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Libanon
@Thomas Wach
Sorry, muss mich leider weitestgehend Nightwatch anschliessen...

Zitat:Dein zweiter Fehler resultiert aus dem ersten: Die Schiiten sind politisch durch die Amal-Bewegung und dank der israelischen Besetzung des Südlibanons auch durch die Hizbullah organisiert. Wenn du die letzter zerschlagen willst, machst du dir damit automatisch das Gros der Schiiten, auf jeden Fall aber das Gros der politisch interessierten Schiiten zum Feind. Sicherlich steht die Hizbullah nicht für alle Schiiten, aber die Hizbullah ist auch kein einheitlicher Block.
Kannst halt nicht jeden zum Freund haben...

Zitat:Der Rekurs auf den Nationalisozialismus in solchen Argumentationen ist ein deutlicher Hinweis, dass man argumentativ nicht mehr weiter weiß. Dann bemüht man sich des normativ-emphatischen Warn-Argumentes, um vor etwas Bösem zu warnen; zu dumm nur, dass das Böse im Auge des Betrachters liegt.
Ich sehe nicht, das Nightwatch im von dir zitierten Abschnitt Bezug auf den Nationalsozialismus genommen hat. Gewiss, er sprach von den "Dreißigern des letzten Jahrhunderts", aber nicht explizit von den Nazis.
Allerdings: Wenn Nightwatch Parallelen zur Hizbollah und der NSDAP ziehen wollte, muss ich ihm zustimmen, die Gemeinsamkeiten sind recht auffällig:
Beide streb(t)en die Macht in ihrem Staat an - die Nazis sprachen von der "Machtergreifung", die Hizbollah von einer "islamischen Revolution" - um ihn nach ihren Vorstellungen umzugestalten.
Beide begründe(te)n ihre Legitimation damit, gegen fremde Mächte Widerstand leisten zu wollen. Bei der NSDAP waren es die Siegermächte des 1.Weltkriegs, bei der Hizbollah die Besatzung - womit wohl primär Israel gemeint ist.
Ebenso erklär(t)en sie die Rückgewinnung von besetztem Gebiet als eines ihrer Ziele.
Beide zeichne(te)n sich durch extremen Antisemitismus aus, etwa durch Regress auf die Wahnidee einer "Weltjudenverschwörung".
Beide verbreite(te)n Mittels Medien diese Ideen - die NSDAP mittels des "Völkischen Beobachters" oder "Der Stürmer", die Hizbollah mittels eines Senders names "Al-Manar".
Sogar die Propagandasprache beider Parteien gleicht sich.
Beide scheu(t)en sich nicht, sich Unterstützung aus dem Ausland für ihre Zwecke zu holen. Bei den Nazis war es der Dearborn-Verlag und Henry Ford, bei der Hizbollah ist es der Iran.
Beide streb(t)en offenbar danach, einen "neuen Menschen" nach ihren Vorstellungen zu schaffen. Nur die Methoden und Vorstellungen sind halt unterschiedlich. Die Nazis wollten dies auch mittels Eugenik erreichen, die Hizbollah setzt stärker auf Propaganda und hat dazu sogar ein eigenes Computerspiel geschaffen.
Beide pfleg(t)en einen Kult der Heldenverehrung.
Beide verfüg(t)en über einen paramilitärischen Arm ihrer "Bewegung", über den die Regierung keine Kontrolle hat(te).
...
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Zitat:Will man Demokratie, dann muss man auch für den notwendigen Pluralismus einstehen.
Es gibt diesen ewigen Widerspruch zwischen Freiheit und Sicherheit. Beide erachtet man für notwendig. Wir kennen ja auch die Formel: "Keine Toleran den Intoleranten!"

Zitat:Selbst Begin, selbst Israel gründete sich auf die Nutzung terroristischer Anschläge mit; Begin selbst hat einen schwedischen UN-Diplomaten u.a. auf dem Gewissen.
Was sich Begin's Organisation geleistet hat, war ja auch bei den anderen israelischen Freiheitskämpfern umstritten. Der Vergleich hinkt.

Zitat:Die Hizbullah ist keine konspirative im Dunkeln, sie ist eine politische Partei, eine kleine Guerilla-Armee/Untergrundarmee und hat eigene soziale und karikative Einrichtungen.
Na und?

Zitat:Und zweitens, das Appeasement-Denken, das du hier so kritisierst, stammt historisch aus den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges (sic!!), weil damals aufgrund solch unüberlegter Gedanken wie von dir (Laßt uns ja nur schnell losschlagen!!) Europa sich gegenseitig zefleischt hat.
Und was hat dieses Appeasement-Denken je gebracht? Die Babaresken konnten jahrhundertelang das Mittelmeer - und nicht nur das Mittelmeer! - unsicher machen, und darüber, wie Hitler und Stalin vom Appeasement profitiert haben, will ich mich jetzt nicht auslassen.

Zitat:Genau das willst du, die Instrumentalisierung der Armee gegen die Hizbullah. Aber genau dies würde den Bürgerkrieg unausweichlich machen, der nur Tot und Gewalt, aber keine Lösungen bringen würde.
Aber zögert ein mangelndes Eingreifen der Armee - welche den Staat ja verteidigen soll - den Bürgerkrieg nicht unnötig hinaus?

Zitat:Sorry, aber das ist Argumentation auf Kindergartenniveau...Wenn du groß bist, können wir gerne uns weiter unterhalten.....
Ganz abgesehen davon, das auch DEIN Ton gegen die Diskussionsregeln verstösst - man könnte ihn als abwertend, ja beleidigend sehen - wurde hier offensichtlich nicht erkannt, das Nightwatch Ironie eingesetzt hat.
Ich muss diese Konfliktvermeidung des Westens leider auch kritisieren. Man setzt sich nicht für seine Rechte ein, man schützt sich nicht. Auch den internationalen Terrorismus - auch in seiner übelsten Variante, Al Qaida - hat man solange ignoriert, bis er ab dem 11.September 2001 nicht mehr ignoriert werden konnte.
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