28.10.2008, 20:57
Ich finde, du überschätzst ein wenig die Reichweite und die Stärke der syrischen Zentralregierung. Im Osten Syriens leben Stämme, die Damaskus und den dort herrschenden Alewiten nicht wohl gesonnen sind. Ich glaube nicht so Recht an eine Allianz zwischen Al-Quaida und der syrischen Regierung. Dafür hat doch Syrien eine zu eindeutige Geschichte.
Es kann sicher sein, dass mittels Korruption und Ausnutzung einiger innersyrischen Querelen und Zwistigkeiten im syrischen Apparat ausländische Dschihadisten über den Osten Syriens in den Irak gelangen können. Allerdings handelt es sich hier nunmal nicht um leicht aufspürbare Massen. Selbst die USA haben eingeräumt, dass vielleicht pro Monat 50 Leute über die Grenze kommen in den jeweiligen Grenzregionen. Angesichts des Schmuggels und der Flüchtlingsbewegungen ist es in meinen Augen der syrischen Seite etwas zu schnell unterstellt, dass sie die Terroristen freiwillig agieren läßt und schützt. Sicherlich agiert Syrien nicht mit der größten Intensität, aber da gibt es auch keine echte Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit ist aber ein gutes Stichwort in anderen Bezügen. Vor dem Hariri-Anschlag gab es die nämlich, zumindest "unterirdisch" zwischen den Syrern und den Amerikanern. Es ist ja bekannt, dass die Syrer schon mal sehr deutlich gegen Islamisten vorgegangen sind und auch nach dem 9/11 hat die säkulare aewitische Elite doch eher kooperiert.
Das Problem an dem einseitigen Vorgehen der Amerianer war schlicht und ergreifend die politische Dummheit. Entweder man wartet bis der Herr wieder im Irak ist, oder man nutzt die sich wieder anbahnenden und verbessernden Kontakte mit Syrien um die syrischen Sicherheitskräfte sich austoben zu lassen.
Politisch, lieber Nightwatch, war das ganze nicht gut durchgedacht. Aber da haben die Amerikaner sowieso ab und an Defizite...
Es kann sicher sein, dass mittels Korruption und Ausnutzung einiger innersyrischen Querelen und Zwistigkeiten im syrischen Apparat ausländische Dschihadisten über den Osten Syriens in den Irak gelangen können. Allerdings handelt es sich hier nunmal nicht um leicht aufspürbare Massen. Selbst die USA haben eingeräumt, dass vielleicht pro Monat 50 Leute über die Grenze kommen in den jeweiligen Grenzregionen. Angesichts des Schmuggels und der Flüchtlingsbewegungen ist es in meinen Augen der syrischen Seite etwas zu schnell unterstellt, dass sie die Terroristen freiwillig agieren läßt und schützt. Sicherlich agiert Syrien nicht mit der größten Intensität, aber da gibt es auch keine echte Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit ist aber ein gutes Stichwort in anderen Bezügen. Vor dem Hariri-Anschlag gab es die nämlich, zumindest "unterirdisch" zwischen den Syrern und den Amerikanern. Es ist ja bekannt, dass die Syrer schon mal sehr deutlich gegen Islamisten vorgegangen sind und auch nach dem 9/11 hat die säkulare aewitische Elite doch eher kooperiert.
Das Problem an dem einseitigen Vorgehen der Amerianer war schlicht und ergreifend die politische Dummheit. Entweder man wartet bis der Herr wieder im Irak ist, oder man nutzt die sich wieder anbahnenden und verbessernden Kontakte mit Syrien um die syrischen Sicherheitskräfte sich austoben zu lassen.
Politisch, lieber Nightwatch, war das ganze nicht gut durchgedacht. Aber da haben die Amerikaner sowieso ab und an Defizite...