08.08.2007, 11:08
.. Mir fehlt zwar etwas die Zeit, aber...
Nein. Und wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Es geht hier um die Siedlerproblematik, nicht die Siedlerpolitik. Da sollte man differenzieren.
Es geht um die Zusammenhänge und Hintergründe hinter der israelischen Kolonialsiedlung im Westjordanland. Differenzieren kann man immer ohne Ende, aber man muss auch integrieren, sprich Zusammenhänge feststellen.
Und ohne Siedler, ohne das Vorhandensein einer fundamentalen und nationalistischen aktivistischen Minderheit in der israelischen Gesellschaft würde es das Siedlerproblem und die Siedlungspolitik so nicht geben, gleichsam als Bedingung der Möglichkeit. Man muss konstatieren, dass mit solchen Aktionen die radikalen Siedler Momentum erzeugen wollen und die israelische Politik unter Druck setzen wollen, auch um die offizielle Siedlungspolitik gleichsam aufrechtzuerhalten. Mich wundert da deine Blindheit, da du ja selbst die symbolisch-kommunikative Wirkung solcher Aktionen herausstellst. Du musst nur einen Schritt weiter denken und historisieren. Diese mal größere, mal kleinere Gruppe (die eben von einem historischen Erez Israel träumen) haben mit ihrer Entschlossenheit und Militanz die israelische Siedlungspolitik geprägt und vor sich her getrieben. Wie oft wurden aus illegalen Siedlungen wegen Druck aus diesen Kreisen legale Siedlungen? Und: Mit solchen Aktionen garantieren diese ewiggestrigen Siedler auch für das Bestehenbleiben der offiziellen Siedlerpolitik, eben durch die dadurch trasportierte Botschaft: "Wir sind hier, wir kämpfen für euch und wir bleiben hier, egal was ihr macht."
Das hat innenpolitische Implikationen und sorgt für die weitere israelische Besatzung und Kolonisation des Westjordanlandes.
Man muss da die Zusammenhänge sehen, formalistische oder juristische Unterscheidungen bringen da nichts. Solche Aktionen und die offizielle Siedlerpolitik sind Ausformungen ein- und derselben Problematik.
Und bitte, wieso sind Samaria und Judäa jüdisches Kernland?? Bzw. wann waren sie es denn mal? Wenn man so eine Argumentationsqualität akzeptiert oder damit anfängt, dann müssten wir Köln auch den Italienern übergeben.. ist ja ne römische Stadt. Völlig abwegig so zu argumentieren und das macht eben diese Kreise auch so ewiggestrig, wenig besser als ihre fundamentalistischen Widerparts auf der arabischen Seite.
Meines Erachtens aber ist die "vernünftige" Mehrheit der Israelis durchaus bereit, schrittweise auf das Westjordanland zu verzichten. Wer bei Verstand denn bitte schön, will eine frustierte und nicht kontrollierbare Masse an Arabern ewig kolonialiseren. Sowas führt das automatisch zu Gewalt, Raketenanschlägen und Selbstmordattentaten. Soviel sollte man ja verstehen und inzwischen gibt es auch genügend Leute in Israel, die das verstehen.
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Zitat:Ja und nein.
Natürlich waren es Siedler die diese Aktion durchgezogen haben.
Diese ist aber nicht mit der gängigen Siedlungspolitik zu vergleichen. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Schon offizielle Siedlungspolitik und illegale Siedlungsgründung sind nicht miteinander gleichzusetzen.
Hier gilt es zu differenzieren.
Und unterm strich ist klar zu sagen: Wenn schon so eine Mini-Räumung einen solchen Aufruhr in der Religiösen Rechten und der Armee erzeugt kann man eine größflächige Räumung gleich vergessen.
Das ist nicht der Sinai. Das ist nicht Gaza. Judäa und Samaria ist jüdisches Kernland.
Nein. Und wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Es geht hier um die Siedlerproblematik, nicht die Siedlerpolitik. Da sollte man differenzieren.
Es geht um die Zusammenhänge und Hintergründe hinter der israelischen Kolonialsiedlung im Westjordanland. Differenzieren kann man immer ohne Ende, aber man muss auch integrieren, sprich Zusammenhänge feststellen.
Und ohne Siedler, ohne das Vorhandensein einer fundamentalen und nationalistischen aktivistischen Minderheit in der israelischen Gesellschaft würde es das Siedlerproblem und die Siedlungspolitik so nicht geben, gleichsam als Bedingung der Möglichkeit. Man muss konstatieren, dass mit solchen Aktionen die radikalen Siedler Momentum erzeugen wollen und die israelische Politik unter Druck setzen wollen, auch um die offizielle Siedlungspolitik gleichsam aufrechtzuerhalten. Mich wundert da deine Blindheit, da du ja selbst die symbolisch-kommunikative Wirkung solcher Aktionen herausstellst. Du musst nur einen Schritt weiter denken und historisieren. Diese mal größere, mal kleinere Gruppe (die eben von einem historischen Erez Israel träumen) haben mit ihrer Entschlossenheit und Militanz die israelische Siedlungspolitik geprägt und vor sich her getrieben. Wie oft wurden aus illegalen Siedlungen wegen Druck aus diesen Kreisen legale Siedlungen? Und: Mit solchen Aktionen garantieren diese ewiggestrigen Siedler auch für das Bestehenbleiben der offiziellen Siedlerpolitik, eben durch die dadurch trasportierte Botschaft: "Wir sind hier, wir kämpfen für euch und wir bleiben hier, egal was ihr macht."
Das hat innenpolitische Implikationen und sorgt für die weitere israelische Besatzung und Kolonisation des Westjordanlandes.
Man muss da die Zusammenhänge sehen, formalistische oder juristische Unterscheidungen bringen da nichts. Solche Aktionen und die offizielle Siedlerpolitik sind Ausformungen ein- und derselben Problematik.
Und bitte, wieso sind Samaria und Judäa jüdisches Kernland?? Bzw. wann waren sie es denn mal? Wenn man so eine Argumentationsqualität akzeptiert oder damit anfängt, dann müssten wir Köln auch den Italienern übergeben.. ist ja ne römische Stadt. Völlig abwegig so zu argumentieren und das macht eben diese Kreise auch so ewiggestrig, wenig besser als ihre fundamentalistischen Widerparts auf der arabischen Seite.
Meines Erachtens aber ist die "vernünftige" Mehrheit der Israelis durchaus bereit, schrittweise auf das Westjordanland zu verzichten. Wer bei Verstand denn bitte schön, will eine frustierte und nicht kontrollierbare Masse an Arabern ewig kolonialiseren. Sowas führt das automatisch zu Gewalt, Raketenanschlägen und Selbstmordattentaten. Soviel sollte man ja verstehen und inzwischen gibt es auch genügend Leute in Israel, die das verstehen.
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