Ägypten
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Zitat:Hilflos in der Wüste: Bernd L., 65, befand sich unter den 19 in den Sudan verschleppten Geiseln. Mit SPIEGEL ONLINE sprach der pensionierte Studienrat kurz nach seiner Heimkehr nach Deutschland - und verweist Berichte über eine gezielte, planvolle Befreiung der Entführten ins Reich der Märchen.
Zitat:SPIEGEL ONLINE: Und wie kamen Sie frei?

L.: Sonntag, so um 19 Uhr, kamen die Entführer in Jeeps in unser Wüstenlager gebraust. Auf einmal herrschte ein Riesendurcheinander in der Wüste. Dann nahmen sie uns unsere Uhren, unser Werkzug und die ganze Ausrüstung ab. Der Hauptmann der Entführer ging dann zu unserem ägyptischen Reiseleiter und sagte: "Ihr habt unsere Leute umgebracht, aber wir bringen Euch nicht um. Wir lassen Euch frei!"

Zitat:SPIEGEL ONLINE: Können Sie sich vorstellen, warum Sie freigelassen wurden?

L.: Nach zehn Tagen wurden wir langsam zu einer Belastung für die Entführer. Außerdem haben wir unserem Reiseleiter Ibrahim viel zu verdanken. Er blieb stets ruhig und verhandelte geschickt und gewandt. Er hat uns das Leben gerettet.

SPIEGEL ONLINE: War wirklich nur Verhandlungsgeschick entscheidend - oder wurden Sie von der Regierung freigekauft?

L.: Nein, das glaube ich nicht, es wurde kein Geld gezahlt. Eine von uns Geiseln fragte zwar einmal, wie viel sie forderten, und ein Entführer antwortete "6". Später hieß es dann, Deutschland wolle nur "2" bezahlen. Wir wussten aber nicht in welcher Währung. Passiert ist aber offenbar nichts.

SPIEGEL ONLINE: Die ägyptische Regierung behauptet, ihre Armee hätte sechs Entführer umgebracht und den Rest festgenommen.

L.: Das ist absoluter Unsinn. Keiner der Geiselnehmer wurde festgenommen, die sind mit unseren Jeeps auf und davon.
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