17.10.2008, 18:26
Erich schrieb:Widerspreche zu 100 % - im heutigen Krieg mit seiner vernetzten Kommunikation muss ein Soldat selbstständig denken und im Rahmen einer Zieldefinition die Umsetzung des Auftrags eigenständig bewerkstelligen können, auch um auf geänderte Verhältnisse rasch und effektiv reagieren zu können.Ja, das ist schönes, nichtssagendes Blabla das so in jeder Hochglanzbroschüre der Rüstungsindustrie zu finden ist.
Sogar ein kleiner Trupp Soldaten muss flexibel reagieren und mit einer Vielzahl von spezieller Ausrüstung effektiv umgehen können.
Der klischeehafte "Urrrrraaa-Sprung" ins gegnerische Abwehrfeuer ist das Resultat einer Kriegsführung vom Stand des 1. Weltkriegs.
Die Realität sieht aber anders aus. Die Infanterie ist nicht total vertechnisiert und die Armee von heute reduziert sich auf einige Späschl Forces on the Ground und einem Hightechapperat dahinter.
Von Bild der vernetzten Ein-Mann-Armee sind gerade die angloamerikanischen Streitkräfte meilenweit entfernt.
Auftragstaktik ist was Schönes, aber dazu braucht man keinen College Absolventen.
Die Marines die 2004 in Falludscha in die heftigens Kämpfe seit Hue City verwickelt wurden und eine überragende Leistung abgeliefert haben taten das nicht weil sie hochgebildete Pseudosoldaten sondern schlicht und einfach "Urrrrraaa" rufende Krieger waren die wussten wie man kämpft.
Kein High Tech sondern nur schlichter, klassischer Häuserkampf mit einem LT oder Sergeant der die Befehle erteilt.
Ich möchte mir garnicht vorstellen wie da dein hochgebildeter IdZ-Verschnitt abgeschnitten hätte.
Natürlich passt der aufs Kämpfen gedrillte Krieger nicht in dein Weltbild der postheroischen Gesellschaft.
Aber mitunter muss man halt doch die Haudraufs aus dem Käfig lassen.
Erich schrieb:Wenn man allerdings dieser alten Doktrin anhängt, dann wundert es mich nicht, dass die so gedrillten hirnlosen Schießmaschinen dementsprechend hirnlos vorgehen und damit den "Kollateralschaden" verursachen, der in Afghanistan, im Irak und überall sonst eine ursprünglich vorsichtig zurückhaltend neutrale Bevölkerung gegen die Besatzungstruppen aufbringt.Spar dir diese polemischen Auslassungen.
Der springende Punkt ist das diese Einheiten überhaupt agieren können während deine hochgebildeten vernetzten Hightechanwender überhaupt nicht mehr wissen wo ihnen der Kopf steht und die weiße Fahne hissen wenn es wirklich mal ernst wird.
Bewaffnetes THW spielen kann jeder.
Die wirkliche Fähigkeit zum Kamof ging vielen westlichen Einheiten bereits verloren und müsste im Falle des Falles mit sehr viel Blut zurückgewonnen werden.
Wenn da die US Army und das US Marine Corps in Kampfeinheiten einen Bevölkerungsdurchschnitt erreichen der sie mehr zu kämpfen befähigt ist das nur zu befürworten.
Erich schrieb:Das Ergebnis ist, dass diese "Soldaten mit geringem Bildungsniveau" entscheidend dazu beitragen, dass jede Intervention der USA im Fiasko endet.Ja toll. Vorallem da es mittlerweile längst nicht mehr nach Fiasko aussieht und es in Afghanistan die europäischen Experten gerade versauen.
- toll -