25.08.2008, 15:15
Ich denke auch nicht, dass es jetzt einen Völkermord in Ossetien oder damals einen im Kosovo gegeben hat, zumindest keinen, der die Titulierung Auschwitz verdient hätte. Nur muss man sagen, dass es damals im Kosovo zu handfesten ethnischen Säuberungen und zu zahlreichen Morden gekommen ist, das Dörfer, wie z. B. Racak, überfallen wurden, Häuser niedergebrannt und Zivilisten verschleppt und ermordet wurden. Das auch mit dem Hintergedanke, Schrecken und Furcht zu sähen und die Menschen zur Flucht und zur Aufgabe ihres Besitzes zu nötigen. All dies, gepaart mit den Erinnerungen an die Bosnien-Kriege mit ihren zahllosen Massakern (wobei in diesem Fall besonders Srebrenica mit seinen rund 8.000 muslimischen Opfern zu erwähnen ist), wo die serbisch-bosnische und die serbische Führung teilweise furchtbar gewütet hat, bzw. in die Vorgehensweisen eingeweiht war und sie gebilligt oder gar befohlen hat, hat begründet die Furcht genährt, dass es im Kosovo erneut zu einer derartigen Kriegführung kommen könnte. Und um dies zu verhindern hat man dann letztlich eingegriffen – nach sehr langen, sinnlosen Gesprächen.
Im Falle Süd-Ossetien hat es eine derartige Vorgeschichte so nicht gegeben. Wenn ja, dann hätten schließlich die von Moskau nun so demonstrativ in den Vordergrund gerückten eigenen Friedenssoldaten schon wesentlich früher ihrer Aufgabe als Sicherungsorgane gerecht werden müssen, was aber bekanntlich nicht geschah. Erst als die provozierten (und vielleicht vom Westen motivierten) Georgier schließlich massiv angriffen, reagierte man in Russland und nutzt nun den günstig für die eigenen Seite sich entwickelnden Konflikt, um seine eigenen Positionen zu sichern. Glaubwürdig ist dies zumindest nicht. Und schon gar nicht glaubwürdig ist, wenn man nun angesichts der Ossetien-Krise das Vokabular eines Völkermordes benutzt, obwohl man selbst zeitweilig die eigene Hand schützend über das auf dem Balkan wütende Serbien gehalten hat und man selbst direkt in Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Massaker verwickelt ist und war (wie in Tschetschenien).
Schneemann.
Im Falle Süd-Ossetien hat es eine derartige Vorgeschichte so nicht gegeben. Wenn ja, dann hätten schließlich die von Moskau nun so demonstrativ in den Vordergrund gerückten eigenen Friedenssoldaten schon wesentlich früher ihrer Aufgabe als Sicherungsorgane gerecht werden müssen, was aber bekanntlich nicht geschah. Erst als die provozierten (und vielleicht vom Westen motivierten) Georgier schließlich massiv angriffen, reagierte man in Russland und nutzt nun den günstig für die eigenen Seite sich entwickelnden Konflikt, um seine eigenen Positionen zu sichern. Glaubwürdig ist dies zumindest nicht. Und schon gar nicht glaubwürdig ist, wenn man nun angesichts der Ossetien-Krise das Vokabular eines Völkermordes benutzt, obwohl man selbst zeitweilig die eigene Hand schützend über das auf dem Balkan wütende Serbien gehalten hat und man selbst direkt in Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Massaker verwickelt ist und war (wie in Tschetschenien).
Schneemann.