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Türkei
um mal etwas von den persönlichen Spannungen raus zu nehmen ein Link auf einen Bericht der Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7372106_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Interview mit Cem Özdemir
"Die Türkei steht vor einer Wende"

Mit der Wahl von Abdullah Gül zum Präsidenten steht nun auch an der Spitze des türkischen Staates ein gemäßigt konservativer Islamist. Das Militär sieht deshalb die säkulare Ordnung des Landes bedroht. Sind die Sorgen berechtigt, der bisherige Außenminister werde die Trennung zwischen Staat und Religion aufweichen? Was kann die EU von dem neuen Präsidenten erwarten? tagesschau.de sprach darüber mit Cem Özdemir, Abgeordneter des Europaparlaments der Grünen.
...

Stand: 28.08.2007 19:35 Uhr


und ich muss Özdemir Recht geben - es handelt sich hier im Prinzip um einen (allerdings demokratischen !) Machtkampf zwischen alten und neuen Eliten, in dem den alten Eliten durchaus auch nationalistische Tendenzen worgeworfen und die neuen Eliten islamistische Tendenzen unterstellt werden.

Ich meine, diese demokratische Auseinandersetzung und eine islamisch (so wie in der CDU christlich) geprägte Grundhaltung (sollte es zumindest bei den Unionsparteien sein) kann auch die Entwicklung in den zentralasiatischen Staaten positiv beeinflussen.
Dort war doch eine demokratische Struktur nie vorhanden - die kommunistischen Kader sind nahtlos durch autoritäre Staatschefs und ehemalige kommunistische Kader abgelöst worden, und ein parlamentarischer Pluralismus hat mir der gegenwärtigen herrschenden islamischen Staatslehre - die wie im Iran dem gottesstaatlichen Ideal folgt - recht wenig zu tun. Die "Aufklärung" ist bei breiten Schichten der Muslime noch nicht angekommen.

Da tun die demokratischen Wahlen im Iran und (!) die parlamentarischen Auseinandersetzungen in der Türkei gut, sie üben - so meine ich - ein positives Vorbild ein. Und wenn die Frau von Staatspräsident Gül demonstrativ ein Kopftuch trägt (was kann man eigentlich sonst gegen diese Frau einwenden?) dann ist das auch eine Demonstration dafür, dass auch Muslimen und Muslimas eine pluralistische parlamentarische Demokratie nicht "fremd" sein muss - und dass Demokratie durchaus auch zur Stabilität eines Landes beiträgt.

Ja, mit der AKP ist der Islam in der Demokratie - oder ist die Demokratie im Islam angekommen, und das - wie die Wirtschaftsdaten der Türkei zeigen - durchaus erfolgreich.
Wenn die Türkei diesen Weg weiter beschreitet, dann kann sie wieder das werden, was sie in der osmanischen Vergangenheit war - ein Orientierungspunkt für die islamische Welt, und zwar ein demokratischer (!) Orientierungspunkt, mit Vorbildfunktion.
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