17.07.2008, 22:26
revan schrieb:....aber diese Menschen sind doch nicht als Selbstmordattentäter geboren worden - wenn wir wissen, was, welches Ereignis, sie zu Selbstmordattentätern gemacht hat, können wir doch versuchen, solche Ereignisse zu reduzieren, vor allem wenn die Ereignisse aus unseren Handlungen begründet sind, oder nicht?
Letzteres kann nur bedingt funktionieren da der Selbstmord Attentäter kein normaler Soldat ist sondern ein zu allen entschlossener und absolut auf sein Ziel eingeschworener bzw. verblendetes Individuum ist. ...
revan schrieb:....Wir könnten es ,aö auf andere Weise versuchen als mit Gewalt.
Klar könnte man durch die Beseitigung von Armut und vor allem durch Bildung und das einführen einer modernen Weltsicht gar Westlicher Werte und der Demokratie in den betreffenden Ländern auf lange Sicht denn Fanatismus bekämpfen und somit den Terrorismus denn Nährboden entziehen. Doch, dass das nicht funktioniert kann man spätestens nach Irak und Afghanistan als erwiesen betrachten denn man kann denen einfach nicht eine andere Kultur überstülpen.
Dass man mit Gewalt kein fremdes System "überstülpen" kann müsste doch eigentlich einleuchtend sein.
Was zählt ist vielmehr der Erfolg des Vorbilds und die Unterstützung bei der Nachahmung bzw. Übernahme - mit know how und fairen Bedingungen, und nicht mit Gewalt.
In der Didaktik und Pädagogik gibt es einen Begriff "imitierendes Lernen".
Der setzt aber voraus, dass das Vorbild auch als Vorbild akzeptiert und anerkannt wird. Der prügelnde Lehrer ist dagegen kein Vorbild. Er erzeugt eher eine negative Rückkoppelung (nach dem Motto, dass die Anstrengung ja sowieso nutzlos ist).
Durch positive Rückkoppelung (Erfolg) wird der Lernprozess beschleunigt.
Das heißt, dass wir mit dazu beitragen müssten, den wirtschaftlichen Erfolg durch Bildung zu erreichen und damit die Armut zu bekämpfen.
Dazu gehört eine faire wirtschaftliche Kooperation und eben keine Ausbeutung auf hegemonialer Basis.