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Entfremdung in der Nato - der große Graben
ThomasWach schrieb:@ Erich

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass du den diskursiven Kontext dieser beiden Posts nicht vergißt. Schließlich kann man sie auch so erst richtig einordnen
...
Thomas, ich hab - gerne - auch noch Tigers posting kopiert und in meiner Antwort für den Kontext eingefügt, schließlich antwortet ihr beide auf diese Meinung.
Die von Dir so geschilderte Intention
ThomasWach schrieb:Tiger ... versucht ... sich in Europa eine Balance of power zu imaginieren, in der Russland mit Deutschland und Italien Großbritannien, die USA und die Gruppe ostmitteleuropäischer Länder niederhält bzw. machtpolitisch neutralisiert. ...
vermag ich zwar nicht unbedingt zu erkennen, und ich gebe auch gerne zu, dass das nicht meine Intention ist.
Ich wünsche mir ein geeintes Europa, das den Versuchen, Keile zwischen die einzelnen Gliedstaaten zu treiben, von Anfang an erfolgreich widersteht.

Bedauerlicherweise ist tatsächlich zu erkennen, dass es - was das Verhältnis zu den USA einerseits und Russland andererseits betrifft - tatsächlich unterschiedliche Intentionen gibt.
GB und die ostmitteleuropäischen Länder hängen enger an der Position der USA, und - was zumindest für die ehemals unter Stalins Terror leidenden Staaten ganz natürlich ist - haben deutlichere Vorbehalte gegenüber Russland, als das "alte Europa" mit den Kernstaaten der EU.
Das ist zunächst und zuvorderst aber eine Angelegenheit, die innerhalb der Union zu einem Konsens geführt werden muss, und ich denke, Europas Gliedstaaten können da zwar (legitime) Interessen anhören, müssen - und werden - letzendlich aber selbst zu einem Konses finden.

Ich meine auch, die Summe der - auch ideellen - Schnittmengen mit den USA ist größer als die Summe der Schnittmengen Europas mit Russland. Das bedeutet auch, dass uns die USA - trotz aller Kritik - näher stehen, als das Russland sein dürfte. Das ist wie in der Parteienpolitik: es werden die Koalitionen gebildet, die in der Summe die größten Übereinstimmungen haben. Das bedeutet nicht, dass wir den USA sklavisch nachlaufen müssen. Ich trete vielmehr für eine Neubestimmung ein, in der die EU und die USA zwei gleichwertige Partner "auf Augenhöhe" sind. Das verlangt, dass auch Europa bereit und in der Lage ist, seinen Teil der Lasten zu tragen. Hier ist auch der europäische Einigungsprozess gefordert, auch wenn der von manchen Politikern eher hintertrieben wird.

Dennoch gibt es durchaus auch mit Rusland gemeinsame Schnittmengen, gemeinsame Interessen, etwa an stabilien finanziellen Verhältnissen in der globalen Wirtschaft, oder in der Abweisung von fundamentalistischem Terror und und und. Und auch in der Parteipolitik wird man beobachten können, dass es wechselnde Mehrheiten für unterschiedliche Punkte geben kann.
Und in einem hat Tiger auch recht: während wir mit den USA auf den internationeln Rohstoff- und Absatzmärkten konkurrieren ergänzen sich Europa und Russland in diesem Bereich. Das ist eine der Schnittmengen, die für die Entwicklung der Beziehungen zu Osteuropa zu bedenken sind.
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