wartete das Herankommen des U-Bootes ab (Anmerkung: Zu Beginn des Ersten Weltkriegs, bis zu Beginn des uneingeschränkten U-Boot-Krieges, waren U-Boote zur Einhaltung der Seekriegsordnung verpflichtet und mussten – auch wenn sie nicht immer daran hielten – Schiffe erst stoppen und auf Bannware untersuchen, ehe sie sie versenken durften). War das feindliche U-Boot in seiner Kontrollabsicht nah genug heran, wurde die Tarnung fallengelassen und aus allen Kanten geschossen (mit teilweisem Erfolg).
Warum also nicht ein halbes Dutzend unscheinbarer Frachter nehmen, diese mit stationären und getarnten 20-mm-Miniguns, Raketenwerfern oder leichteren Kanonen (30 – 76 mm) bewaffnen und mit erprobten Kämpfern von – meinetwegen – privaten Sicherheitsagenturen bemannen? Die unscheinbaren Kähne schippern dann völlig harmlos in den somalischen Küstengewässern herum und wann immer ein Seeräuberschiff sich nähert, wird es zusammengeschossen. Das passiert dann zwei, drei, vier Mal und sie werden arg vorsichtig werden...
Die Kosten für eine solche Aktion wären niedriger als der Einsatz der jetzigen Kriegsflotten. Und die Ausgaben wären auch dann noch viel niedriger, wenn man mit den bewaffneten Schiffen ab und an Karneval spielt, d. h. sie einem anderen Anstrich unterzieht und die Aufbauten leicht verändert (was wohl nötig wäre, weil die Seeräuber ja auch irgendwann mal wissen würden, welches Schiff so gefährlich für sie ist und sie dieses meiden würden).
Naja, die Methode ist zwar nicht gerade...ritterlich, aber effektiv und kostensparend wäre sie durchaus. Und in einem dreckigen Kleinkrieg muss man eben auch mal tricksen...
Schneemann.