17.08.2008, 20:00
@ Erich
Ich stimme dir durchaus zu. Allerdings muss man aber angesichts der letzten Jahre eben sagen, dass dies derzeit nur ein hehres Postulat, ein netter Anspruch ist, der wenig Verankerung in der Realität hat.
Die Position in Europa zu Russland ist einfach zu divers, quer durch alle Politikgebiete. Daher sieht man gerade in Polen eben die Notwendigkeit nicht innerhalb der gelähmten und mit sich beschäftigten EU und NATO zu handeln, sondern eben direkt bilateral mit den USA und Tschechien. Russland verfährt übrigens ebenso und findet viele willige "Einzelgänger" auf anderen Politikgebieten.
Insbesondere bei der Energiepolitik schafft es Russland immer wieder Staaten zu nationalen Alleingängen zu bewegen. Und auch ansonsten bleibt die EU in Sachen Russland und damit verbundenen politischen Themen ein vielstimmiger Chor, der von starker Ablehnung (Großbritannien, Polen, Balten, Schweden --> also nicht nur Osteuropäer) über Gleichgültigkeit, über leichte, freundlich gesinnte Zurückhaltung (Deutschland) bis zu hin zur Unterstützung reichen (Putins Freund, das Italien Berlusconis).
Angesichts dieser Umstände, zahlreicher Alleingänge und Handlungsverweigerungen und Solidaritätsverweigerungen auf anderen Gebieten handelt Polen eben und auch Tschechien allein. Und ich will hier nicht nur die Ostseepipleine noch kurz erwähnen als deutsch-russischer Alleingang, das geht noch viel weiter. Die South Stream Pipeline Russlands mit Bulgarien und Ungarn ist auch so ein Fall. Oder nehmen wir in Sachen Solidaritätsverweigerung das lange Zeit gültige Embargo gegen polnisches Fleisch seitens Moskau, der Fall Estlands, das sich russischen Drohungen und Cyberangriffen recht allein ausgesetzt sah. Man kann die Liste noch länger fassen. Angesichts dieser Umstände bleibt dein (und auch mein Credo) leider nunmal allein hehres Postulat.
Ich stimme dir durchaus zu. Allerdings muss man aber angesichts der letzten Jahre eben sagen, dass dies derzeit nur ein hehres Postulat, ein netter Anspruch ist, der wenig Verankerung in der Realität hat.
Die Position in Europa zu Russland ist einfach zu divers, quer durch alle Politikgebiete. Daher sieht man gerade in Polen eben die Notwendigkeit nicht innerhalb der gelähmten und mit sich beschäftigten EU und NATO zu handeln, sondern eben direkt bilateral mit den USA und Tschechien. Russland verfährt übrigens ebenso und findet viele willige "Einzelgänger" auf anderen Politikgebieten.
Insbesondere bei der Energiepolitik schafft es Russland immer wieder Staaten zu nationalen Alleingängen zu bewegen. Und auch ansonsten bleibt die EU in Sachen Russland und damit verbundenen politischen Themen ein vielstimmiger Chor, der von starker Ablehnung (Großbritannien, Polen, Balten, Schweden --> also nicht nur Osteuropäer) über Gleichgültigkeit, über leichte, freundlich gesinnte Zurückhaltung (Deutschland) bis zu hin zur Unterstützung reichen (Putins Freund, das Italien Berlusconis).
Angesichts dieser Umstände, zahlreicher Alleingänge und Handlungsverweigerungen und Solidaritätsverweigerungen auf anderen Gebieten handelt Polen eben und auch Tschechien allein. Und ich will hier nicht nur die Ostseepipleine noch kurz erwähnen als deutsch-russischer Alleingang, das geht noch viel weiter. Die South Stream Pipeline Russlands mit Bulgarien und Ungarn ist auch so ein Fall. Oder nehmen wir in Sachen Solidaritätsverweigerung das lange Zeit gültige Embargo gegen polnisches Fleisch seitens Moskau, der Fall Estlands, das sich russischen Drohungen und Cyberangriffen recht allein ausgesetzt sah. Man kann die Liste noch länger fassen. Angesichts dieser Umstände bleibt dein (und auch mein Credo) leider nunmal allein hehres Postulat.