31.08.2008, 12:47
@ Kosmos,
die Fragen, die Du Dir stellst, habe ich mir auch gestellt - aus welcher Grundintention kommt das beinahe reflexhafte Wiederkäuen aller gegen Russland gerichteten Propaganda durch Revan Co.?
Es ist ja wirklich erstaunlich: die auslösende Aggression der Georgier wird übersehen, nicht zur Kenntnis genommen, und die Reaktion der Russen (die einen wenigen Kilometer breiten schmalen Sicherheitsstreifen in Georgien besetzt halten) als Beweis einer globalen Imperialsucht der russischen Nationalisten beschrieben.
Die Russophobie hat einen Hintergrund, den es zu ergründen gilt. Der Hintergrund kann mit den offenkundigen Zielen erkundet werden. Und wenn ich mir den Text so durchlese:
Es geht nicht um Demokratie und westliche Werte, es geht darum, Russland möglichst klein zu halten - ein aussichtsloses Unterfangen, wenn man die Dimensionen des Landes und seine gewaltigen Ressourcen in die Überlegung einbezieht. Und erst recht aussichtslos wenn man bedenkt, dass sich Russland global nicht mehr isolieren lässt. Wir erhalten eine immer mehr mulitzentrische, multiporale Welt. Brasilien, Russland, Indien und China - die sogenannten "BRIC-Staaten" genügen sich selbst, ergänzen sich gegenseitig und werden sich nicht wegen Georgien in einen neuen "kalten Krieg" mit der Aufteilung der Welt in zwei Interessenssphären lenken lassen. Die Zeiten der dualen Polarisierung sind auch in Afrika, bei den arabischen oder turksprachigen Ländern vorbei.
Wenn das Ziel ein "Kalter Krieg" mit Russland sein soll, dann frage ich mich, wem dieser "Kalte Krieg" dienen wird. Mit Sicherheit nicht uns in Europa.
Nehmen wir doch einmal die Wirtschaft als Grundlage von Wohlstand und Sicherheit. Die Volkwirtschaften in Ost- und Westeueropa oder genauer zwischen Russland und der EU ergänzen sich ideal.
Russland hat die Bodenschätze, die wir hier im Westen dringend als "Schmiermittel" für unsere Wirtschaft benötigen. Wir in der EU haben dagegen das "know how", die weitaus überlegene Technik etwa, um das riesige Russland mit Hochgeschwindigkeitsbahnen zu erschließen, wir haben eine fein austarierte Finanzwirtschaft und ein Bankensystem, von der die Russen nur träumen können .... wir ergänzen uns und können aus einem intensiven Austausch nur gegenseitig profitieren.
In wessen Interesse wird also ein "Kalter Krieg" geschürt?
Was da bei Revan & Co. durchscheint ist die Sicht einer Supermacht, die an allen Ecken und Landstrichen der Welt an Einfluss verliert - und das Interesse hat, mögliche Rivalen möglichst "klein zu halten". Am einfachsten ist das (zumal bei zunehmend beschränkten eigenen Möglichkeiten) natürlich, wenn man zwei potentiale Rivalen dazu bringt, sich selbst gegenseitig klein zu halten. Wenn Europa und Russland damit beschäftigt sind, freut sich der Dritte jenseits des Atlantik.
Die Sehnsucht nach einer Rückkehr des "Kalten Krieges" ist nichts anderes als die Sehnsucht in den USA nach der unangefochtenen Herrschaft zumindest im "Westen". Ist das in unserem wohlverstanden Interesse?
Wir gewinnen in Europa an aussen- und wirtschaftspolitischem Handlungsspielraum, wenn wir uns nicht zu den willenlosen Papageien Washingtons machen!
Und darum geht es: wir müssen unsere eigenen Interessen sehen - und ich sage bewusst, unsere europäischen Interessen, denn mit der Aufspaltung in nationale Egoismen a'la Polen spielen wir nur denjenigen in die Hände, die über Europa Macht ausüben wollen - um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Aus welchem Grund sollen wir uns von den USA nun in einen neuen "kalten Krieg" ziehen lassen?
Nur um die "Weltherrschaft der USA" zu sichern?
Das - mit Verlaub - halte ich nicht für ein ausreichendes Ziel, zumindest aus europäischer Sicht.
Soweit zur Überlegung - nun zu einer Auffälligkeit, auf die ich Revan schon mal angesprochen habe:
es ist für mich auffällig, wie Revan sein deutsch verwendet - er verfügt über einen ausgesprochen guten Wortschatz, aber eine Rechtschreibung "unter aller ..."; es sind immer wieder dieselben Rechtschreibfehler
"Fahl" statt "Fall",
"Stadt" statt "Staat"
"denn" statt "den"
usw usw.
So ein deutsch hat jemand, der zwar "muttersprachlich" deutsch zu Hause gelernt, aber keine deutsche Schule besucht hat - z.B. das Einwandererkind in den USA.
Auch die letzten Vergleiche von Revan
Und wenn man jetzt noch schaut, wann Revan seine Postings losschickt - das letzte Posting heute früh z.B. war um 02:57 MEZ - dann ist es offenkundig, dass Revan in den USA sitzt.
Nichts dagegen, seine Beiträge bereichern die Diskussion.
Aber man muss sich klar darüber sein, dass er die US-amerikanische Sichtweise vertritt. Damit wird auch der Tenor seiner Beiträge viel verständlicher.
die Fragen, die Du Dir stellst, habe ich mir auch gestellt - aus welcher Grundintention kommt das beinahe reflexhafte Wiederkäuen aller gegen Russland gerichteten Propaganda durch Revan Co.?
Es ist ja wirklich erstaunlich: die auslösende Aggression der Georgier wird übersehen, nicht zur Kenntnis genommen, und die Reaktion der Russen (die einen wenigen Kilometer breiten schmalen Sicherheitsstreifen in Georgien besetzt halten) als Beweis einer globalen Imperialsucht der russischen Nationalisten beschrieben.
Zitat:... die Stimme des Kniefalls und des erneuten Nachgebens vor denn Wagemutigen Russen. Kommen die damit durch ist die Krim Morgen dran und wenn sie damit auch durch kommen ei NATO Stadt. Selbst wenn Russland nicht weiter Vorstößt so ist die Niederlage für die EU gewaltig da man sich den Russen der denn 6 Punkte Plan nicht einhält gebeugt hat.Ja, es ist schwierig, die Propaganda im Kaukasuskonflikt - die auf beiden Seiten läuft - siehe <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub97F2F5D596354F4BBE619038133D791F/Doc~E5580B70883224695AD2788AA71E5B6E1~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub97F2F5D596354F4 ... ntent.html</a><!-- m -->
...
Der Deutsche Weg Reloadet.
Zitat:Propaganda im Kaukasus-Konfliktauf die tatsächlichen Fakten zu reduzieren, aber Russophobie trägt zur Objektivierung nicht bei.
Böse Bären, Tschaikowski und der Holocaust
...
30. August 2008
Die Russophobie hat einen Hintergrund, den es zu ergründen gilt. Der Hintergrund kann mit den offenkundigen Zielen erkundet werden. Und wenn ich mir den Text so durchlese:
Zitat:... Doch geht es den Russen um etwas anderes und zwar darum Großmacht zu sein und zu beherrschen, Russland will in Europa und in der Welt wieder diktieren so wie es das Zaristische Russland tat und wie es die Sowjets taten es kann sich nicht damit abfinden das die früheren Sklaven sich freischwimmen und diese so dringen für das Russische Selbstverständnis benötigten Einflusszonen verschwinden daran ist jetzt , nach den Georgien Krieg und denn insgesamt immer Aggressiveren Aufträten nicht mehr zu zweifeln.dann ist eines klar: es geht nicht um Demokratie - denn das kleine Abchasien hat sehr viel mehr demokratische Kultur entwickelt als Georgien; in Abchasien ist ein russlandkritischer Kandidat (unter 5 Kandidaten) zum Präsidenten gewählt worden, in Georgien hat sich Sackarschwilli an die Macht geputscht und sich das durch eine nicht ganz faire Wahl dann erst bestätigen lassen. Also müsste die Sympathie der Demokraten eigentlich mehr auf Seite der Abchasen stehen.
...
Denn was anderes ist Russland nicht als eine Diktatur und zwar eine Rechts gerichtete Diktatur die auf die altbewährten Mittel ihrer Vorgänger Diktaturen zurückgreift und nach ihren Regeln handelt.
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Nein, ich stehe jeder Seite die besser ist als Russland zu Seite und für mich ist das kleine Demokratische und vor allem Verbündete Georgien auch wenn es einigen Defizienten hat alle male besser als das Diktatorische Imperiale Russland das gegen unserer Interessen arbeitet. ..
Es geht nicht um Demokratie und westliche Werte, es geht darum, Russland möglichst klein zu halten - ein aussichtsloses Unterfangen, wenn man die Dimensionen des Landes und seine gewaltigen Ressourcen in die Überlegung einbezieht. Und erst recht aussichtslos wenn man bedenkt, dass sich Russland global nicht mehr isolieren lässt. Wir erhalten eine immer mehr mulitzentrische, multiporale Welt. Brasilien, Russland, Indien und China - die sogenannten "BRIC-Staaten" genügen sich selbst, ergänzen sich gegenseitig und werden sich nicht wegen Georgien in einen neuen "kalten Krieg" mit der Aufteilung der Welt in zwei Interessenssphären lenken lassen. Die Zeiten der dualen Polarisierung sind auch in Afrika, bei den arabischen oder turksprachigen Ländern vorbei.
Wenn das Ziel ein "Kalter Krieg" mit Russland sein soll, dann frage ich mich, wem dieser "Kalte Krieg" dienen wird. Mit Sicherheit nicht uns in Europa.
Nehmen wir doch einmal die Wirtschaft als Grundlage von Wohlstand und Sicherheit. Die Volkwirtschaften in Ost- und Westeueropa oder genauer zwischen Russland und der EU ergänzen sich ideal.
Russland hat die Bodenschätze, die wir hier im Westen dringend als "Schmiermittel" für unsere Wirtschaft benötigen. Wir in der EU haben dagegen das "know how", die weitaus überlegene Technik etwa, um das riesige Russland mit Hochgeschwindigkeitsbahnen zu erschließen, wir haben eine fein austarierte Finanzwirtschaft und ein Bankensystem, von der die Russen nur träumen können .... wir ergänzen uns und können aus einem intensiven Austausch nur gegenseitig profitieren.
In wessen Interesse wird also ein "Kalter Krieg" geschürt?
Was da bei Revan & Co. durchscheint ist die Sicht einer Supermacht, die an allen Ecken und Landstrichen der Welt an Einfluss verliert - und das Interesse hat, mögliche Rivalen möglichst "klein zu halten". Am einfachsten ist das (zumal bei zunehmend beschränkten eigenen Möglichkeiten) natürlich, wenn man zwei potentiale Rivalen dazu bringt, sich selbst gegenseitig klein zu halten. Wenn Europa und Russland damit beschäftigt sind, freut sich der Dritte jenseits des Atlantik.
Die Sehnsucht nach einer Rückkehr des "Kalten Krieges" ist nichts anderes als die Sehnsucht in den USA nach der unangefochtenen Herrschaft zumindest im "Westen". Ist das in unserem wohlverstanden Interesse?
Wir gewinnen in Europa an aussen- und wirtschaftspolitischem Handlungsspielraum, wenn wir uns nicht zu den willenlosen Papageien Washingtons machen!
Und darum geht es: wir müssen unsere eigenen Interessen sehen - und ich sage bewusst, unsere europäischen Interessen, denn mit der Aufspaltung in nationale Egoismen a'la Polen spielen wir nur denjenigen in die Hände, die über Europa Macht ausüben wollen - um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Aus welchem Grund sollen wir uns von den USA nun in einen neuen "kalten Krieg" ziehen lassen?
Nur um die "Weltherrschaft der USA" zu sichern?
Das - mit Verlaub - halte ich nicht für ein ausreichendes Ziel, zumindest aus europäischer Sicht.
Soweit zur Überlegung - nun zu einer Auffälligkeit, auf die ich Revan schon mal angesprochen habe:
es ist für mich auffällig, wie Revan sein deutsch verwendet - er verfügt über einen ausgesprochen guten Wortschatz, aber eine Rechtschreibung "unter aller ..."; es sind immer wieder dieselben Rechtschreibfehler
"Fahl" statt "Fall",
"Stadt" statt "Staat"
"denn" statt "den"
usw usw.
So ein deutsch hat jemand, der zwar "muttersprachlich" deutsch zu Hause gelernt, aber keine deutsche Schule besucht hat - z.B. das Einwandererkind in den USA.
Auch die letzten Vergleiche von Revan
Zitat:In Moskau sind mehr Millionäre zu finden als ihn New York der einzige Unterschied dazu ist das jeder 7 Russe mit 130 Euro in Monat auskommen muss.zeugen von einer US-zentrischen Sicht der Dinge.
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Wäre Russland in denn Krieg gezogen um Lukaschenko abzusetzen oder den Iran von den Mullas zu räumen oder die Kommunisten in Nord Korea aufs Korn zu nehmen so hätte ich die Russen Fahne geschwungen.
Und wenn man jetzt noch schaut, wann Revan seine Postings losschickt - das letzte Posting heute früh z.B. war um 02:57 MEZ - dann ist es offenkundig, dass Revan in den USA sitzt.
Nichts dagegen, seine Beiträge bereichern die Diskussion.
Aber man muss sich klar darüber sein, dass er die US-amerikanische Sichtweise vertritt. Damit wird auch der Tenor seiner Beiträge viel verständlicher.