04.07.2008, 13:12
Teilweise gebe ich dir sicherlich Recht, teilweise liest du dich aber genauso wie ein Malthus, der im Denken im Jahre 1800 steckt und moderne Differenzierung, Arbeitsteilung und Technologie nicht versteht...
Natürlich hilft Technologie, Technologie ist die Quelle des bisherigen Fortschritts, sie hat es möglich gemacht, dass Produktion und Konsum in ungeahnte Höhen gestiegen sind, dass die Produktivität eines Einzelnen (auch im Agrarbereich) weit über dem Produktivitätsnieau eines ganzen Gutshofes um 1500 liegt...
Und der Grund ist einfach, dass das heute (zumindest in Teilen der Welt) eben eine andere Funktionsweise ist. Da nerven langsam deine ewigen, veralteten Hinweise auf vergangenes Systeme...
Wir haben heute nicht exzeptionelles, sondern etwas qualitativ anderes. Menschliche Arbeitskraft ist substituiert wurden durch Technik, Wissenschaft und Organisation (!!!). Du schreibst, dass früher fast 80 oder wie du meintest gar 90% der Menschen Bauern waren und heute nur noch 2 oder 3% im Schnitt in Westeuropa. Und du tust so, als ob dies etwas schlechtes wäre... Dummerweise vergißt du, wie ärmlich das Dasein als Bauer früher war und dass die heutigen paar Prozent Bauern den Rest dennoch sehr gut versorgen können, ja wir ernähren heute mit sehr viel weniger Leuten in der Landwirtschaft sehr viel mehr Menschen.
Warum: Organisation, Technik, Wissenschaft.
Das hat alles seine Probleme, seine Risiken, wie alles. Aber es funktioniert dennoch gut.
Durch mehr Technik wird beispielsweise Arbeitskraft ersetzt... was früher 100 Tagelöhner im Schweiße ihres Angesichts machen mussten, dafür gibt es heute eben drei, vier Erntemaschinen und die Robpterentwicklung schreitet voran...
Dünger verbessern die Qualität des Bodens, Züchtung und Genetik sorgt dafür, dass Pflanzen schneller reifen und größer werden. Dies mag auch negative Folgen haben (zum Beispiel beim Getreide: infolge der Überzüchtung bilden sich Allergien da aus, ich bin da übrigens auch dadurch betroffen...), aber letztlich können trotz aller Probleme mehr Menschen ernährt werden.
Verbesserte Organisation sorgt dafür, dass effizienter und effektiver geerntet und transportiert werden kann, durch Kühlung bleiben Lebensmittel haltbarer usw.
Ergo: Ich kann deinen Pessimismus an sich nicht teilen. Die Genetik, die weitere technische Entwicklung bei Robotern ist durchaus eine positive Zukunftsperspektive, so dass ich deine Zahlen arg bezweifeln möchte, insbesondere wir würden 1,5 mal die Naturproduktion konsumieren... letztlich sind "Naturprodukte" immer wie alle Produkte immer letztlich Produkte einer komplexen Produktionskette und ich glaube kaum, dass man da genau berechnen kann, wo der Mensch die Kette technisch gestützt erweitert und so letztlich mehr herausholen kann, als die simple, untechnisierte, unorganisierte Natur...
D.h: Ernährt könnte heute jeder werden. Und wir können auch in Zukunft weitere Milliarden Menschen theoretisch ernähren.
Wie das ganze dann realiter aussieht, mit all den Verzerrungen durch Macht, Interessen, Profitgier usw, das ist leider eine andere Frage. Hier liegt realiter das Problem. Es ist doch schon heute ein zynischer, böser Scherz, dass unsere Kinder überernährt werden, viel zu viel Essen habe und zu dick werden, wohingegen andere hungern. Selbst in Deutschland haben wir teilweise dieses Problem. Letztlich sind Distributionsprobleme, Maß halten usw. die wirkliche Herausforderung.
Technisch, organisatioell ist noch viel möglich, das gilt für die Landwirtschaft wie die ganze Wirtschaft.
Frage ist nur inwiefern kurzsichtiges Denken, Profitgier und Egoismus die möglichen Problemlösungen versaut...!!!
In diesem Zusammenhang paßt sehr schön folgender Artikel:
Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,563817,00.html
Wie es jetzt aussieht, so hatte Erich mit seinem Fokus auf den Biosprit und dessen preistreibende Wirkung doch Recht, aber auch die Gier der Spekulanten spielt eine große Rolle....
Natürlich hilft Technologie, Technologie ist die Quelle des bisherigen Fortschritts, sie hat es möglich gemacht, dass Produktion und Konsum in ungeahnte Höhen gestiegen sind, dass die Produktivität eines Einzelnen (auch im Agrarbereich) weit über dem Produktivitätsnieau eines ganzen Gutshofes um 1500 liegt...
Und der Grund ist einfach, dass das heute (zumindest in Teilen der Welt) eben eine andere Funktionsweise ist. Da nerven langsam deine ewigen, veralteten Hinweise auf vergangenes Systeme...
Wir haben heute nicht exzeptionelles, sondern etwas qualitativ anderes. Menschliche Arbeitskraft ist substituiert wurden durch Technik, Wissenschaft und Organisation (!!!). Du schreibst, dass früher fast 80 oder wie du meintest gar 90% der Menschen Bauern waren und heute nur noch 2 oder 3% im Schnitt in Westeuropa. Und du tust so, als ob dies etwas schlechtes wäre... Dummerweise vergißt du, wie ärmlich das Dasein als Bauer früher war und dass die heutigen paar Prozent Bauern den Rest dennoch sehr gut versorgen können, ja wir ernähren heute mit sehr viel weniger Leuten in der Landwirtschaft sehr viel mehr Menschen.
Warum: Organisation, Technik, Wissenschaft.
Das hat alles seine Probleme, seine Risiken, wie alles. Aber es funktioniert dennoch gut.
Durch mehr Technik wird beispielsweise Arbeitskraft ersetzt... was früher 100 Tagelöhner im Schweiße ihres Angesichts machen mussten, dafür gibt es heute eben drei, vier Erntemaschinen und die Robpterentwicklung schreitet voran...
Dünger verbessern die Qualität des Bodens, Züchtung und Genetik sorgt dafür, dass Pflanzen schneller reifen und größer werden. Dies mag auch negative Folgen haben (zum Beispiel beim Getreide: infolge der Überzüchtung bilden sich Allergien da aus, ich bin da übrigens auch dadurch betroffen...), aber letztlich können trotz aller Probleme mehr Menschen ernährt werden.
Verbesserte Organisation sorgt dafür, dass effizienter und effektiver geerntet und transportiert werden kann, durch Kühlung bleiben Lebensmittel haltbarer usw.
Ergo: Ich kann deinen Pessimismus an sich nicht teilen. Die Genetik, die weitere technische Entwicklung bei Robotern ist durchaus eine positive Zukunftsperspektive, so dass ich deine Zahlen arg bezweifeln möchte, insbesondere wir würden 1,5 mal die Naturproduktion konsumieren... letztlich sind "Naturprodukte" immer wie alle Produkte immer letztlich Produkte einer komplexen Produktionskette und ich glaube kaum, dass man da genau berechnen kann, wo der Mensch die Kette technisch gestützt erweitert und so letztlich mehr herausholen kann, als die simple, untechnisierte, unorganisierte Natur...
D.h: Ernährt könnte heute jeder werden. Und wir können auch in Zukunft weitere Milliarden Menschen theoretisch ernähren.
Wie das ganze dann realiter aussieht, mit all den Verzerrungen durch Macht, Interessen, Profitgier usw, das ist leider eine andere Frage. Hier liegt realiter das Problem. Es ist doch schon heute ein zynischer, böser Scherz, dass unsere Kinder überernährt werden, viel zu viel Essen habe und zu dick werden, wohingegen andere hungern. Selbst in Deutschland haben wir teilweise dieses Problem. Letztlich sind Distributionsprobleme, Maß halten usw. die wirkliche Herausforderung.
Technisch, organisatioell ist noch viel möglich, das gilt für die Landwirtschaft wie die ganze Wirtschaft.
Frage ist nur inwiefern kurzsichtiges Denken, Profitgier und Egoismus die möglichen Problemlösungen versaut...!!!
In diesem Zusammenhang paßt sehr schön folgender Artikel:
Zitat:STUDIE
Weltbank identifiziert Biosprit als Preistreiber für Lebensmittel
Was treibt die Nahrungsmittelpreise wirklich in die Höhe? Eine bisher geheim gehaltene Studie der Weltbank kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Danach verteuert die Produktion von Biosprit die Lebensmittel deutlich stärker als bisher angenommen.
Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,563817,00.html
Wie es jetzt aussieht, so hatte Erich mit seinem Fokus auf den Biosprit und dessen preistreibende Wirkung doch Recht, aber auch die Gier der Spekulanten spielt eine große Rolle....