22.07.2007, 12:07
ich möchte hier einen Strang aus dem Irak-Thread fortführen, es ging und geht mir darum, aufzuzeigen, dass für eine wirksame Unterstützung einer Ordnungsmacht die genaue Kenntnis der Kultur, der Verhaltensmuster und Verhaltensweisen der einheimischen Bevölkerung wünschenswert ist, um nicht als "Besatzungsmacht" zu erscheinen.
Der Gedanke ist im Ansatz aus der These von Huntington entstanden, die ich hier als bekannt voraussetze.
Um mal etwas weiter zu denken, einen größeren Überblick zu gewinnen, gehe ich erst einmal in eine andere "Weltecke", nach Tibet; obwohl beide Völker benachbart sind und sich in der Geschichte sogar gegenseitig beherrschten (die tibetanischen Herrscher wurden aber bald von den Chinesen assimiliert) gibt es ein gegenseitiges völligs Unverständnis der Kultur und der Lebensweise, ich zitiere mal
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/online/2007/24/tibet-reportage">http://www.zeit.de/online/2007/24/tibet-reportage</a><!-- m -->
Der Gedanke ist im Ansatz aus der These von Huntington entstanden, die ich hier als bekannt voraussetze.
Um mal etwas weiter zu denken, einen größeren Überblick zu gewinnen, gehe ich erst einmal in eine andere "Weltecke", nach Tibet; obwohl beide Völker benachbart sind und sich in der Geschichte sogar gegenseitig beherrschten (die tibetanischen Herrscher wurden aber bald von den Chinesen assimiliert) gibt es ein gegenseitiges völligs Unverständnis der Kultur und der Lebensweise, ich zitiere mal
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Zitat:© ZEIT online 13.6.2007 - 08:03 Uhr
Stachlige Hilfe
China versucht, das annektierte Tibet mit großem Aufwand zu entwickeln. Doch viele Projekte schaden der Bevölkerung mehr, als dass sie ihr nutzen. Ein Augenzeugenbericht
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Noch so ein Dorf: Das heißt, hier wohnen umgesiedelte Tibeter. Jemand in der Kreisregierung muss bei der Durchsicht der Armutsstatistiken festgestellt haben, dass die Stadtbevölkerung mehr verdient als die Bauern mit Feldern in über 3500 Metern Höhe und die Nomaden. Also werden Landbewohner zur Armutsminderung an den Rand einer Kreisstadt umgesiedelt. Baumaterial stellt die Regierung, die Arbeitskraft der Bauer oder Nomade. Nur, erzählt Kesang Nobo, ist es aber leider so, dass der Bauer oder Nomade seine Felder und seine Yaks immer noch oben auf dem Berg hat. Und deswegen die neue Wohnung wieder verlässt, sobald er feststellt, dass es für ihn in der Kreisstadt keinerlei Einkommensquellen gibt. Die neu errichteten Häuser stehen tatsächlich alle leer.
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Entwicklungshilfeorganisation, immer wieder feststellen, dass die mit guten Absichten begonnenen Maßnahmen zur „Entwicklung Westchinas“, wovon der tibetische Kulturraum einen großen Teil einnimmt, häufig ins Leere laufen. Oder sie schaden der Bevölkerung mehr, als dass sie ihr nutzen. Das liegt zum einen daran, dass die einzelnen Maßnahmen nicht sorgfältig genug geplant werden. Und zum anderen daran, dass der betroffenen Bevölkerung keine Mitspracherechte eingeräumt werden.
Einige Beispiele
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