24.07.2008, 12:28
Zuerst möchte ich mal sagen, dass z.B. die Tamil Tigers in Sri Lanka regelmässig Selbstmordattentäter einsetzen. Diese Gruppierung hat mit dem Islam aber überhaupt nichts zu tun! Demzufolge muss dort eine ganz andere Form der Indoktrinierung vorhanden sein. Selbstmordattentate beschränken sich also mitnichten nur auf die islamische Welt. Zudem denke ich, man muss ein bisschen differenzieren, ich halte es für falsch, die einzige Motivation islamischer Selbstmordattentäter im Koran zu sehen. Es gibt, neben der Ideologie, die eingangs der Diskussion erwähnten Gründe von Verzweiflung, wirtschaftlicher Misere, etc. Also muss man sowohl bei der Ideologi ansetzen, die einen Selbstmordattentäter zu seiner Tat motiviert, als auch andere Ursachen berücksichtigen. Ideologien (bzw. Religionen) kann man nicht ausrotten, aber man kann ihnen den Nährboden entziehen. Die Indoktrinierung muss geändert werden, d.h., die Medressen müssen aufhören, Selbstmordattentate gutzuheissen, z.B. mit Fatwas von hohen islamischen Religionsführern. Das ist utopisch, aber einer der beiden Bottom-Up-Ansätze, die sich durchsetzen müssen. Der zweite Ansatz ist die wirtschaftliche Förderung, z.B. in Palästina. Es mag sein, dass Attentäter aus den Golfstaaten aus wohlhabenden Verhältnissen stammen, in Palästina aber wohl kaum. Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Familie eines Attentäters von den militanten Organisationen belohnt wird, sobald das Attentat vollzogen wurde. Für eine verarmte Familie, die sich in schwierigsten wirtschaftlichen Verhältnissen behaupten muss (z.B. im Gaza-Streifen), ist das also lukrativ. Ich meine jetzt nicht, dass die Familie die eigenen Kinder in den Tod schickt, sondern dass sich die Kinder von sich aus für die Familie opfern. Um dagegen zu wirken, brauchts wirtschaftliche Alternativen, Auswege aus der Misere, damit die Leute nicht aus Verzweiflung heraus ihr Leben hergeben.
Dann stellt sich die Frage der Zielsetzung. Sind Selbstmordattentäter, die Zivilisten töten verwerflicher als Selbstmordattentäter, die militärische Ziele ausschalten? Wird die Unterscheidung Zivilist/Militärperson überhaupt gemacht? Falls nein, und ich denke mal, dass das bei islamischen Attentätern der Fall ist, dann ist das Ziel "Zivilist" aus Sicht des Täters legitim. Nehmen wir mal Israel-Palästina: die palästinensischen Militanten kämpfen gegen ganz Israel, nicht nur gegen dessen Sicherheitskräfte. Täglich werden Kassam-Raketen gegen Sderot abgefeuert, zivile Opfer sind dabei bewusst das Ziel. Besteht da noch ein Unterschied zwischen einer abgefeuerten Rakete oder einem Selbstmordattentäter, der sich in Tel Aviv in einem Bus voller Israelis in die Luft sprengt? Nein. Denn aus Sicht der militanten Palästinenser ist jeder Israeli ein Feind, egal ob Soldat, Zivilist, Krüppel, Frau oder Kind. Ihn deswegen als menschlichen Abschaum zu bezeichnen, halte ich für daneben, denn aus seiner Sicht tut er nichts falsches. Die Indoktrinierung trägt hier die Hauptschuld. Klar, man kann nun sagen, rotten wir das Pack doch einfach aus. Problem gelöst. Leider funktioniert das nicht, wie gesagt, lassen sich Ideologien nicht ausmerzen. Also brauchts eine Gegenideologie, gemässigte Worte aus den eigenen Rehien. Einen anderen Weg gibt es mMn nicht.
Dann stellt sich die Frage der Zielsetzung. Sind Selbstmordattentäter, die Zivilisten töten verwerflicher als Selbstmordattentäter, die militärische Ziele ausschalten? Wird die Unterscheidung Zivilist/Militärperson überhaupt gemacht? Falls nein, und ich denke mal, dass das bei islamischen Attentätern der Fall ist, dann ist das Ziel "Zivilist" aus Sicht des Täters legitim. Nehmen wir mal Israel-Palästina: die palästinensischen Militanten kämpfen gegen ganz Israel, nicht nur gegen dessen Sicherheitskräfte. Täglich werden Kassam-Raketen gegen Sderot abgefeuert, zivile Opfer sind dabei bewusst das Ziel. Besteht da noch ein Unterschied zwischen einer abgefeuerten Rakete oder einem Selbstmordattentäter, der sich in Tel Aviv in einem Bus voller Israelis in die Luft sprengt? Nein. Denn aus Sicht der militanten Palästinenser ist jeder Israeli ein Feind, egal ob Soldat, Zivilist, Krüppel, Frau oder Kind. Ihn deswegen als menschlichen Abschaum zu bezeichnen, halte ich für daneben, denn aus seiner Sicht tut er nichts falsches. Die Indoktrinierung trägt hier die Hauptschuld. Klar, man kann nun sagen, rotten wir das Pack doch einfach aus. Problem gelöst. Leider funktioniert das nicht, wie gesagt, lassen sich Ideologien nicht ausmerzen. Also brauchts eine Gegenideologie, gemässigte Worte aus den eigenen Rehien. Einen anderen Weg gibt es mMn nicht.
